Energieeinsparung Intelligenter Sensor macht Leckagen den Garaus
Gemeinsam mit Sick entwickelt das Fraunhofer IPA Sensorik, die mithilfe selbstlernender Algorithmen Leckagen in Druckluftsystemen aufspüren kann.
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Kleine Löcher, Knicke oder undichte Verbindungsstellen in Pneumatikanlagen kosten Betriebe jedes Jahr Millionen. Der Sensoranbieter Sick und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) arbeiten jetzt einer digitalen Lösung für dieses Problem, wie die Partner in einer Pressemeldung vom Dienstag mitteilen. Konkret geht es um den Prototypen eines intelligenten Durchflusssensors: Dieser zeichnet laufend Druck, Temperatur und Durchflussrate auf und generiert daraus durchgängige Kurvenverläufe.
Auswerten soll diese Kurven ein selbstlernender Algorithmus nach dem sogenannten Cluster-Verfahren. Und so funktioniert's: Leckagen schlagen sich in charakteristischen Kurvenverläufen nieder. Diese erkennt der Algorithmus und schlägt Alarm. Dabei müssen Bediener den Sensor weder mit der Maschinensteuerung verbinden noch mit einem Industrie-PC. Stattdessen verfügt er über ein eigenes kleines Display und weitere Schnittstellen wie MQTT und OPC-UA, die eine automatisierte Benachrichtigung des Anwenders erlauben.
Zudem lernt sich der Algorithmus selbst ein – am Ende muss ein Mensch nur noch überprüfen, ob er die richtigen Schlüsse aus den vorliegenden Informationen gewonnen hat. Das macht ihn zu einer deutlich weniger zeitintensiven Anwendung als herkömmliche Ultraschallgeräte oder neue Ventile zur Einzelüberwachung der Pneumatikaktoren, heißt es von den Projektpartnern.
Am Sick-Unternehmenssitz in Waldkirch wurde kürzlich eine Druckluft-Demonstratoranlage gebaut und nun an das Fraunhofer IPA nach Stuttgart geliefert. In ihr soll die neue Sensorik während der kommenden Monate erprobt und optimiert werden.
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