Additive Fertigung FIT AG investiert 20 Millionen Euro in Zentrum für Additive Fertigung

Redakteur: Juliana Pfeiffer

Die FIT Gruppe, Spezialist für Additive Fertigung, hat sich mit 20 Jahren Erfahrung vom Technologiepionier zum weltweit aktiven Lohnfertiger und Outsourcing-Partner entwickelt. Im nächsten Jahr wird ein neues Verwaltungs- und Fertigungszentrum zur industriellen Nutzung Additiver Fertigung in Betrieb gehen. Investitionsvolumen: 20 Millionen Euro.

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Bereits Anfang 2016 wird in Lupburg die weltweit erste Fabrik, die vollständig für die industrielle Serienfertigung mittels additiver Verfahren geplant ist, in Betrieb genommen.
Bereits Anfang 2016 wird in Lupburg die weltweit erste Fabrik, die vollständig für die industrielle Serienfertigung mittels additiver Verfahren geplant ist, in Betrieb genommen.
(Bild: FIT)

Bereits Anfang 2016 wird in Lupburg die weltweit erste Fabrik, die vollständig für die industrielle Serienfertigung mittels additiver Verfahren geplant ist, in Betrieb genommen. Außerdem erweitert die FIT Gruppe derzeit im Industriegebiet Lupburg-Eichenbühl II ihren Hauptsitz durch die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes.

FAB@FIT – ein völlig neues Fertigungskonzept

Mit dem Konzept FAB@FIT macht die FIT Gruppe ihr Know-how zur Einführung additiver Fertigungsverfahren in der industriellen Serienfertigung einer Vielzahl von Unternehmen zugänglich. „Wir erleben den Anfang einer neuen Fertigungstechnologie und wollen diese durch unsere neue Fabrik signifikant mitgestalten. Die erfolgreiche Entwicklung des soeben vorgestellten Dateiformats 3MF als weltweitem Industriestandard für die gesamte Branche der Additiven Fertigung durch Microsoft und unsere Software-Tochter netfabb ist ein gelungener Start“, erklärt Alexander Oster, Technologievorstand der FIT AG.

Fokussierte Wachstumsstrategie

Durch die konsequente Ausrichtung auf die additiven Fertigungstechnologien verfügt die FIT Gruppe über ein einzigartiges Technologieportfolio, das sich am Markt durchgesetzt hat. Die Nachfrage nach hochwertigen additiven Teilen, insbesondere nach Implantaten und Instrumenten für die Medizintechnik sowie nach Bauteilen für Motorsport und Luft- und Raumfahrt, steigt stetig. Daher hat die FIT Gruppe ihre Produktionskapazitäten während der vergangenen 12 Monate verdoppelt. „Nach dem Erwerb von neun Laserschmelzanlagen im letzten Jahr investieren wir nochmals in drei weitere große Multilaser-Strahlschmelzanlagen sowie zwei weitere EBM-Elektronenstrahlschmelzanlagen. Der echte Meilenstein ist jedoch, diese additiven Technologien prozesssicher und risikominimiert in die industrielle Fertigung in einer geplanten Fabrik mit mehr als dreißig additiven Fertigungsanlagen zu überführen. Wir sind hierdurch der Innovationspartner für die Industrie, der gemeinsam mit seinen Kunden weltweit neue Herstellungskonzepte umsetzt“, erklärt Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender der FIT AG.

Additive Fertigung in der industriellen Produktion

Die Fertigungsindustrie steht an der Schwelle zu einem tiefgreifenden Technologiewandel. Immer mehr produzierende Unternehmen sehen heute in der Additiven Fertigung die Antwort auf die vielfältigen Anforderungen an die heutige Produktion. Produktseitig erlaubt die spezifische Geometriefreiheit des Schichtbaus eine zunehmende Bauteilkomplexität, die mit konventionellen Verfahren nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand realisierbar ist. Das Paradebeispiel sind hier innovative Leichtbaustrukturen. Prozessseitig fördern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch kurze Produktentwicklungszyklen, da Designänderungen und –variationen aufgrund der werkzeuglosen Fertigungsmethode schnell und einfach durchgeführt werden können. Auch die im Trend liegende Massenindividualisierung in der Serienproduktion wird so realisierbar. Und nicht zuletzt kann mit der Additiven Fertigung auch wieder bedarfsabhängig und kosteneffizient in Deutschland produziert werden.

Weltweite Geschäftsaktivitäten – ein Gewinn für die Region

Durch das neue Verwaltungs- und Fertigungszentrum der FIT AG wird eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze am Standort entstehen. „Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zum Standort Lupburg und der Region Oberpfalz. Die perfekte Infrastruktur mit Autobahn- und Bahnanschluss sowie der überfälligen Internet-Glasfaseranbindung ermöglicht Hightech im Grünen. Zentral gelegen, bietet FIT hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze für Mitarbeiter aus Regensburg, Nürnberg und allen Ortschaften dazwischen“, so Carl Fruth. (jup)

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