Mayr-Bremsen im Kran-Einsatz auf der eigenen Baustelle
Mayr Antriebstechnik baut ein neues Kommunikationszentrum. Beim Bau ist ein Turmdrehkran von Wolffkran im Einsatz, in dessen Dreh- und Hubwerk wiederum Mayr-Bremsen für Sicherheit sorgen – so schließt sich der Kreis.
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3100 m³ Beton, 400 t Baustahl, 3540 m² Gebäudenutzfläche und ein 50 m langer Tunnel als Anbindung zum bestehenden Firmengebäude – das Kommunikationszentrum von Mayr Antriebstechnik in Mauerstetten nimmt Gestalt an. Auf der Baustelle setzte das Bauunternehmen Kreuzer GmbH & Co KG aus Bad Wörishofen auf einen spitzenlosen Wolff-Turmdrehkran des Typs Wolff 6023.8 clear. Im Drehwerk und auch im Hubwerk des Krans sorgen Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik für sicheren und zuverlässigen Halt.
„Der Kran Wolff 6023.8 clear ist einer unserer beliebtesten Krane aus der Reihe der spitzenlose Turmdrehkrane“, erklärt Gerd Tiedtke, Produktmanager bei der Wolffkran GmbH in Heilbronn. „Er kann mit einem Ausleger von 60 m Länge ausgerüstet werden und trägt an der Auslegerspitze dann noch 2,3 t. Die maximale Tragfähigkeit beträgt 8,5 t. Bei Bedarf und je nach Baustellensituation kann die Auslegerlänge in 2,5 m Schritten bis auf 25,0 m verkürzt werden.“
Baukran mit 38,5 m Höhe im Einsatz
Der Kran auf der Baustelle bei Mayr Antriebstechnik hat eine Auslegerlänge von 60 m. Er ist mit einem 2,0-m-Turmsystem ausgestattet. Das heißt, jedes Turmelement hat einen Querschnitt von 2,0 m × 2,0 m und eine Länge von 4,5 m. Über ein System mit Zapfen und Hülsen können die Turmelemente zusammengesteckt und durch Bolzen verbunden werden. Dies ermöglicht eine schnelle und sichere Turmverbindung. Insgesamt hat der Kran auf der Baustelle in Mauerstetten eine Höhe von 38,5 m. „Die Aufstellung am Boden erfolgt bei stationären Kranen wie hier mithilfe eines Kreuzrahmens. Zur Erzielung der entsprechenden Standsicherheit wird der Kreuzrahmen ballastiert“, ergänzt Gerd Tiedtke.
Das Drehteil des Krans verfügt über drei unabhängig voneinander benutzbare Triebwerke: das Drehwerk zum Drehen des gesamten Oberkranes, das Katzfahrwerk, zur Bewegung der sogenannten Laufkatze entlang des 60 m langen Auslegers und das Hubwerk zum Heben und Senken der Last.
Alle drei sind mit frequenzgeregelten Antrieben in Verbindung mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) ausgerüstet, die den Kran überwacht und auch wesentliche Daten aufzeichnet. So ist es möglich, über das Internet auf den Kran zuzugreifen und Maschinendaten oder Fehlerdaten auszulesen und bei Störungen schnell zu reagieren.
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Sicherheitsbremse
„Sicherheit kennt keine Kompromisse“
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Antriebstechnik
Mayr plant neues Kommunikationszentrum
Haltebremsen für Dreh- und Hubwerk
Im Drehwerk des Krans kommt eine Roba-stop-M Bremse von Mayr Antriebstechnik zum Einsatz. Die elektromagnetische Federdruckbremse arbeitet nach dem Fail-Safe-Prinzip, d.h. sie ist im stromlosen Zustand durch Federkraft geschlossen. Wird der Strom eingeschaltet, baut sich ein Magnetfeld auf, das die Bremse lüftet und offenhält. Im Drehwerk des Wolff-Turmdrehkrans dient sie als Haltebremse: das heißt, die Bremse hält den Ausleger bei längeren Arbeitspausen während des Betriebs und abgeschaltetem Drehwerksmotor zuverlässig gegen den Wind. Das Herunterbremsen an sich erfolgt elektrisch.
Wird der Kran außer Betrieb genommen, das heißt, wenn der Kranführer den Kran am Abend verlässt, aktiviert er die Windfreistellung. Das bedeutet, die Drehwerksbremse wird gelüftet und über einen benutzerfreundlichen Mechanismus ohne Strom offen gehalten. „Das Drehteil des Krans kann damit wie eine Wetterfahne im Wind bzw. Sturm drehen“, erläutert Gerd Tiedtke. „Würde die Bremse nicht gelüftet, könnte der Kran bei Sturm eventuell umstürzen.“
Spitzenlasten mit extrem hoher Reibarbeit aufnehmen
Auch die Roba-stop-Spitzenlast-Bremse, die im Hubwerk des Krans zum Einsatz kommt, arbeitet im Normalbetrieb als Haltebremse. Das Verzögern der Bewegung erfolgt ebenfalls elektrisch. Erst bei Drehzahl null fällt die Bremse ein und hält die Last sicher. Die Roba-stop-Bremsen sind aber auch dafür ausgelegt, Spitzenlasten mit extrem hoher Reibarbeit aufzunehmen. Dies ist bei den Hubwerken zum Beispiel dann der Fall, wenn bei Not-Aus oder Stromausfall abwärts bewegte Lasten aus voller Geschwindigkeit abgebremst werden müssen. Die Bremsen sind mit einer integrierten Schaltzustandsüberwachung ausgestattet.
„Wir setzen seit Jahrzehnten Mayr-Produkte in unseren Turmdrehkranen ein. Sie erfüllen die hohen Anforderungen unserer Kunden an Sicherheit und Langlebigkeit“, fasst Gerd Tiedtke zusammen. Darüber, dass die Roba-stop-Bremsen nun auf der eigenen Baustelle zum Einsatz kommen und zum erfolgreichen Baufortschritt des neuen Kommunikationszentrums beitragen, freut sich Mayr Antriebstechnik natürlich besonders. (sh)
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Überwachung und Steuerung von Bremsen als Teil der funktionalen Sicherheit
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Großlager-Prüfzentrum
Schwerstarbeit bei SKF: Kräne hieven Kräne ins Prüfzentrum
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