Mint-Initiative IJF Mit MINT die Zukunft gestalten
Kinder und Jugendliche spielerisch für MINT-Berufe zu begeistern, das ist das Ziel der Würzburger Initiative junge Forscherinnen und Forscher e. V. (IJF) Unter dem Titel „Verantwortung in ungestümen Zeiten“ hatte die bayernweit tätige Würzburger Bildungsinitiative Junge Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit der Vogel-Stiftung Dr. Eckernkamp am 6. Februar 2018 zu einen Bildungspanel eingeladen. Das erste seiner Art mit regionalem Bezug.
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„Wir müssen in Sachen MINT-Bildung Dampf machen“, erklärt Dr. Brenda Pfenning, Bereichsleiterin Bildung der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF). Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Pfenning und ihr Team aus Naturwissenschaftlern haben MINT symbolisch in Gläsern arrangiert. In Form bunter Flüssigkeiten. Ort des Geschehens ist die Vogel-Gründerwerkstatt. „Ein Ort der Ideen und des Schaffens“, betonet Gastgeber und Hausherr Dr. Kurt Eckernkamp. Gegenüber sitzen rund 40 hochkarätige Zuhörer aus den Bereichen Bildung, Forschung und Wirtschaft, die gebannt den Erläuterungen lauschen. „MINT-Bildung ist die Basis unserer Gesellschaft“, weiß Pfenning, gießt Öl in die Gläser. Allegorisch für die Gesellschaft. Was passiert? Nichts. Die beiden Flüssigkeiten vermischen sich nicht. „Denn, dafür braucht es eine besondere Zugabe“, klärt die Wissenschaftlerin auf. Ihre Kollegin gibt Trockeneis hinzu. Und siehe da: die Flüssigkeiten durchmischen sich. Es blubbert dampft und brodelt. „Das ist die IJF. Wir setzen alles daran, dass nachfolgende Generationen dank guter MINT-Bildung mit Freude und Teilhabe unsere Gesellschaft mitgestalten.“ Das Publikum klatscht Beifall. Die Vorstände und Geschäftsführer sind der Einladung der IJF und der Vogel-Stiftung gefolgt.
Chancengeber für junge Menschen, für die Wirtschaft und die Forschung
„Man muss Industrie 4.0 verstehen, um Industrie 5.0 gestalten zu können.“ Dieser Satz fällt unter den Teilnehmern des ersten Bildungspanels der Initiative junge Forscherinnen und Forscher e. V. IJF-Geschäftsführer Christoph Petschenka stellte dabei die Arbeit seiner Initiative vor: „Wir sind mit unseren innovativen MINT-Modulen Chancengeber – und zwar für junge Menschen, für die Wirtschaft und die Forschung gleichermaßen.“ Zu der Veranstaltung mit Event- und Workshop-Charakter kamen Vertreter der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, IHK Würzburg-Schweinfurt, Innovations- u. Gründerzentrum Würzburg, Knauf Gips KG, Region Mainfranken GmbH, Sparkasse Mainfranken, Tessloff Verlag, Universität und Universitätsklinikum Würzburg, va-Q-tec AG, Würzburg AG, u. weitere.
In den anschließenden Workshops diskutierten die Teilnehmer des Bildungspanels über Chancen und Herausforderungen der MINT-Bildung. So lasse sich laut Dr. Brenda Pfenning nur durch wiederholte „Aha-Erlebnisse“ verbunden mit positiven Erfahrungen ein nachhaltiges Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Sachverhalten erzielen. Welche Chancen eröffnet eine wirkungsvolle MINT-Bildung der zukünftigen Generation? „Durch Vermuten, Ausprobieren, Hinterfragen und Analysieren entstehen Erfahrungen, die junge Menschen sozial reifen lassen“, weiß die Bildungsreferentin. „In unseren Schulbesuchen vermitteln wir nicht nur Basiswissen, sondern geben auch Impulse zur gesellschaftlichen Teilhabe und ethische Grundsätze weiter.“
Unternehmen öffnen ihre Tore
Die IJF bezieht ihre Partner aktiv dabei ein, beim Nachwuchs die Neugierde auf Naturwissenschaften, Technik und Co zu wecken. Mit abgestimmten Programmen, etwa zu Themen wie Bionik oder Leichtbau, besucht der Verein Schulen. Etwa 15.000 Schüler wurden allein 2017 erreicht, über 400 Lehrkräfte weitergebildet. Zur Kooperation gehört auch, dass Schüler die teilnehmenden Unternehmen besuchen, um dort etwa einen Blick in die Fertigung werfen zu können.
„Der Invest in Bildung ist das nachhaltigste Invest überhaupt! Denn es ist ein Invest in die Gestaltung der Zukunft. Und das Invest in Forschung ist das nachhaltigste Invest für die Menschheit“, begrüßte Dr. Kurt Eckernkamp Vorsitzender der Vogel-Stiftung, die Gäste. „Mint-Bildung ist die Schlüsselkompetenz für unsere Zukunft. Damit geben wir jungen Menschen eine Chance“, erklärte er und rief dazu auf, Bildungsinitiativen wie die IJF zu unterstützen. Der Vorsitzend der IJF und Präsident der Universität Würzburg, Prof. Dr. Alfred Forchel: „Durch die Herausforderungen der Digitalisierung müssen wir zukünftige Generationen fit machen. Lassen Sie sich anstiften! Denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen.“
Querdenker gesucht
„Wir lehren die Grundlagen für das Neugierig sein, Querdenken, Begeistern“, zeigte Gründungsgeschäftsführer Petschenka die Besonderheiten der Initiative auf. Prof. Dr. Huber Jäger, Gründungsmitglied der IJF und Vorstand der Technischen Universität Dresden, betonte, dass bei den Schulbesuchen besonders das nachhaltige Forschen und die Teamarbeit gefördert werden. „Dabei vermittelt die IJF Werte. Das ist eine große Unterstützung der Bildungsarbeit von Schulen.“
„Deutschland hat keine Ressourcen. Unsere Chance ist Bildung“, zeigte Jäger Herausforderungen der Zukunft auf. „Nur wenn Kinder und Jugendliche zum Nachdenken angeregt werden und Spaß an der Technologie der Zukunft haben, können sie die Industrie 4.0 verstehen, um später Industrie 5.0 zu entwickeln.“ (jup)
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