Kunststoffgleitlager-Anwendungen Igus kürt Gewinner des Manus-Award 2023

Quelle: Pressemitteilung Igus Lesedauer: 3 min |

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Die vier kreativsten Anwendungen von schmierfreien Kunststoffgleitlagern haben gestern auf der Hannover Messe 2023 den internationalen Preis von igus erhalten. Den goldenen Manus holte das US-amerikanische Unternehmen J&M Manufacturing mit einer Pflugschar für das Stickstoffdüngen.

Neben J&M Manufacturing bekam das französische Unternehmen Aufratech mit einem schlanken Exoskelett den silbernen Manus, Fiedler Maschinenbau mit einem teleskopierbaren Hochdruckreiniger für Kommunalfahrzeuge den bronzenen Manus und Rockinger Agriculture  mit ihrer schmierfreien Kugelkupplung den grünen Manus.
Neben J&M Manufacturing bekam das französische Unternehmen Aufratech mit einem schlanken Exoskelett den silbernen Manus, Fiedler Maschinenbau mit einem teleskopierbaren Hochdruckreiniger für Kommunalfahrzeuge den bronzenen Manus und Rockinger Agriculture mit ihrer schmierfreien Kugelkupplung den grünen Manus.
(Bild: Igus)

Gleitlager werden häufig unterschätzt. Um diesem Maschinenelement mehr Geltung zu geben, ruft Igus alle zwei Jahre zum Manus-Award auf. Es werden Anwendungen gesucht, die durch leichte und schmierfreie Kunststoff-Gleitlager von Igus technisch verbessert und zugleich nachhaltiger gemacht machen. Aus 480 Einsendungen wurden dieses Jahr folgende Firmen für ihre einzigartigen Anwendungen geehrt:

Goldener Manus: Pflugschar für das Stickstoffdüngen

Um flüssigen Stickstoffdünger auf das Feld bringen, entwickelte J&M Manufacturing eine sogenannte Para-Linkage-Schar. Um die Schar wartungs- und den Boden schmiermittelfrei zu halten, setzt J&M Manufacturing auf iglidur-Gleitlager.
Um flüssigen Stickstoffdünger auf das Feld bringen, entwickelte J&M Manufacturing eine sogenannte Para-Linkage-Schar. Um die Schar wartungs- und den Boden schmiermittelfrei zu halten, setzt J&M Manufacturing auf iglidur-Gleitlager.
(Bild: Igus / J&M Manufacturing)

Den goldenen Manus-Award 2023 und 5.000 Euro Preisgeld nahm J&M Manufacturing entgegen. Das Unternehmen aus den USA hat einen Pflug mit einer sogenannten Para-Linkage-Schar entwickelt. Landwirte verwenden das System, um Feldfrüchte wie Mais, Kartoffeln und Weizen mit flüssigem Stickstoffdünger zu versorgen. Problem bislang: Der Industriestandard verwendet Schare mit nur einem Drehpunkt. Das Messer befindet sich hinter der Schar und schwingt schneller als die Klinge nach oben aus dem Boden. Das kann dazu führen, dass sich ein Teil des Stickstoffs verflüchtigt und als Dünger verloren geht. Um dieses Problem zu lösen, haben die Ingenieure von J&M Manufacturing ein federbelastetes System entwickelt. Das parallele Design hält das Messer und die Klinge beim Eingreifen auf gleicher Höhe zum Boden und trägt dazu bei, mehr Stickstoff im Boden zu halten. Für ihr System nutzen die Konstrukteure Polymergleitlager von Igus in allen fünf Drehpunkten der Schar. Die Lager sind nicht nur korrosionsfrei im Kontakt mit flüssigem Stickstoffdünger und halten oszillierenden Bewegungen zuverlässig stand. Sie ermöglichen auch einen reibungsarmen Trockenlauf ohne einen einzigen Tropfen Schmieröl. Anwender sparen somit Geld für Schmiermittel und profitieren von einer ausfallsicheren Maschine.

Silberner Manus: Exoskelett in schlankem Design

Menschen, die mit Hochdruckreinigern arbeiten, kennen das Problem: Die Geräte sind oft so schwer, dass Rückenschmerzen vorprogrammiert sind. Aufratech hat ein Exoskelett für Benutzer von Hochdruckreinigern entwickelt, das iglidur-Gleitlager und drylin-Lineartechnik nutzt.
Menschen, die mit Hochdruckreinigern arbeiten, kennen das Problem: Die Geräte sind oft so schwer, dass Rückenschmerzen vorprogrammiert sind. Aufratech hat ein Exoskelett für Benutzer von Hochdruckreinigern entwickelt, das iglidur-Gleitlager und drylin-Lineartechnik nutzt.
(Bild: Igus / Aufratech)

