EMO 2015 Industrie 4.0 findet Weg in die Praxis
Mit der vernetzbaren CNC-Systemlösung Indra Motion MTX von Rexroth setzen erste Hersteller und Endanwender von Werkzeugmaschinen bereits heute schrittweise Industrie-4.0-Konzepte um. Dabei reicht das Spektrum von neuen drahtlosen Bediengeräten mit maßgeschneiderten Apps bis hin zur Vernetzung kompletter Fertigungslinien zur Steigerung der Verfügbarkeit, der Produktivität und der Energieeffizienz.
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Industrie-4.0-Konzepte finden bei Maschinenherstellern und industriellen Endanwendern schrittweise ihren Weg in den Betriebsalltag. Dazu vernetzen sie Werkzeugmaschinen immer enger mit der IT-Welt. Um diese Vernetzung zu ermöglichen, hat Rexroth den Kern der Indra Motion MTX für einen erweiterten Zugriff geöffnet. So können Maschinenhersteller eigenständig individuelle Funktionen in Hochsprachen realisieren. Zusätzlich eröffnen der integrierte OPC UA Webserver sowie weitere Webtechnologien Möglichkeiten zur horizontalen und vertikalen Vernetzung von Werkzeugmaschinen.
Systemlösung sorgt für Stabilität
Der italienische Hersteller C.B. Ferrari stellt auf der EMO 2015 mit der neuen A156-Maschine ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum zur Herstellung von Turbinenschaufelrädern vor. Die Bedienung und Programmierung der A156-Maschine erfolgt ausschließlich drahtlos über Smart Devices. Das Bedienkonzept setzt auf Multi-Touch-Anwendungen und eine integrierte 3D-Simulationsfunktion. Mit der Plattform Open Core Engineering entwickelte C.B. Ferrari spezifische Apps für die Steuerung. Die Systemlösung Indra Motion MTX Advanced gewährleistet dabei eine Genauigkeit von 0,1 µm, Verarbeitungsgeschwindigkeiten in der SPS von weniger als 0,5 ms sowie CNC-Zykluszeiten von bis 0,25 ms.
Smart Data steigert Produktivität
Einen weiteren Schritt zu Industrie 4.0 geht Rexroth mit dem Dienstleistungspaket Generic Data Server. Er vernetzt über sichere Verbindungen Werkzeugmaschinen mit der IT-Welt und analysiert für den Anwender die Maschinendaten, um die Verfügbarkeit, Produktivität und Energieeffizienz von Fertigungslinien zu steigern. Dazu erfasst und überwacht der Generic Data Server mit Hilfe von offenen Kommunikationsschnittstellen wie OPC UA oder Sercos Interface alle relevanten Steuerungs-, Antriebs- und Sensordaten und speichert sie in einer Private Cloud. Über vordefinierte Methoden für die Datenanalyse gewährleistet der Generic Data Server ein aussagekräftiges Remote Condition Monitoring der angeschlossenen Maschinen und erhöht so die Maschinenverfügbarkeit.
Integrierte Analysetools optimieren den Prozess
In das Remote Process Monitoring integrierte Analysetools zur Optimierung der Taktzeiten und des Energieverbrauchs zeigen Relationen zwischen den NC-Satzdaten und den Signalen der SPS sowie den intelligenten Antrieben auf. Auf dieser Basis können Endanwender ihre Prozesszeiten und -kosten verbessern, die Prozessqualität dokumentiert sicherstellen und die Energieeffizienz steigern.
Stillstandzeiten reduzieren
In einem Logbuch speichert der Generic Data Server alle Fehlermeldungen und ermöglicht die Nachverfolgung von Ausfallursachen und -raten über den gesamten Lebenszyklus der Werkzeugmaschine. Damit erkennen Anwender systematisch Fehlerursachen und reduzieren Stillstandzeiten langfristig. Das modulare Dienstleistungs-Paket umfasst die Installation der gesamten Hardware und Sensorik, die Bereitstellung der Smart Data-Analytik sowie das Remote Condition Monitoring und das Remote Process Monitoring durch Rexroth-Spezialisten. (mz)
Bosch Rexroth auf der EMO Mailand 2015: Halle 3, Stand H10 L09
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