Schweißtechnik Mit weniger Rauch besser schmelzen
Ein neuer Impulsschweißprozess spart Stahlbauern jährlich bis zu 14.000 Euro pro Schweißarbeitsplatz und erzeugt deutlich weniger Schweißrauch.
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Der Stahlbau von Gewerbeimmobilien ist ein hart umkämpfter Markt. Anbieter müssen kontinuierlich ihre Kosten reduzieren und Prozesse optimieren, um sich gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten zu können. Die Stahlbau Süssen GmbH hat sich erfolgreich in dieser anspruchsvollen Branche etabliert. Das Schweißen ist ein wichtiger Bestandteil der eigenen Wertschöpfung und damit auch der Kostenstruktur. Deshalb hat sich das Unternehmen für den innovativen Focus-Puls von Rehm entschieden, der neue Impulsschweißprozess speziell für Baustahlanwendungen im Blechdickenbereich von 2 mm bis 15 mm.
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Aluminium-Schweißen
Schweißen mit dem Roboter
Die Schweißer bei Stahlbau Süssen merkten intuitiv, dass sie mit dem Focus-Puls deutlich schneller als bislang schweißen konnten. Lag die Abschmelzleistung des Sprühlichtbogens bislang noch bei 10,5 mm bis 11,5 m/min, wurden mit dem neuen Impulslichtbogen Durchschnittswerte von 13,5 m/min erreicht. „Die Abschmelzleistung war anfangs sogar so hoch, dass unsere Mitarbeiter gar nicht mehr nachkamen“, berichtet Betriebsleiter Jürgen Eck über die Einführungsphase 2014. Grund für die gestiegene Schweißgeschwindigkeit war die geringere Wärmeeinbringung und die besonders gute Beherrschbarkeit des Focus-Puls Prozesses. Er ist nämlich im Gegensatz zu anderen Impulsbögen nicht II-, sondern UI-geregelt. Durch den Wechsel vom konventionellen Sprühlichtbogen auf den Impulslichtbogen Focus-Puls traten bis zu 70 % weniger Schweißrauchemissionen auf. Selbst die vom Gesetzgeber verringerten A-Staub-Grenzwerte von 3,0 g/m³ auf 1,25 g/m³ können jetzt durch die Einführung der Focus-Puls Technik eingehalten werden – ohne eine neue kostenintensive Schweißrauch-Absauganlage anschaffen zu müssen.
Weniger Schweißdraht verbraucht
Mit der Einführung des neuen Impulslichtbogens erübrigte sich auch die Notwendigkeit, Fülldraht einzusetzen. Die Umstellung auf Massivdraht als Schweißzusatzwerkstoff brachte für den Stahlbauer ausschließlich Vorteile. Das Schweißen in Zwangslagen wurde wesentlich erleichtert und pro verschweißtes Kilogramm Schweißdraht konnte rund 1 Euro eingespart werden. Ein weiterer wichtiger Vorteil, der mit dem Wechsel zur Rehm Schweißtechnologie einherging, ist die deutliche Reduzierung der Nacharbeiten. Früher war jeder Schweißer rund 70 min pro Tag damit beschäftigt, Schweißteile nachzubearbeiten. Die Nacharbeit konnte durch den Impulsprozess Focus-Puls um 65 % reduziert werden. Das entspricht einer Arbeitszeiteinsparung von 45 Minuten pro Tag und Schweißer. Berücksichtigt man die reduzierte Schweißzeit, die deutlich geringere Nacharbeit und die Einsparungen aufgrund des günstigeren Massivdrahts, ergibt sich für den Stahlbauer durch die Einführung der neuen Impulsstromquellen eine jährliche Kostenersparnis von gut 14.000 € pro Arbeitsplatz. Schweißer Mehmet Ali Acibak fasst die Vorteile des Rehm Schweißgeräts zusammen: „Ich kann sauberer, schneller und sicherer arbeiten“. (br)
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