Kabelführung Jährliche Inspektion von Energieketten zahlt sich aus
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Mit dem MRO-Service für Energieführungsketten von Tsubaki Kabelschlepp gelang es einem Kunden, die Stillstandzeiten seiner Beschichtungsanlage zu verringern.

In der europaweit größten Spezialanlage für Lohnbeschichtung sorgen auf rund 22.000 qm Hallenfläche riesige Hängekrane für den vollautomatischen Transport der bis zu 9,5 t schweren Teile. Betrieben wird die Anlage von der WOB-Wessling Oberflächenveredelung GmbH (WOB). „Ein ganz wesentlicher Teil der Anlage sind die Energieführungssysteme der Tsubaki Kabelschlepp GmbH “, erläutert Sebastian Hüer, Leiter Wartung und Instandhaltung bei WOB. Wie wesentlich, zeigt sich auch und besonders im Schadensfall: „Wenn eine Kette defekt ist, steht unsere Produktion im schlimmsten Fall für mehrere Tage still.“
Kathodische Tauchlackierung von großen Fahrzeugteilen
WOB übernimmt vor allem die kathodische Tauchlackierung (KTL) von Nutzfahrzeugen sowie großen Automotivbauteilen und Maschinenbaukomponenten. Diese Technologie sorgt für einen hochwertigen Korrosionsschutz, ausdauernde Langlebigkeit und die optische Veredelung des Endprodukts. Der Prozess der Beschichtung ist jedoch langwierig und umfasst mehrere Stationen: Die Vorbehandlung und Beschichtung erfolgt in mehreren Tauchbecken für maximale Bauteilabmessungen bis zu 16 m Länge, 2,60 m Breite und 3,60 m Höhe, bevor der Weitertransport zum Trockenofen erfolgt. Anschließend geht es gegebenenfalls weiter zur Pulverbeschichtung, die einen weiteren Brennvorgang nach sich zieht. Für die Beförderung der großen und schweren Bauteile von Station zu Station sorgt ein Hängekransystem, das mit insgesamt sechs großen Energieführungsketten von Tsubaki Kabelschlepp ausgerüstet ist.
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Kabelschutz
FIP kooperiert mit Tsubaki Kabelschlepp
„In den beiden Pufferumsetzern kommen zwei Energieführungen unserer M-Serie zum Einsatz und im Bereich der Tauchbecken eine Kette der Master-Serie. Sie sind alle jeweils knapp 32 m lang“, sagt Patrick Kleusberg, Servicetechniker bei Tsubaki Kabelschlepp. „In der Verschiebebrücke sind dann noch drei weitere Energieführungen der Serie Uniflex Advanced mit einer Länge von 23 m verbaut.“ Die bei WOB eingesetzten Energieführungsketten wurden speziell für den vorliegenden Anwendungsfall ausgesucht; so ist zum Beispiel die M-Serie sehr gut für die Anwendung in Hallen-Prozesskranen geeignet. Entsprechend robust und ausfallsicher sind die Systeme. Eine regelmäßige Inspektion macht dennoch Sinn.
Energieführungssysteme auf Herz und Nieren prüfen
„Die Energieführungsketten von Tsubaki Kabelschlepp haben eine hohe Qualität. Aber selbst das beste Produkt ist vor Verschleißerscheinungen nicht gefeit“, betont Sebastian Hüer. „Um auf Nummer sicher zu gehen, nehmen wir nun seit einiger Zeit den MRO-Service des Herstellers in Anspruch.“ Derzeit erfolgt bei WOB eine jährliche Inspektion der Anlage. Dabei prüft der Techniker alle Energieführungssysteme auf Herz und Nieren – er fährt die Ketten über die gesamte Länge ab und untersucht Kabel und Verschleißteile. Eventuelle Mängel, Risiken oder ein potenzieller Optimierungsbedarf werden erkannt und für den Kunden detailliert erfasst. Zudem erfolgt eine Bewertung des technischen Zustands aller Energieführungssysteme. „Bei diesem Termin geht es um die Ermittlung des Reparatur- und Wartungsbedarfs, wobei wir kleinere Reparaturen dank mitgeführter Ersatzteile auch direkt durchführen können“, erläutert Patrick Kleusberg. „So lassen sich Ausfallzeiten minimieren und größere Schäden entstehen gar nicht erst.“
Die durchgeführten Arbeiten werden auf Wunsch in Form von Wartungsprotokollen dokumentiert, die der Kunde dann im unternehmenseigenen Qualitätsmanagements oder für Zertifizierungszwecke weiterverwenden kann.
Die Inspektion erfolgt flexibel angepasst an die Zeitpläne und Wünsche des Kunden. Die Techniker arbeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit und auch an Wochenenden sowie Feiertagen: Idealerweise immer dann, wenn die Anlagen des Kunden sowieso stillstehen würden. Die Ausfallzeiten sind also gut planbar – ungeplante Stillstandzeiten inklusive unvorhersehbarer finanzieller Konsequenzen lassen sich so vermeiden.
Schäden erkennen, bevor sie auftreten
Sebastian Hüer kann einige Beispielfälle nennen, bei denen sich diese Form der vorausschauenden Wartung für WOB im wahrsten Sinne des Wortes „bezahlt“ gemacht hat: So schliff eine Energieführungskette unbemerkt an den festverlegten Kabeln einer Krananlage, sodass die Leitungsisolierung in dem Bereich bereits stark beschädigt war. Der Schaden wurde bei der Inspektion erkannt und böse Überraschungen somit vermieden.
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E-ketten/Leitungen/Steckverbinder
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* Tobias Holschbach ist Service- und Montageleiter, Cable Carrier Systems bei der Tsubaki Kabelschlepp GmbH.
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