Energieführung Neue Energieketten und nachhaltiges Wachstum bei Tsubaki Kabelschlepp
Die vergangen zwei Jahre hat man bei Tsubaki Kabelschlepp genutzt, um ein umfassendes Programm zur CO2-Reduktion aufzulegen und zahlreiche neue Produkte einzuführen. Hier ein Überblick.
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In Zeiten des Klimawandels hat für Tsubaki Kabelschlepp die CO2-Reduktion eine hohe Priorität – und zwar im Sinne eines organischen Wandels. Am Standort Wenden und in Tochtergesellschaften mit Produktionsanteil will das Unternehmen daher den CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren deutlich reduzieren.
Im vergangenen Herbst hat das Unternehmen daher den CO2-Fußabdruck für den Hauptsitz in Wenden-Gerlingen ermittelt. Das Ergebnis wird nun ins Verhältnis mit Werten aus der Vergangenheit gesetzt und soll als Basis für die geplanten Reduktionen in der Zukunft dienen. In diesem Rahmen wurde auch das Online-Tool „Eco-Cockpit“ der Effizienz-Agentur NRW eingeführt – es unterstützte dabei, die produkt-, prozess- und standortbezogenen CO2-Emissionen zu ermitteln. So konnte Tsubaki Kabelschlepp im ersten Schritt messen, in welchen Bereichen konkret Einsparungspotenziale liegen. Im zweiten Schritt werden nun zielgerichtet Maßnahmen ergriffen.
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Katalysator
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Energie effizient nutzen und einsparen
Das übergeordnete Ziel: Energie effizient nutzen und einsparen – in allen relevanten Bereichen. Daran anschließen wird sich ein „Resource Efficiency Program“, das den Verbrauch von Werkstoffen wie Aluminium, Stahl, Granulat, Papier oder auch Benzin/Diesel untersucht. Die Bewertung erfolgt nach der Höhe des Verbrauchs, hinterfragt die Notwendigkeit, zeigt Alternativen auf und untersucht die Effekte.
Für Tsubaki Kabelschlepp ist dies die Fortsetzung einer Nachhaltigkeits-Strategie, die schon seit über zehn Jahren läuft. So werden in der Produktion Kunststoff-Abfälle recycelt und wiederverarbeitet – der Gesamtanteil des sogenannten Regranulats liegt im zweistelligen Prozentbereich. Weitere Umstellungen haben bereits begonnen: In Kürze will das Unternehmen von Graustrom auf Grünstrom umsteigen und sukzessive in stromsparende Spritzgießmaschinen investieren. Der Fuhrpark wird auf Autos mit Hybrid- oder elektrischen Antrieben umgestellt. Die Digitalisierung der Prozesse geht zum Beispiel mit der Initiative „papierloses Büro“ einher. Der Druck von Kommunikationsmitteln erfolgt auf recyceltem Papier und klimaneutral mit Zertifikat. Fahrgemeinschaften unter den Mitarbeitern werden gefördert. Ein umfassendes Gesamtpaket also.
Nachhaltige Wachstumsstrategie
Wie sich Unternehmertum mit Nachhaltigkeit kombinieren lässt, zeigt das Beispiel des neuen Versuchs- und Entwicklungszentrums in Wenden-Gerlingen. Mitte des Jahres 2020 wurde es fertiggestellt und bezogen. Dort lassen sich statische und dynamische Tests von Komponenten, Baugruppen und Produkten durchführen. Nutzen wird Tsubaki Kabelschlepp die hochmodern ausgestatteten Räumlichkeiten für die Entwicklung und den Test von Prototypen und kundenspezifischen Lösungen, Versuchsaufbauten sowie den Musterbau. Unter anderem laufen dort Entwicklungsprojekte für Energieführungsketten aus alternativen Materialien.
Die von den Bauarbeiten betroffenen Flächen wurden vom Unternehmen renaturiert. Einheimische Pflanzen wurden angesiedelt, zudem eine Streuobstwiese, ein Teich und ein begrüntes Dach umgesetzt. Die „wilden Wiesen“ sind obendrein Heimat für Bienenstöcke – aber auch für die Mitarbeiter wurden Zonen mit Parkbänken und Wege zum Spazierengehen angelegt. Das Ziel: eine Verbesserung der CO2-Bilanz verbunden mit einem hohen Erholungswert.
Übersicht über neue Produkte
In Sachen Produktneuheiten „expandiert“ Tsubaki Kabelschlepp sein Portfolio nach oben und unten – sprich ergänzt größere und kleinere Varianten der bewährten Energiekettentypen.
- Die Energieführung UA1995 erweitert die Serie Uniflex Advanced – und zwar in großen Dimensionen: Die Kette verfügt über eine Innenhöhe von 80 mm und Innenbreiten von 85 mm bis 250 mm – auf Anfrage sind bis zu 600 mm möglich. Somit gibt es jede Menge Platz für Leitungen und Schläuche. Mit dem erweiterten Bauraum eignet sich die UA1995 ideal für den Einsatz im Maschinenbau, Werkzeugmaschinenbau oder bei Portalen & Achsen.
- Eine Nummer kleiner präsentiert sich die neue Heavy-Duty-Energiekette TKHD85 und TKHD85-R (mit integrierten Rollen), deren Spezialgebiet lange Verfahrwege sind. Die Innenhöhe von 58 mm ist die ideale Wahl, wenn nicht viel Platz für Leitungen, Schläuche & Co benötigt wird. Im Gegenzug profitieren Anwender vom geringeren Gewicht, das gerade auf langen Wegen von Vorteil ist. Schließlich ist die TKHD-Serie für lange Verfahrwege konzipiert, z. B. in Ship-to-Shore-Kranen (STS), Anlagen für das Schüttguthandling oder anderen Applikationen.
- Eine weitere Neuheit gibt es auch beim Condition Monitoring System von Tsubaki Kabelschlepp. So lässt sich nunmehr der Verschleiß der Gleitschuhe an der Kette über die Lebensdauer einer Maschine protokollieren, ohne dass hierfür zusätzliche Leitungen in der Energieführung nötig sind. Weiterhin überwacht das System die Schub-/Zug-Kräfte bei langen Verfahrwegen und schützt Anlagen vor Beschädigungen und ungeplanten Ausfällen. Als weiteres Plus lässt sich auf diese Weise die Lebensdauer eines Energiekettensystems vollständig ausnutzen, ohne dieses frühzeitig tauschen zu müssen.
- Nicht mehr ganz neu, aber nach wie vor erwähnenswert ist die Pull-Back-Unit (PBU) des Unternehmens. Der aktive Rückholmechanismus stellt sicher, dass Robotrax-Energieführungen sicher geführt und abgelegt werden. Der Hintergrund: Bei schnellen Bewegungsabläufen und großen Arbeitsräumen schlagen die relativ langen Energieführungen am Roboterarm an. Die Pull-Back-Unit verhindert das, indem sie die Energieführung auf Spannung hält. Vorzeitiger Verschleiß tritt somit nicht auf, die Lebensdauer verlängert sich und teure Ausfallzeiten werden vermieden.
Im neuen Versuchs- und Entwicklungszentrum von Tsubaki Kabelschlepp arbeitet man bereits an Neuheiten, die im neuen Jahr das Portfolio ergänzen sollen.
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