Ökologischer Fußabdruck Kostenloser Rechner zeigt Umweltbilanz von Produkten auf

Redakteur: Katharina Juschkat

Ein neues Modul des Kostenrechners des VDI Zentrum Ressourceneffizienz hilft bei der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks von Produkten und zeigt konkrete Einsparpotentiale auf.

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Wie groß der ökologische Fußabdruck von Produkten ist, und wo man Einsparpotential findet, das zeigt der kostenlose VDI-Rechner.
Wie groß der ökologische Fußabdruck von Produkten ist, und wo man Einsparpotential findet, das zeigt der kostenlose VDI-Rechner.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Umweltmanagement spielt bei Unternehmen eine immer größere Rolle. Um konkrete Zahlen zum ökologischen Fußabdruck des eigenen Unternehmens zu erhalten, und konkrete Einsparpotentiale zu erkennen, hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz jetzt seinen Online-Kostenrechner um diese Funktionen erweitert.

Energie- und Rohstoffverbrauch sowie Treibhausgasemissionen berechnet

Der sogenannte KEA-KRA-THG-Rechner gibt den kumulierten Energie- sowie Rohstoffaufwand (KEA bzw. KRA) und die entstehenden Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) auf Basis des betrieblichen Material- und Energieverbrauchs in den einzelnen Lebenswegphasen – Herstellung, Nutzung, Verwertung – an.

Methodische Grundlagen für das Modul sind die Richtlinien VDI 4600, VDI 4800 Blatt 2 und die Ökobilanzierung. Für die Berechnungen ist eine Datenbank mit Umweltprofilen zu ausgewählten Materialien hinterlegt, die auf Daten des Umweltbundesamtes basiert. Weitere Profile kann der Nutzer manuell eingeben, wenn die benötigten Werte nicht in der Datenbank hinterlegt sind.

In welcher Produkt-Lebensphase am meisten verbraucht wird

In einem Kreisdiagramm lässt sich ablesen, in welcher Lebensphase das betrachtete Produkt die höchsten Werte aufweist.
In einem Kreisdiagramm lässt sich ablesen, in welcher Lebensphase das betrachtete Produkt die höchsten Werte aufweist.
(Bild: VDI Zentrum für Ressourceneffizienz)

Das Ergebnis wird als Kreisdiagramm ausgegeben, in dem die Gesamtwerte des KEA, KRA und der THG-Emissionen dargestellt sind. So lässt sich ablesen, in welcher Lebensphase das betrachtete Produkt die höchsten Werte aufweist. Diese werden nach einzelnen Materialien und einzelnen Energieträgern aufgelistet.

Insgesamt besteht der Kostenrechner aus vier Modulen, die sich einzeln oder aufeinander aufbauend verwenden lassen.

  • 1. Das erste Modul, der Kostenstrukturrechner, hilft dem Nutzer, die Kostenstruktur in seinem Betrieb transparent zu machen: Welche Bereiche im Betrieb sind die Kostentreiber und welchen Anteil haben Material- und Energiekosten im Unternehmen? Zusätzlich kann der Nutzer die eigene betriebliche Kostenstruktur mit den jeweiligen Branchendurchschnitten des Statistischen Bundesamtes vergleichen.
  • 2. Die Materialströme im Unternehmen rücken beim zweiten Modul, dem Materialflusskostenrechner, in den Fokus: Die Materialflusskostenrechnung dient dazu, Material- und Energieverbräuche zu quantifizieren und Prozesse, die hohe Verlustkosten hervorrufen, zu identifizieren.
  • 3. Das dritte Modul ist der neu hinzugekommene KEA-KRA-THG-Rechner, der wie beschrieben den kumulierten Energie- sowie Rohstoffaufwand und die entstehenden Treibhausgas-Emissionen in den Lebenswegphasen angibt.
  • 4. Wollen KMU wissen, welche Investition für ihren Betrieb am wirtschaftlichsten ist, können sie den Investitionsrechner als viertes Modul nutzen. Dieser vergleicht betriebliche Investitionen anhand ihrer Lebenszykluskosten, indem er die Amortisationszeit der Neuinvestition berechnet und die jährlichen Einsparungen aufzeigt.

Der Rechner kann kostenlos online wie offline genutzt werden.

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