ESA-ESRIC Space Resources Challenge FZI-Robotikteam gewinnt internationalen ESA-Wettbewerb

Quelle: Pressemitteilung FZI Lesedauer: 2 min |

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Am 19.04.2023 fand in Luxemburg im Rahmen der Space Resources Week die Bekanntgabe der Sieger der ESA-ESRIC Space Resources Challenge statt. Gewonnen hat das Team um das FZI Forschungszentrum Informatik aus Karlsruhe. Der Preis: 500.000 Euro für die Forschung – und die Aussicht auf eine echte Mission zum Mond.

Das Gewinnerteam des FZI mit den drei autonom agierenden Robotern Husky, Spot und Anymal auf der künstlichen Mondlandschaft.
Das Gewinnerteam des FZI mit den drei autonom agierenden Robotern Husky, Spot und Anymal auf der künstlichen Mondlandschaft.
(Bild: FZI Forschungszentrum Informatik)

Ziel des von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem Europäischen Innovationszentrum für Weltraumressourcen (ESRIC) initiierten internationalen Robotikwettbewerbs war es, innovative Ansätze und Lösungen für die Suche und Gewinnung von Ressourcen auf dem Mond zu finden. Gewonnen hat das vom FZI angeführte Konsortium ARISE – ein Zusammenschluss von Robotik-, Geologie- und Weltraumexperten des FZI Forschungszentrum Informatik aus Karlsruhe, der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, der Universität Zürich, der Universität Basel sowie der Universität Bern. Als Sieger erhält das Konsortium 500.000 Euro für die weitere Forschung und die Aussicht, Teil einer echten ESA-ESRIC-Mond-Mission zu werden.

Fünf Teams im Finale

Der mehrstufige Wettbewerb beinhaltete verschiedene, zum Teil unbekannte Herausforderungen, die mittels mobiler Roboter aus der Ferne – wie später auch auf dem Mond – gelöst werden müssen. Zu Beginn traten zwölf Teams bei der ersten Phase des Wettbewerbs im Rahmen eines Feldtests in einer mondähnlichen Umgebung in den Niederlanden gegeneinander an. Anhand der dort gezeigten Fähigkeiten wurden fünf Teams ausgewählt, um im Finale erneut anzutreten: das FZI Forschungszentrum Informatik, die ETH Zürich mit der Universität Zürich, Lukasiewicz – PIAP, Mission Control Space Services und die Space Application Services.

Drei Roboter lösen zusammen die Aufgaben

Roboter Husky beim Entnehmen einer Bodenprobe.
Roboter Husky beim Entnehmen einer Bodenprobe.
(Bild: FZI Forschungszentrum Informatik)

Wie das FZI mitteilt, hatten die Teams im Finale die Aufgabe, eine zuvor unbekannte Mondlandschaft autonom zu explorieren, zu kartographieren und in ihr mit mobilen Robotern zu navigieren. Die Roboter sollten dabei potentielle Ressourcen lokalisieren und genauer untersuchen. Das FZI-Team trat mit den beiden Laufrobotern Spot und Anymal sowie dem vierrädrigen Roboter Husky mit instrumentiertem Roboterarm an. Das Alleinstellungsmerkmal war die vom FZI entwickelte Software, die es dem Dreiergespann ermöglichte, die Aufgaben größtenteils autonom und kooperativ im Team durchzuführen. Die drei Roboter haben sich dabei selbst die Aufgaben je nach Fähigkeiten geschickt aufgeteilt: Die zwei Laufroboter haben schnell das gesamte Gelände exploriert und interessante Ziele für die detaillierte Ressourcen-Analyse für Husky erstellt. Husky konnte dann mittels mitgeführter Geräte Röntgenfluoreszenzanalysen sowie detaillierte Nahaufnahmen durchführen.

Besonders herausfordernd sei die zeitverzögerte und teilweise instabile Kommunikationsverbindung zwischen Mission Control und den Robotern gewesen: eine simulierte Einschränkung, wie sie auch bei der Überbrückung der knapp 384.000 Kilometer zwischen Erde und Mond bestehen würde. Ansonsten gab es keinen Sichtkontakt oder Zugriff auf die Robotersysteme.

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