Logistik Modernes Monitoring für die WEA-Logistik

Redakteur: Jan Vollmuth

Das Bremer Software- und Beratungshaus HEC entwickelt gemeinsam mit zwei Projektpartnern aus Bremerhaven eine moderne Lösung für komplexe Logistik im Projektladegeschäft beim Bau von Windenergieanlagen (WEA).

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Bau einer WEA auf offener See.
Bau einer WEA auf offener See.
(LSA Logistik Service Agentur)

Mit der IT-Gesamtlösung Logistics Monitoring, kurz LOMO, verfolgen Windenergieanlangen- und Komponentenhersteller künftig die gesamte Logistikkette in Echtzeit am Bildschirm. Entwickler des komplexen Anwendungssystems sind das Bremer Software- und Beratungshaus HEC sowie die Bremerhavener Unternehmen LSA Logistik Service Agentur und die Interface.Group.

Mittels GPS-Komponenten sowie ergänzender Sensorik zur Temperatur- und Erschütterungserfassung ist dank der Software jederzeit ersichtlich, wo sich im logistischen Prozess welches Bauteil in welchem Zustand befindet. Aktivitäten wie etwa Zoll-Abfertigungen und benötigte Transportmaterialen zeigt die aktuell im Testbetrieb eingesetzte Software detailliert an. Per Karten- und Gantt-Darstellung haben Nutzer grafisch die Position aller Elemente während des gesamten Transportweges im Blick. Bauteillisten lassen sich per Importfunktion hochladen und im System nutzen.

Anfang 2012 startete die Entwicklung des vom Land Bremen über die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung geförderten Projektes. Erweiterungen der Lösung aufgrund bislang gewonnener positiver Test-Erkenntnisse sind bereits geplant.

Im Förderprojekt LOMO gehen das Team-Neusta-Unternehmen HEC, die LSA und die Interface.Group gemeinsame Wege. Mit der Softwareentwicklung steuerte die HEC das tragende Gerüst bei, die LSA lieferte wertvolles Know-how aus der Logistik.

„Ohne Teamarbeit geht es nicht, will man bei komplexen Aufgaben alle vorhandenen Anforderungen optimal lösen. So auch in diesem Fall. Das Ziel, WEA-Unternehmen mit einem leistungsstarken IT-Tool zu unterstützen, hat mit LOMO einen wichtigen Schritt genommen“, so HEC-Projektleiter Heiko Müller.

Von der Teile-Produktion bis zur Auslieferung aller Materialien an die Baustelle sind mit LOMO die Prozesse transparent nachzuverfolgen. Als Entwicklungsbasis kam die Eclipse Rich Client Platform (RCP) zum Einsatz. Zusammen mit der ebenfalls eingesetzten Eclipse Rich Ajax Platform (RAP) entstand eine Software, die als Desktop-Lösung sowie als Web-Anwendung nutzbar ist. Somit gestaltet sich das System Geräteunabhängig und kann am Office-PC ebenso genutzt werden wie auf dem iPad als Web-Anwendung.

LOMO-Nutzer behalten die Bewegung aller erforderlichen WEA-Bauteile auch über Grenzen hinweg im Blick. Sämtliche Schrauben, Rotorblätter, Turmelemente oder Gondeln werden für den individuell planbaren Transport erfasst. Selbst das zum Stückgut passende und mitzuliefernde Ladegeschirr ist per Mausklick für den Planer ersichtlich.

Jede Bewegung der Materialen wird als Route angezeigt, die wiederum als sogenannter Transport zusammengefasst und in einer Karte dargestellt werden. Kommt es etwa wegen Staus zu Routenänderungen, lassen sich Alternativen festlegen und so Zeitpläne dennoch einhalten. Dank digital in Echtzeit auswertbaren Sensoren an beliebigen Bauteilen kann sofort der Zustand erkannt werden. Als künftige Nutzer stehen Projekt- und Logistik-Manager ebenso im Fokus wie Projektierer, Hersteller-Installationsteams oder Drittanbieter. Vor allem die klare Darstellung und Vielseitigkeit der Lösung bringen die ersehnte Erleichterung. Mittels Statistiken können nicht zuletzt Optimierungen für künftige WEA-Projekte erzielt werden. (jv)

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