Steuerung Mechatronischer Entwicklungsansatz jetzt auch in der Steuerungstechnik möglich
In dem Automatisierungssystem PSS4000, das Pilz zur Hannover Messe 2009 vorstellt, verbinden sich erstmals Sicherheitsfunktionen und Standardautomatisierung in einem Tool. Weil es den mechatronischen Entwicklungsansatz unterstützt, soll sich der Engineeringaufwand um bis zu 40 Prozent reduzieren.
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In der Automatisierungstechnik geht der Trend hin zu einer modularen Architektur mit dezentralen Steuerungen, die die verbundenen Systeme mit der zentralen Steuerung von heute ablösen wird. Diesem Trend will die Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern, nun mit dem Automatisierungssytem PSS4000 Rechnung tragen, das erstmals auf der Hannover Messe 2009 zu sehen sein wird.
Dieses System unterstützt den mechatronischen Entwicklungsansatz und soll so die Engineering-Kosten reduzieren, die sich heute auf etwa 55 Prozent der Investitionskosten für die Steuerungstechnik (laut einer AIDA-Studie von 2005) belaufen. „Wir rechnen mit einer Senkung von etwa 40 Prozent“, prognostiziert Armin Glaser, der bei Pilz das Produktmanagement leitet.
Die Reihenfolge des Engineering-Prozesses ändert sich grundlegend
Heute wird im Engineering-Prozess zunächst die Hardware ausgewählt, dann die Programmierung gestartet. „Werden dann Nichtübereinstimmungen bei der Realisierung entdeckt, entstehen häufig Probleme aufgrund späterer Änderungen“, erklärt Armin Glaser.
Diese Reihenfolge ändert sich mit dem PSS4000. Mit Hilfe der Software-Plattform PAS4000, die alle Tools miteinander verzahnt, kann der Anwender gleich mit der Programmierung starten und die Anwendung abschließen. Weil das System hardwareunabhängig arbeitet, wird die Hardware auch erst am Ende dieses Prozesses ausgewählt. „So wird paralleles Engineering statt des bisherigen sequentiellen möglich“, betont Glaser den Vorteil. Und: Die einzelnen Funktionseinheiten lassen sich für spätere Entwicklungen wiederverwenden.
Darüber hinaus verbindet PSS4000 Sicherheitsfunktionen mit Standardautomatisierung. Der komplette Befehlssatz ist IEC-61131-3-konform; dies gilt nicht nur für die Standardsteuerungs- sondern erstmals auch für die Sicherheitsfunktionen. „So wird der einfache Wechsel zwischen Sicherheit und Standard in einem System möglich“, erläutert Armin Glaser. „Das schafft Synergien“. Die sicherheitstechnische Abnahme durch den TÜV soll im August 2009 erfolgen.
In der ersten Phase der Markteinführung stellt Pilz die Funktion Control zur Verfügung, im kommenden Jahr soll Motion folgen. Vorgesehen sind darüber hinaus Operating und Monitoring.
Hannover Messe 2009: Halle 14, Stand K12
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