Robotermesse Automatica. Industrie 4.0-Roboter sollen deutschen Mittelstand revolutionieren
Mit einer Roboterdichte von 292 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer zählt die deutsche Wirtschaft weltweit zu den am stärksten automatisierten Standorten und rangiert damit laut jüngster Roboterstatistik auf Rang eins in Europa (IFR). Die weltweit größte Robotermesse Automatica informiert mittelständische Unternehmen vom 21. bis 24. Juni in München über die neuesten Möglichkeiten der Automatisierung.
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Nach dem Vorbild der Konzerne steht jetzt der deutsche Mittelstand vor einer revolutionären Automatisierungswelle. Der Grund: Eine neue Roboter-Generation ohne Schutzzaun ist marktreif, in die Betriebe einzuziehen. Diese COBOTS arbeiten als Assistenten mit den Werkern Hand in Hand zusammen. Dabei zielen die Mensch-Roboter-Teams darauf, die Stärken menschlicher Arbeitskraft mit den technischen Fähigkeiten von Robotern zu kombinieren.
Roboter lernen intuitiv
Die aktuelle Generation der kollaborierenden Roboter (COBOTS) verdankt ihr neues Einsatzgebiet im mittelständischen Umfeld der Forscheridee, für Menschen möglichst einfach steuerbar zu sein. Nach dem Vorbild eines menschlichen Lehrlings lassen sich die COBOTS vom Werker neue Aufgaben zeigen, indem man ihnen beispielsweise für den gewünschten Arbeitsprozess die Hände führt und die Bewegung so automatisch einprogrammiert. Damit setzen die Entwickler auf eine intuitive Anwendung, die sich beispielsweise bei der Nutzung von Smartphones bewährt hat.
Mensch-Roboter-Teams als dritte Option
Bildverarbeitungssysteme und Sensoren erlauben es den neuen Roboterkollegen, mit der umgebenden Infrastruktur einfach und sicher zu kommunizieren – wichtige Voraussetzung für eine vernetzte Industrie-4.0-Strategie. Für den mittelständischen Betrieb spielen die bisher so nicht gekannten flexiblen Fertigkeiten der COBOTS eine Schlüsselrolle. Die Mensch-Roboter-Teams treten als dritte Option neben Vollautomatisierung und reine Handarbeit.
Dabei machen die kollaborierenden Roboter einen intelligenten neuen Arbeitsfluss von Mensch und Maschine möglich: So übernimmt der COBOT beispielsweise monotone, gefährliche oder körperlich belastende Arbeiten, während der Mensch sich parallel dazu auf sehr anspruchsvolle Montagearbeiten sowie kreative Fehlerbehebung konzentriert. Das schnelle Umstellen des Mensch-Roboter-Teams auf einen neuen Produktionsprozess macht es zudem möglich, selbst kleinste Stückzahlen kostengünstiger zu produzieren.
„Die Mensch-Roboter-Teams ebnen mittelständischen Betrieben einen revolutionären neuen Weg, ihre Fertigung auf technisches Spitzenniveau zu automatisieren und damit kostensparend die eigene Wettbewerbsposition zu sichern“, sagt Dr. Martin Lechner, Leiter Technologiemessen der Messe München, zuständig für die Automatica.
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