3D-Druck Ideen in testbare Prototypen überführen

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Das deutsche Start-up-Unternehmen Floatility hat einen ultraleichten, solarbetriebenen Elektroroller vorgestellt. Der Prototyp wurde mit den beiden 3D-Drucktechnologien von Stratasys – FDM und Poly Jet – gefertigt.

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Der e-floater von Floatility ist mit einem Elektromotor ausgestattet, fährt auf drei Rädern und kann seinen Standort bestimmen.
Der e-floater von Floatility ist mit einem Elektromotor ausgestattet, fährt auf drei Rädern und kann seinen Standort bestimmen.
(Bild: Floatility)

Ziel von Floatility war die Kreation eines modernen Fortbewegungsmittels für die Metropolen dieser Welt. Der Roller e-floater ist mit einem Elektromotor ausgestattet und fährt auf drei Rädern. Auf diese Weise kann der Benutzer eine aufrechte Körperhaltung beibehalten und die Fahrt unbeschwert genießen, ohne ins Schwitzen zu geraten. Als intelligentes Fahrzeug registriert der Elektroroller seinen Standort und Zustand und informiert seinen Besitzer darüber in Echtzeit.

Um die geplante Markteinführung im November 2015 einzuhalten, nutzte Floatility die beiden Stratasys 3D-Drucktechnologien FDM und Poly Jet in der Produktentwicklungsphase für die Herstellung eines funktionsfähigen Prototypen. Zudem ergab sich als positiver Nebeneffekt eine erhebliche Kosteneinsparung im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren.

„Wir benötigten Prototypen, die präzise dem endgültigen Produkt entsprachen, um damit ausgiebige Tests durchführen zu können. Nur so konnten wir eine erfolgreiche Markteinführung garantieren,” so Oliver Risse, Gründer von Floatility. „3D-Druck spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Die Technologie ermöglichte es dem Team, Design und Konzept des e-floaters anhand einer perfekten Nachbildung des endgültigen Produkts zu überprüfen. Damit konnte nicht nur der Produktentwicklungszyklus beschleunigt, sondern auch der Kostenaufwand für die Produktentwicklung erheblich gesenkt werden. Stratasys 3D-Druck war von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung eines funktionierenden Prototypen. Ohne diese Technologie wären wir schlicht und einfach nicht in der Lage gewesen, unser Produkt zur Marktreife zu bringen.”

3D-gedruckter Prototyp gleicht präzise dem Endprodukt

Die Entscheidung für die 3D-Drucktechnologien von Stratasys hatte mehrere Gründe. Zum einen die erhebliche Zeit- und Kostenersparnis und andererseits die Kombination verschiedener Materialien in einem Druckvorgang. Dadurch konnten sowohl weiche als auch feste Materialien in die Prototypen integriert werden.

Das Team fertigte die weichen Komponenten, wie Front- und Rückleuchten, Räder und Griffe mit dem Poly-Jet-basierten Objet500 Connex3 Multimaterial-3D-Farbdrucker. Die festen Komponenten hingegen wurden aus dem mechanisch strapazierfähigen und UV-resistenten, FDM-basierten Material ASA mit einem Stratasys Fortus 450 3D-Produktionssystem gedruckt.

Laut Risse wurde das weniger vorteilhafte Silikonformen als Alternativmethode für die Herstellung des Prototypen in Betracht gezogen. „Es gab viele Gründe, die gegen das Verfahren sprachen,” erklärt er. „Zunächst war da die Montage von bis zu 20 Einzelteilen, dann erheblich höhere Kosten und darüber hinaus hätte die Herstellung doppelt solange gedauert wie mit 3D-Druck.” (qui)

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