Gurtförderer Geringe Losgrößen kosteneffizient fertigen

Redakteur: Ute Drescher

Um steigende Variantenvielfalt und ständig sinkende Losgrößen wirtschaftlich fertigen zu können, haben mk Maschinenbau Kitz, KUKA, Cognex, ASS und AKU ihre innovativen Kräfte gebündelt und eine Anlage, bestehend aus Gurtförderer mit Durchleuchteinheit, Bildauswertung und Roboter entwickelt.

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Die Zeiten in denen wenige Varianten eines Produkts mit großen Stückzahlen gefertigt wurden, waren einmal. Heute stehen einer schier grenzenlosen Variantenvielfalt mitunter nur geringe Losgrößen gegenüber, dazu kommen rückläufige Produktlebenszyklen. Dass es wichtig ist, möglichst viele Prozesse zu beherrschen und dabei mit weniger artikelspezifischer Peripherie auszukommen, darüber sind sich Rainer Forster, Konstruktionsleiter bei mk und Rüdiger Sonntag, Key Technology Manager Kunststoff bei KUKA Roboter einig.

Eine Lösung des Problems ist die neue Entwicklung von mk, KUKA, Cognex, ASS und AKU: Ein System aus einem Gurtförderer mit Durchleuchteinheit, Bildauswertung und einem gelehrigen Roboter.

Nur Buchstaben zu sortieren, wie der Prototyp es tut, schöpft das Leistungsvermögen der Anlagenkomponenten natürlich nicht aus. Mit anderen Gurt- und LED-Farben können beispielsweise lichtempfindliche Produkte sortiert werden.

Gurtförderer transportiert Gesamtlasten bis 200 kg bei Geschwindigkeiten bis 60 m/min.

"Das Gurtfördersystem GUF-P 2004 kann bis zu einer Breite von 2 m und einer Länge von 20 m ausgeführt werden. Gesamtlasten bis 200 kg und Geschwindigkeiten bis 60 m/min sind möglich, wobei sich die Fördergeschwindigkeit nach der Schnelligkeit der Bilderkennung der Kamera und der Arbeitsgeschwindigkeit des Roboters richtet", fasst Rainer Forster zusammen. Mit unterschiedlichen Systemvarianten kann daher eine große Bandbreite an Produkten bearbeiten werden. Vom Befestigungsclip, den der Roboter in die Türfüllung eines Pkws einsetzt bis zu Fassadenelementen, die der Roboter anschließend zusammenbaut.

Das System richtet sich an den Bedürfnisse vieler Branchen aus und ist so variabel wie die Produktion, die es kosteneffizienter machen soll. Ein Exponat eines Förderers mit Durchleuchteinheit ist auf der Hannover Messe 2011 zu sehen.

Durchlichteinheit zwischen Ober- und Untergurt

Damit sich die Lichtquelle möglichst nah am zu detektierenden Produkt befindet, wurde die Durchlichteinheit der Anlage zwischen Ober- und Untergurt platziert. Der Vorteil liegt darin, dass man durch die Beleuchtung von unten ein scharfes Bild der Kontur ohne Schattenwirkung erhält. Das Leuchtfeld von 700 x 800 mm wurde mit weißen LEDs bestückt. "Durch die Nutzung von beidseitig satinierten Scheiben sowie der Verwendung spezieller Gurtqualitäten wird eine gleichmäßige Ausleuchtung gewährleistet", berichtet Rainer Forster.

Auf der neuen Anlage werden chaotisch zugeführte Kunststoffbuchstaben sortiert. Die dazugehörende 2D-Kamera oberhalb des Gurtförderers ermittelt die Lage der Kunststoffteile und gibt die Informationen an den Roboter weiter. Dieser greift sich die Teile synchron vom Band und positioniert sie dank einer eigenen 3D-Kamera im Greifer zur Weiterverarbeitung. (ud)

Hannover Messe 2011, Halle 16, Stand A18

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