Automatisierung Lenze-Gruppe erneut mit Rekordumsatz

Redakteur: Stefanie Michel

Die Wachstumsstrategie Lenze 2020+ scheint aufzugehen, denn die Lenze-Gruppe konnte erneut den Umsatz auf ein Rekordergebnis von von 741,0 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen steigt um 12,3 % auf 65,7 Mio. Euro.

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(Bild: Lenze)

In einem insgesamt positiven Marktumfeld hat die Lenze-Gruppe im Geschäftsjahr 2017/2018 ihren strategischen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt und ihre finanziellen Kernziele erneut übertroffen. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Berichtsjahr um 9,2 % auf einen neuen Rekordwert in Höhe von 741,0 Mio. Euro und lag damit deutlich über den Erwartungen. Das organische, das heißt um Währungseffekte bereinigte Umsatzwachstum betrug 11,2 %. Eine Bestmarke erreichte Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 12,3 % auf 65,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg auf 8,9 %. Der Jahresüberschuss ist um 21 % gewachsen – vor allem aufgrund einer sich günstig entwickelnden Steuerquote.

Digitale Services und Lösungen aus einer Hand

Im Rahmen der Umsetzung seiner Strategie 2020+ stärkt Lenze gezielt seine Position als weltweiter Systempartner für die gesamte Maschinenautomatisierung. Von der Wachstumsdynamik des Unternehmens profitierten die strategischen Sparten Mechatronics und Automation Systems gleichermaßen. Auch der Umsatz in der Zukunftssparte Digital entwickelte sich im Berichtsjahr positiv. Als Taktgeber in der weltweiten Fabrikautomation verfügt Lenze mit seinen zwei Tochtergesellschaften Encoway und Logicline nach eigenen Angaben über einen Wettbewerbsvorteil, der es ermöglicht, digitale Services und Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus einer Hand anzubieten. Dazu zählen vor allem zentrale Zukunftsthemen rund um Industrie 4.0 und das Internet of Things (IoT) wie beispielsweise Remote und Predictive Maintenance, Big-Data-Management und -Analytics sowie Virtual Reality oder das Arbeiten mit einem digitalen Zwilling.

Verstärkte Vertriebsaktivitäten europaweit und global

Auch im Berichtsjahr hat Lenze erneut in den Ausbau des weltweiten Vertriebs investiert und fokussiert seine Vertriebsaktivitäten gezielt auf fünf wachstumsstarke Branchen: Automotive, Consumer Goods, Converting & Printing, Intralogistic und Textile. In diesen Fokusindustrien könne man seine Anwendungs- und Marktkompetenz in hoch automatisierten Produktionsprozessen optimal einbringen. In der Produktentwicklung verfolgt das Unternehmen seit zwei Jahren eine Plattformstrategie, die sowohl Innovationszyklen als auch Marktdurchdringung beschleunige und sich positiv auf die Kosten in einer schlanken Produktion auswirke.

Die verstärkten Vertriebsaktivitäten wirkten sich auch regional aus. Den größten absoluten Umsatzanstieg erzielte Lenze in Europa. Asien verzeichnete mit 18,6 % den größten prozentualen Anstieg und der Umsatz in Amerika bewegte sich weiterhin auf hohem Niveau.

Spielraum für Investitionen

Zum wiederholten Mal konnte die Unternehmensgruppe ihre Profitabilität steigern. Das liegt im Wesentlichen am starken Umsatzwachstum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 12,3 % auf 65,7 Mio. Euro und erreichte eine neue Bestmarke. Die EBIT-Marge legte auf 8,9 % zu. Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) stieg im Geschäftsjahr 2017/2018 um 1,2 Prozentpunkte auf 23,5 % (Vorjahr: 22,3 %).

Unter dem Strich hat die Lenze-Gruppe einen Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit von 62,3 Mio. Euro (Vorjahr: 56,1 Mio. Euro) erwirtschaftet – die Voraussetzung für finanzielle Stärke und Stabilität. Damit hat das Unternehmen ausreichend Spielraum für Investitionen. Am Standort Extertal in Nordrhein-Westfalen entsteht derzeit beispielsweise mit dem Mechatronic Competence Campus (MCC) ein wichtiges Zukunftsprojekt für Lenze. Insgesamt investiert das Unternehmen bis zur geplanten Fertigstellung des neuen Mechatronik-Campus im Jahr 2020 insgesamt rund 50 Mio. Euro in den Standort.

Auch das Eigenkapital wurde gestärkt. Bei einer Bilanzsumme von 483,1 Mio. Euro betrug das Eigenkapital 321,3 Mio. Euro (Vorjahr: 299,0 Mio. Euro). Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 66,5 % gegenüber 64,1 % im Vorjahr. Zusätzlich verfügt die Lenze-Gruppe über ein Nettofinanzvermögen in Höhe von 63,0 Mio. Euro (Vorjahr: 59,4 Mio. Euro).

Strategisch und finanziell gut für die Zukunft gerüstet

Der Vorstand sieht Lenze für die Zukunft strategisch und finanziell sehr gut aufgestellt und positioniert sich selbstbewusst: „Wir wollen nicht weniger als den Takt in der weltweiten Fabrikautomation vorgeben und den digitalen Wandel ganz vorne mitgestalten“, so der Vorstandsvorsitzende Christian Wendler. Für das Geschäftsjahr 2018/2019 rechnet Wendler mit einem moderaten Umsatz- und Ergebniswachstum. „Wir verfolgen unsere Wachstumsstrategie und investieren überproportional in unsere Vertriebskanäle, in Forschung und Entwicklung sowie in das Dienstleistungsangebot im Bereich digitaler Services.“ Lenze bekräftigt, bis zum Jahr 2020/2021 seinen Umsatz auf 850 Mio. Euro steigern zu wollen – mit den Chancen der Digitalisierung peilt der Automatisierungsspezialist in den kommenden Jahren die Milliarde an.

Digitaler Geschäftsbericht 4.0

Als Unternehmen, das Digitalisierung mitgestaltet, hat Lenze seine Geschäftstätigkeiten und Geschäftsergebnisse auch in diesem Jahr erneut zielgruppenspezifisch und multimedial mit kurzen 30-sekündigen Videos auf einer digitalen Plattform aufbereitet. Dort gibt das Unternehmen detaillierte Einblicke in seine strategische Ausrichtung, seine Ziele und seinen Weg in die Zukunft. In diesem Jahr steht der Geschäftsbericht unter dem Motto „Growing.Stronger.Better.Together“. Denn darum gehe es im Kern bei der fortlaufenden Umsetzung der vor einem Jahr ins Leben gerufenen Strategie Lenze 2020+, die von allen 3700 Mitarbeitern weltweit jeden Tag vorangetrieben wird, um das Unternehmen optimal für die Zukunft aufzustellen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Partnerportal Maschinenmarkt.de.

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