Floatover Floatover-Lösung für Offshore-Windkraftparks

Redakteur: Jan Vollmuth

Da Anlagen im Energiesektor immer größer werden, müssen neue Wege bestritten werden, um Anlagenteile installieren zu können. Trelleborg bietet mit einem Floatover-Verfahren eine Technologie, mit der etwa Windkraft-Neuinstallationen problemlos ablaufen.

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Herkömmliche Schwimmkräne reichen nicht aus, um eine 30.000 t schwere Förderplattform auf ein Trägergerüst zu heben.
Herkömmliche Schwimmkräne reichen nicht aus, um eine 30.000 t schwere Förderplattform auf ein Trägergerüst zu heben.
(Bild: Trelleborg)

Der ständig steigende Energiebedarf zwingt die Energieunternehmen, Quellen in immer entlegeneren Gebieten auszuschöpfen. Hier herrschen oft widrige Umgebungsbedingungen, die den Bau von Anlagen zu einer besonderen Herausforderung machen. Hinzu kommt, dass die Komponenten manchmal so große Ausmaße annehmen, dass sie sich mit herkömmlichen Mitteln kaum noch bewältigen lassen.

Gut beobachten lässt sich diese Entwicklung bei Bohrplattformen. Üblicherweise wird das Trägergerüst (Jacket) auf dem Meeresboden verankert und die eigentliche Plattform (Topside) mit einem Schwerlastkran aufgesetzt. Plattformen können heute jedoch über 30.000 Tonnen wiegen. Solche Kolosse lassen sich mit Kränen nicht mehr bewältigen.

Ursprünglich zur Befestigung von Bohrinseln

Hier hilft nur noch das Floatover-Verfahren. Ursprünglich für die Befestigung von Bohrinseln in flachen Gewässern gedacht, wird es inzwischen auch in tieferen Gewässern angewandt. Ein Transportschiff bringt zunächst die Plattform zwischen den Beinen des Trägergerüsts in Position. Durch Einlass von Seewasser als Ballast sinkt das Schiff dann so weit ab, dass die Plattform auf dem Unterbau installiert werden kann.

Trelleborg liefert für dieses Verfahren Leg Mating Units (LMU) und Deck Support Units (DSU). LMUs – Stahlkonstruktionen mit integrierten Gummielementen – nehmen bei der Überführung der Plattform deren statische und dynamische Lasten sowie die horizontalen Kräfte von Wellen und Meeresströmungen auf. DSUs erfüllen eine ähnliche Funktion zwischen Plattform und Deckträgergerüst des Transportschiffes. Beim Transfer muss die Dekompression der DSUs der Kompression der LMUs entsprechen, wenn sich die beiden riesigen Einheiten langsam miteinander verbinden. Sway/Surge-Fender schützen dabei das Trägergerüst und das Schiff vor Schäden.

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