Kleine und wendige Encoder liegen im Trend

Autor / Redakteur: Ralf Steinmann / Ute Drescher

Klein, wendig, wirtschaftlich – diese Eigenschaften wünschen sich Anwender von Encodern. Sind sie darüber hinaus robust und EMV-verträglich, werden sie für viele Einsatzbereiche in der Fabrik- und Logistikautomation interessant.

Anbieter zum Thema

Platzsparend durch kleine Bauform, robust durch ein Gehäuse aus Aluminium und präzise durch ihre optische Technologie - diese Eigenschaften verbinden die Incremental Encoder der DDS-Baureihe von Sick Stegmann.
Platzsparend durch kleine Bauform, robust durch ein Gehäuse aus Aluminium und präzise durch ihre optische Technologie - diese Eigenschaften verbinden die Incremental Encoder der DDS-Baureihe von Sick Stegmann.
(Bild: Sick Stegmann)

Incremental Encoder werden als rotative Messsysteme an Motoren, aber auch an angetriebenen Elementen, z.B. Förderrollen eingesetzt. Ihre Funktion ist es, in Fertigungsabläufen, Handlingssystemen und Produktionsmaschinen Positionen zu melden, Geschwindigkeiten zu messen oder den Bewegungszustand, z.B. an einem Rollenförderer, zu erkennen.

Insbesondere der Trend der zunehmenden Miniaturisierung von Maschinen führt dazu, dass einer kompakten und damit Montageplatz sparenden Bauform große Bedeutung zukommt. Gleichzeitig nimmt die Einsatzbreite auch bei Incremental Encodern zu – wodurch die Anforderungen an die mechanische, thermische und elektromagnetische Robustheit steigen. Schließlich müssen sie dem Postulat wirtschaftlicher Effizienz genügen – insbesondere in weniger performanten Anwendungen, in denen zudem mit dem „spitzen Bleistift“ gerechnet wird.

Diese Trends greifen die Kompakt Encoder DDS36 und DDS 50 von Sick Stegmann auf und vereinen sie mit den Vorteilen der optischen Encoder-Technologie sowie verschiedener Wellenversionen und optionaler Schnittstellenalternativen.

Bauformen und Wellenversionen für Weltmärkte

Die Encoder der neuen Small Size-Serie arbeiten bei Betriebsdrehzahlen bis 6000 Umdrehungen pro Minute und wurden für Anwendungen konzipiert, in denen Montageplatz ein rares Gut ist. Dies zeigt sich in ihren Durchmessern ihrer Aluminium-Gehäuse von nur 36 mm beim DDS36 bzw. 50 mm beim DDS50. Die ebenfalls geringen Bauhöhen ermöglichen in Verbindung mit dem axialen Kabelabgang in verschiedenen Längen eine platzsparende Integration.

Auf der mechanischen Seite, d.h. der Verbindung zum Motor, zur Maschinenwelle oder zum Antrieb, ist der DDS36 sowohl mit Klemmflansch und 6 x 11 mm Vollwelle als auch mit Aufsteckhohlwelle verfügbar. Während die Vollwellen-Ausführung ideal ist für den Einsatz in engsten Einbausituationen, ermöglicht die 8 mm-Hohlwellen-Version eine besonders einfache und direkte Montage des Encoders auf die Motorwelle – und damit eine perfekte Passform, bei der der Einsatz einer zusätzlichen Kupplung nicht erforderlich ist.

Der DDS50 ist als reiner Vollwellen-Encoder mit einer Wellendimensionierung von 8 x 15,5 mm konzipiert. Darüber hinaus wurde das Gerät konstruktiv auf die Anforderungen im asiatischen Markt angepasst: Sein Klemmansatz sowie die Anordnung der Befestigungsbohrungen entsprechen dem fernöstlichen Applikationsstandard – was sowohl dortigen Maschinenbauern zu Gute kommt als auch denen, die ihre Maschinen und Anlagen in diese Region liefern.

Optische Technologie für hohe Genauigkeit

Sohl der DDS36 als auch der DDS50 nutzen konsequent die Vorteile der optischen Technologie. Ihr besonderes Merkmal ist die sehr kleine Codescheibe mit 34 mm Durchmesser. Die Striche auf der Codescheibe - Strichzahlen von 100 – 2.500 sind standardmäßig möglich - werden von einem speziell entwickelten Opto-ASIC so abgetastet, dass Impulssignale mit hoher Linearität entstehen. Als Lichtquelle dient eine geregelte Infrarot-LED mit einer Lebensdauer von mehr als 100.000 Stunden.

Robust in jeder Hinsicht

Zu den weiteren gemeinsamen Merkmalen der Small Size – Serie DDS zählt ihre hohe Standfestigkeit beim Einsatz in anspruchsvoller Umgebung - eine Eigenschaft, die in dieser Encoder-Preisklasse einzigartig ist. Erreicht wird sie durch eine Wellendichtung und die so mögliche Schutzart IP65, einen Arbeitstemperaturbereich von -10° … +70° C und durch die Verwendung von robusten Aluminium-Gehäusen, die zudem – ohne zusätzliche interne Abschirmung - eine sehr gute EMV der Encoder gewährleisten. Ebenfalls ideal für eine hohe Lebensdauer im rauen Umfeld ist die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schocks und Vibrationen.

Passende elektrische Schnittstellen

Die DDS Small Size Encoder bieten alle Schnittstellenoptionen, die für solche Geber in der Fabrik- und der Logistikautomation üblich sind. Zur Verfügung stehen TTL/RS422 sowohl mit 4,5 – 5,5 V als auch mit 7 – 24 V, HTL/push pull mit 7 – 24 V sowie Open Collector NPN mit 4,5 – 5,5 V. Dadurch ist in jedem Fall eine einfache elektrische Integration der Geber gewährleistet.

Mit der DDS-Baureihe ergänzt Sick Stegmann das breite Portfolio von Rotativ-Encodern, Linear- und Seilzug-Messsystemen sowie Lösungen für das Motorfeedback um kleine und kostengünstige Geräte mit sehr hoher Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit. Sie eignen sich perfekt für kostensensitive Applikationen, in denen es in erster Linie auf die Basisanforderungen beim Melden von Positionen zu melden, Messen von Geschwindigkeiten oder Melden von Bewegungszuständen ankommt.

Gleichzeitig überzeugen sie durch ihre hohe Präzision mittels optischer Technologie sowie durch die einfache mechanische und elektrische Integration. Ob in Asien, Europa oder sonstwo auf der Welt – zu den möglichen Einsatzfeldern der besonders wirtschaftlichen DDS-Baureihe gehören daher zahlreiche Applikationen u.a. in der Fabrik- und Logistikautomation. (ud)

* Ralf Steinmann ist Produktmanager Encoder bei der Sick Stegmann GmbH, Donaueschingen.

(ID:24253720)