Wälzlager Lager für schwimmende Windkraftanlagen in XXL

Quelle: Liebherr-Components AG Lesedauer: 2 min |

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Großwälzlager von Liebherr kommen im Prototypen einer schwimmenden Windkraftanlage zum Einsatz. Sie sorgen für die Selbstausrichtung auf See.

Verankerungslager mit einem Durchmesser von vier Metern sorgen für die Selbstausrichtung von schwimmenden Windkraftanlagen.
Verankerungslager mit einem Durchmesser von vier Metern sorgen für die Selbstausrichtung von schwimmenden Windkraftanlagen.
(Bild: Liebherr-Components)

Nezzy² ist eine schwimmende Offshore-Windkraftplattform mit einer Leistung von 16,6 MW, die aus zwei 8,3-MW-Windturbinen besteht. Ihre V-förmig angeordneten Windrotoren haben jeweils einen Durchmesser von 180 Metern.

Ein Prototyp der neuartigen Windkraftanlage wurde vom chinesischen Windturbinenhersteller Ming Yang hergestellt. Ziel ist es, die natürliche Ressource Wind noch effizienter zu nutzen und dort einzufangen, wo er am stärksten weht – nämlich auf hoher See.

Sich selbst ausrichtende Struktur

Die beiden Windturbinen sind auf einer schwimmenden, sich selbst ausrichtenden Struktur montiert, die aus einer Ankerboje, einem Verankerungslager und einer Stahlkonstruktion (schwimmendes Fundament) besteht. Durch eine windabgewandte Konfiguration, auch Lee-Läufer genannt, kann der Wind von hinten eingefangen werden, um die Selbstausrichtung der Turbinen zu unterstützen. Die Konstruktion ist mit Stahlseilen am Meeresboden verankert.

Ein Unterwasserkabel überträgt den erzeugten Strom an die Küste. Diese Technologie eröffnet die Möglichkeit, Offshore-Windkraftanlagen auch in Regionen mit tieferen Gewässern zu errichten.

Wälzlager aus rostfreiem Stahl

Hier wird ein dreireihiges Rollenlager montiert.
Hier wird ein dreireihiges Rollenlager montiert.
(Bild: Liebherr-Components)

Die schwimmende Konstruktion ist ebenso zuverlässig wie ihr Pendant auf Betonfundamenten: Um die Selbstausrichtung der Turbinen zu gewährleisten, setzt man bei Ming Yang auf ein Großwälzlager von Liebherr-Components. Mit einem Durchmesser von vier Metern gehört es zum Verankerungssystem von Nezzy². Genauer gesagt dient es als Verbindungselement zwischen der Ankerboje und dem Schwimmkörper unter der Meeresoberfläche.

Da das Großwälzlager hohem Druck und korrosiven Umgebungsbedingungen standhalten muss, sind einige Bauteile aus rostfreiem Stahl gefertigt oder mit rostfreiem Stahl aufgeschweißt.

Überwachung der Lagerschmierung

Darüber hinaus verfügt das Lager über zwei Sensoren, die den unwahrscheinlichen Fall eines Wassereinbruchs – beispielsweise beim Verschleiß von Dichtungen – an zwei Messpunkten feststellen können. Diese befinden sich jeweils in der ersten unteren Kammer und in der zweiten oberen Kammer der schwimmenden Turbine. So bringt Liebherr eine smarte Überwachung der Lagerschmierung ins Spiel, die erkennen lässt, ob ein Eingreifen erforderlich ist.

Im Falle einer Wartung oder Reparatur lässt sich der Schwimmer zusammen mit den Turbinen von der Ankerboje getrennt und in einen Hafen schleppen. So trägt Liebherr mit diesem Verankerungssystem auch zu einer einfachen Wartung bei.

Im Jahr 2020 wurde die schwimmende Windkraftanlage Nezzy² einem zweimonatigen Test im Greifswalder Bodden unterzogen. Ein 18 Meter hohes Modell im Maßstab 1:10, bestehend aus zwei Windkraftturbinen auf einer schwimmenden Plattform, wurde gemeinsam vom norddeutschen Ingenieurunternehmen Aerodyn Engineering und der EnBW erprobt:

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