Unbemanntes Flugsystem Meteorologische Messdaten für die Offshore-Windenergie

Quelle: Pressemitteilung

Offshore-Windparks beeinflussen die Windströmungen über dem Meer. Um die veränderten Windbedingungen zu erfassen, bietet das Fraunhofer IFAM die meteorologische Datenmessung über ein unbemanntes Luftfahrzeug an.

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Das unbemannte Luftfahrzeug erfasst meteorologische Daten, auf deren Basis Modelle für künftige Windpark-Ausbauszenarien entwickelt werden können.
Das unbemannte Luftfahrzeug erfasst meteorologische Daten, auf deren Basis Modelle für künftige Windpark-Ausbauszenarien entwickelt werden können.
(Bild: Fraunhofer IFAM)

Aufgrund der begrenzten nutzbaren Flächen werden Offshore-Windparks in Gruppen, sogenannten Clustern, errichtet. Als Folge beeinflussen sich die Windparks und die einzelnen Anlagen gegenseitig. Im Windschatten hinter den Anlagen entstehen Nachlaufströmungen (Wakes) mit geringeren Windgeschwindigkeiten und stärkeren Turbulenzen. Ziel des vom Fraunhofer IWES koordinierten Projekts X-Wakes, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK, ist eine Erfassung der veränderten Windbedingungen für den Betrieb von Offshore-Windparkclustern bei großflächigem Ausbau.

Damit die Auswirkungen eines großflächigen Ausbaus von Offshore-Windparks auf die zukünftigen Windverhältnisse messbar werden, haben Wissenschaftler der Universität Tübingen meteorologische Daten erhoben, um die Algorithmen, die zur Berechnung von Winddaten aus Satellitenüberflügen verwendet werden, mit den vor Ort gemessenen Daten zu validieren. Mit Unterstützung des Fraunhofer IFAM kam für diese Aufgabe ein unbemanntes Flugsystem zum Einsatz. Dabei hat das Institut die strategische Planung der zweiwöchigen Flugkampagne im Testzentrum für Maritime Technologien auf Helgoland federführend vorbereitet.

Wie das Fraunhofer IFAM mitteilt, wurde während der Messreihen von dem unbemannten Luftfahrzeug pro Einsatz eine Strecke von über 70 Kilometern zurückgelegt. Die maximale Entfernung vom Startplatz entsprach dabei etwas mehr als 12 Kilometer. Ein Großteil des Fluges erfolgte dabei in einer Höhe von etwa 30 Metern über See.

Die Wissenschaftler der Universität Tübingen konnten während der gesamten Messkampagne alle Flüge unkompliziert durchführen und die relevanten Daten reibungslos erfassen. Auf dieser Basis können nun Modelle für künftige Ausbauszenarien von Offshore-Windparks entwickelt werden.

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