Automatisierung Festo präsentiert ersten pneumatischen Cobot

Quelle: Pressemitteilung

Festos pneumatischer Cobot ist 17 Kilogramm schwer und kann innerhalb einer Stunde in Betrieb genommen werden. Das weltweit erste pneumatische Modell wird auf der Hannover Messe 2022 erstmals vorgestellt. Verkaufsstart soll 2023 sein.

Anbieter zum Thema

Der Festo-Cobot ist leicht zu bedienen, kommt ohne Schutzzaun aus und soll preislich attraktiv sein.
Der Festo-Cobot ist leicht zu bedienen, kommt ohne Schutzzaun aus und soll preislich attraktiv sein.
(Bild: Festo)

Das Unternehmen Festo hat seinen ersten pneumatischen Cobot vorgestellt. Wie das Unternehmen mitteilt, soll der neue Cobot günstiger sein als elektrische Cobots dieser Klasse. Sein Einsatzgebiet soll vor allem das Kleinteilehandling bei Nutzlast bis zu drei Kilogramm sein. Der Festo-Cobot selbst wiegt dank moderner Leichtbau-Methoden nur 17 Kilogramm. Sensitivität, Gewicht und den Preis verdankt der neue Cobot der Pneumatik, also der Druckluft als Arbeitsmedium in der Antriebstechnik. Die Direktantriebe in den Gelenken seien so kostengünstiger und leichter, weil im Gegensatz zu elektrischen Lösungen keine schweren Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik nötig sei.

Preisgünstiger Cobot für KMU

Mit seinem Preis soll der Cobot auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) attraktiv sein. Die Maschine könne kleine Losgrößen und Arbeitsschritte problemlos bearbeiten. Die Inbetriebnahme ist laut Festo intuitiv und einfach, es seien keine Schulungsmaßnahmen dafür notwendig.

Möglich mache das auch die Robotic Suite. Dabei handelt es sich um eine Software, die den Anwender bei der Inbetriebnahme und der Programmierung des Cobots mit visualisierten und standardisierten Funktionsbausteinen unterstützt. Damit könne der Cobot innerhalb einer Stunde einsatzbereit sein. Die pneumatischen Antriebe ermöglichen außerdem das einfache manuelle und widerstandsfreie Führen des Roboterarms mit der Hand, um Wegpunkte oder Bahnen schnell und präzise einzulernen. „Zum Verkaufsstart 2023 wird der Festo-Cobot mit seiner einfachen Bedienbarkeit neue Maßstäbe in der Mensch-Roboter-Kollaboration setzen“, erklärt Dr. Frank Melzer, Vorstand Product and Technology Management bei Festo.

Dadurch, dass Festo auf ein einfaches Design und pneumatische Antriebe gesetzt hat, ergeben sich weitere Vorteile. Der Cobot ist auf keinen Schaltschrank angewiesen, die Steuerung ist im Fußteil verstaut, was Platz spart. Einfache Steckverbindungen ermöglichen auch Ad-hoc-Einsätze ohne lange Umrüstzeiten. Mit gängigen Busstandards gelingt die schnelle Anbindung an übergeordnete Steuerungen, so Festo.

Wissen ist Wettbewerbsvorteil!

Bleiben Sie auf dem Laufenden: Mit unserem Newsletter informiert Sie die Redaktion der konstruktionspraxis immer dienstags und freitags zu Themen, News und Trends aus der Branche.

Jetzt abonnieren!

Ein Cobot für sichere und schnelle Zusammenarbeit

Wie ein menschlicher Arm hat der Festo-Cobot mit 670 mm die richtige Reichweite, um im Teamwork mit dem Mitarbeiter als helfende dritte Hand wahrgenommen zu werden. Er bewege sich – wie ein echter Kollege – in einem überschaubaren Radius. Dank der Nachgiebigkeit der pneumatischen Antriebe agiere der Cobot feinfühlig – mit situativ angemessener Geschwindigkeit, in flüssigen, harmonischen Bewegungen. Laut Festo ist er bei Berührung so soft wie ein menschlicher Kontakt.

Hier hebt das Unternehmen wieder die Vorteile des pneumatischen Antriebs hervor. „Durch exakte Druckregler in den Gelenken erkennt der Roboter, wenn er berührt wird und reagiert mit entsprechenden Safety-Funktionen“, sagt Christian Tarragona, Leiter Robotics bei Festo.

(ID:48307754)