Digitale Detox-Strategie Mit 5 Maßnahmen die digitale Balance im Jahr 2018 halten
Schnelligkeit, Multitasking und ständige Erreichbarkeit sorgen für mehr Effizienz, bergen aber auch gesundheitliche Gefahren. Mit der Digitalisierung steigt auch der digitale Stress. Fünf Maßnahmen sorgen für die digitale Balance im Privatleben und Beruf.
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Arbeitsmediziner warnen, der digitale Stress steigt weiter an und die Gesundheit der Arbeitnehmer steht auf dem Spiel. Neben den Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge empfehlen Experten weitere Techniken zur Wahrung „digitaler Balance“ im Alltag.
Digitale Medien bergen hohes Suchtpotenzial
Internet, Soziale Netzwerke und Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie richtig zu nutzen, erfordert Augenmaß: „Es kommt ganz entscheidend darauf an, welche Gewohnheiten jeder einzelne im Umgang mit digitalen Medien entwickelt“, erklärt die Stressmanagementtrainerin Dr. Sabine Schonert-Hirz in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ASU. Digitale Werkzeuge können die Arbeit erleichtern, Zeit sparen und eine bessere Balance zwischen Familie und Beruf schaffen. Bei falschem Umgang können sie aber auch den Stresslevel erhöhen, das Denken behindern, den Schlaf stören und sogar krank machen. Ein Problem ist vor allem das Suchtpotential. Dr. Schonert-Hirz ist überzeugt: „Wenn Neugier und Bindungssehnsucht durch digitale Medien angesprochen werden, entwickeln sie eine unwiderstehliche Sogwirkung, die umso stärker wird, je häufiger man sich ihnen aussetzt.“
Konzentrationsstörungen gezielt ausschalten
Digitale Medien aktivieren bei ihren Nutzern das „Belohnungserwartungssystem“ im Gehirn. Schnell kann sich ein Bedürfnis entwickeln, stets auf die Hinweise seines Smartphones reagieren zu müssen. Gleichzeitig auf Nachrichten, Mails und Telefonate zu reagieren und dabei seine Aufgaben im Job zu erledigen, steigert den Stresslevel und kann zu Konzentrationsstörungen führen. Das Abschalten fällt immer schwerer. Obwohl die Nutzung der digitalen Medien am Arbeitsplatz weitgehend akzeptiert ist, werden die negativen Auswirkungen oftmals erst erkannt, wenn es zu einer massiven Überlastung, Schlafstörungen und Abhängigkeit kommt – so lautet das Fazit aus der 2016 durchgeführten Studie unter der Leitung von Dr. Schonert-Hirz. Die Expertin stellt fest, dass die Sogwirkung digitaler Medien sowohl bei Nutzern als auch Personalverantwortlichen in den Betrieben nicht ausreichend bekannt ist und nicht genug berücksichtig wird.
5 Maßnahmen gegen digitalen Stress
Wer eine Balance im Umgang mit digitalen Medien erlernen möchte, sollte mit der digitalen Detox-Strategie beginnen, also eine Zeit lang auf Computer und Smartphone verzichten. Durch Entzug wird man für die negativen Auswirkungen sensibilisiert. Weitere wichtige Maßnahmen, die Dr. Schonert-Hirz empfiehlt, sind:
- 1. Selbstdisziplin und Achtsamkeit,
- 2. Allgemeines Stressmanagement mit Entspannungsübungen, Bewegung, genügend Schlaf und gesunder Ernährung,
- 3. Private Probleme lösen und Arbeitstechniken optimieren, in dem man Aufgaben priorisiert und den Zeitbedarf realistisch einschätzt,
- 4. Abbau von Selbstüberforderung,
- 5. Aufbau von Konzentrationsroutine zum Schutz vor Ablenkung.
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