Ob in der Lebensmitteltechnik, im Landschaftsbau oder in der Agrarwirtschaft – Menschen, die in der Industrie mit Hochdruckreinigern arbeiten, kennen das Problem: Die Geräte sind oft so schwer, dass Rückenschmerzen vorprogrammiert sind. Für Entlastung sorgt Aufratech. Das französische Unternehmen hat für sein Exoskelett Exo N den silbernen Manus-Award 2023 und 2.500 Euro Preisgeld gewonnen. Herzstück des Skeletts ist ein Steuersystem, über das der Anwender die angebrachten Lanzen mit geradem Rücken führen kann. Den Ingenieuren ist es dabei gelungen, ein schlankes Design zu realisieren. Denn sie haben so viele Funktionen wie möglich um eine Aluminiumwelle mit Lineargleitbuchsen und korrosionsfreie Polymergleitlager der Serie iglidur J3 von Igus gruppiert – unter anderem die Translations- und Rotationsführung.

Bronzener Manus: teleskopierbarer Hochdruckreiniger

Fiedler Maschinenbau hat einen Hochdruckreiniger für Kommunalfahrzeuge entwickelt. Der Clou: Der Arbeitsbereich des Hochdruckreinigers lässt sich auf Knopfdruck verändern. Ermöglicht wird dies mit Hilfe von drylin-Lineartechnik.
Fiedler Maschinenbau hat einen Hochdruckreiniger für Kommunalfahrzeuge entwickelt. Der Clou: Der Arbeitsbereich des Hochdruckreinigers lässt sich auf Knopfdruck verändern. Ermöglicht wird dies mit Hilfe von drylin-Lineartechnik.
(Bild: Igus / Fiedler Maschinenbau)

Über den bronzenen Manus-Award 2023 und 1.000 Euro Preisgeld freute sich die Fiedler Maschinenbau und Technikvertrieb GmbH. Das Unternehmen hat einen Hochdruckreiniger gebaut, mit dem Kommunalfahrzeuge verschmutzte Straßen, Gehwege und Plätze reinigen. Herzstück ist der Doppelschwemmbalken FSB 1500/2600, der vor dem Fahrzeug montiert ist. Er säubert mit Seitendüsen, einer Mittelsektion und elektronisch zuschaltbaren Hochdruckunterflurdüsen Böden mit hohem Wasserdruck. Der Clou: Der Arbeitsbereich des Hochdruckreinigers lässt sich auf Knopfdruck verändern. Der Doppelschwemmbalken ist stufenlos teleskopierbar, auf der rechten und linken Seite um jeweils 500 mm. Dank dieser Anpassungsfähigkeit kann der Fahrer große Flächen schneller reinigen. Für die Teleskopfunktion nutzen die Ingenieure Profilführungen und Gehäuselager der Serie drylin W. Die korrosionsfreien Komponenten sind nicht nur verschleißfest und unempfindlich gegenüber Wasser und Sprühnebel, Sand, Kies und Bremsabrieb. Sie sind auch robust genug, um starken Schlägen und Erschütterungen bei der Überfahrt von Bordsteinen und Kopfsteinpflastern standzuhalten.

Grüner Manus: schmierfreie Kupplung

Für Ballenpressen, Ladewagen, Miststreuer, Kipper und Feldspritzen entwickelt die Rockinger Agriculture GmbH Kugelkupplungen mit einem Hochleistungskunststoff der Serie iglidur. Das spart Wartungsaufwand und schont die Umwelt.
Für Ballenpressen, Ladewagen, Miststreuer, Kipper und Feldspritzen entwickelt die Rockinger Agriculture GmbH Kugelkupplungen mit einem Hochleistungskunststoff der Serie iglidur. Das spart Wartungsaufwand und schont die Umwelt.
(Bild: Igus / Rockinger Agriculture)

Schmieröl und Landwirtschaft: eine umstrittene Kombination. Besteht doch immer die Gefahr, dass es zu einer Kontamination des Bodens kommt. Um das zu verhindern, hat die Rockinger Agriculture GmbH eine schmierfreie Kugelkupplung namens KS80 für Ladewagen, Miststreuer, Kipper und Feldspritzen entwickelt. Und mit dieser Nachhaltigkeits-Idee den grünen Manus-Award und 1.000 Euro Preisgeld gewonnen. Die Kupplung besteht aus einer Kupplungskugel und einer Zugpfanne, die in der Höhenverstellung verbaut sind. Das Besondere bei dieser Kupplung wird erst sichtbar, wenn man in die Zugpfanne schaut. Darin befindet sich der Verschleißeinsatz aus robustem Hochleistungskunststoff der Serie iglidur, den igus eigens für das Unternehmen entwickelt hat. Er ermöglicht dank integrierter Festschmierstoffe einen reibungsarmen und umweltfreundlichen Trockenlauf ohne Schmieröl. Das Unternehmen rechnet vor: Werden ein Drittel der Schlepper in Deutschland mit einer KS80 und Verschleißeinsatz ausgestattet, sind es etwa 8.300 Kupplungen, die ohne Schmierung auskommen. Acht Tonnen Fett im Jahr ließen sich einsparen.

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