Hydraulik Mobile Hydrauliküberwachung mit CAN Bus und Ethernet
Mit dem „The Parker Service Master Plus“ von Parker Hannifin kommt eine Neuentwicklung für die Hydraulik-Messtechnik auf den Markt, die eine ferngesteuerte Messung und Analyse der Medien Druck, Temperatur, Volumenstrom und Durchfluss ermöglicht.
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Druckspitzen sind häufig die Ursache für Hydraulik-Ausfälle. Druckschwankungen im Hydrauliksystem mobiler Arbeitsmaschinen verursachen oft Schwingungen der Zylinder und Motoren, was zu ruckartigen Bewegungen von Drehwerk und/oder Lastarmen führt. Erst die richtige Einstellung der Pumpenleistung ermöglicht den störungsfreien Betrieb einer Maschine oder eines hydraulischen Gerätes. Zu hohe Drücke lassen Leitungen und Kupplungen platzen, zu schneller Volumenstrom führt zu einer Überhitzung mit dem Risiko der betriebs- oder verkehrsgefährdenden Dampfblasenbildung. Außerdem senkt die richtige Leistungscharakteristik den Treibstoff- /Energiebedarf.
Noch nie war Hydrauliküberwachung so perfekt
Das von den Parker-Konstrukteuren in engem Kontakt mit Hydraulikmonteuren entwickelte Messgerät kann mehr als 50 Kanäle gleichzeitig messen, um Leckagen, fehlerhafte Ventile oder Lasthalteventile bzw. entsperrbare Rückschlagventile mit nicht geeigneter Öffnungscharakteristik zu erkennen. Das System kann auch Leitungsverstopfungen, verschmutzte Filter oder ungenügende Pumpenleistung und Pulsation von Pumpen oder rotatorischen Verbrauchern erkennen. Es misst Druckspitzen mit bis zu 0,1ms enorm schnell und macht Druckschwankungen sichtbar.
„The Parker Service Master Plus“ trägt auch dazu bei, die Lebenszykluskosten von Maschinen, Anlagen und deren Komponenten zu reduzieren und die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen. Mit Hilfe der Messdaten und der Analyse von Messreihen werden Stillstandszeiten planbar und instandhaltungsverursachte Produktionsausfälle vermieden. Bauteile werden kostensparend erst dann getauscht, wenn es ihr Zustand erfordert.
Mit Plug&Play schnell installiert für komplexe Messaufgaben
Das Messsystem lässt sich Dank der Modulbauweise individuellen Anforderungen praxisgerecht anpassen. Je nach Auswahl können zusätzlich 5 bis 10 analoge Sensoren betrieben werden. Permanent stehen 2 CAN-Netzwerke zur Verfügung, an die jeweils bis zu 8 Parker CAN-Bus Sensoren mit automatischer Sensorkennung anzuschließen sind. Die CAN-Bus Sensoren werden mit einem Kabel von bis zu 100 m Länge mit dem Messgerät verbunden, was insbesondere bei großen Anlagen mit weit auseinander liegenden Messstellen von großem Vorteil ist. Die CAN-Bus-Anbindung ermöglicht auch die Identifikation und Kontrolle der einzelnen Sensoren bei einer hohen Datenübertragung. Die Abtastrate der CAN-Sensoreingänge beträgt 1000 Messwerte pro Sekunde.
Die Analogsensoren werden einzeln und direkt an das Messgerät angeschlossen. Am CAN-Bus werden die Sensoren über eine Leitung, an deren Ende ein Widerstand eingesetzt ist, mit dem Messgerät verbunden. Beim „The Parker Service Master Plus“ ist dieser Abschlusswiderstand bereits integriert. Die Konfiguration der Verbindung zwischen normalen CAN-Bus-Sensoren und Messgeräte in einem Netzwerk ist im Regelfall sehr zeitintensiv und damit teuer. Anders bei diesem Gerät: Es ermöglicht in einer echten Plug&Play-Funktion in Kombination mit den Parker CAN-Bus-Sensoren in kurzer Zeit ein leistungsfähiges Messsystem aufzubauen.
Zwei Schächte für Inputmodule ermöglichen eine flexible, anwendungsgerechte Bestückung des Messsystems. So offeriert das Inputmodul Typ 01 drei analoge Eingänge mit Sensorerkennung. Zusätzlich ist an zwei frei konfigurierbaren analogen Sensoreingängen auch der Anschluss von Fremdsensoren mittels Strom- (0/4…20mA) und Spannungssignal (-10…+10VDC) möglich.
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