Kunststoffe Fahrzeugvernetzung wird Interieur nachhaltig verändern
Beim internationalen Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“ sprachen Fachexperten über Fahrzeugkonzepte der Zukunft und über Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen im Fahrzeuginterieur.
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Seit vielen Jahren bewähren sich technische Faserverbund-Kunststoffe als innovative Werkstoffe in Pkw und Nutzfahrzeugen. Sie eröffnen neue Dimensionen für den technischen Leichtbau im Karosseriebau und bei Anbauteilen. Die Innovationen in der Kunststofftechnik beeinflussen direkt die fahrzeugtechnischen Konzepte von morgen. Beim diesjährigen internationalen Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“ griffen Experten das Thema auf und sprachen unter anderem über neuartige strukturelle Faserverbundbauweisen unter Verwendung von Carbon-Kurzfasern. Unter der Leitung von Prof. Rudolf C. Stauber berichteten Automobilhersteller und -zulieferer neben Faserverbundbauweisen auch über flächige Heizsysteme für Elektrofahrzeuge, folienhinterspritzte oder tiefgezogene Formteile sowie Kunststoffverscheibungen mit integrierten elektrischen und elektronischen Funktionen.
In den Vorträgen zum Thema Pkw wurde ausführlich über Kunststoffanwendungen im Cockpit berichtet. Besonders im Vordergrund stehen derzeit Fragen zur Gestaltung des Cockpits in Fahrzeugen für die nächste und übernächste Generation. Hintergrund ist eine zunehmende Vernetzung der Kraftfahrzeugtechnik mit der modernen Informationswelt.Prof. Stauber ist davon überzeugt, dass neue Anzeige-, Steuerungs- und Bediensysteme das Interieur von Fahrzeugen nachhaltig verändern werden. Deshalb wurde auch das Thema „Fahrzeuginterieur der Zukunft“ in den Mittelpunkt der Diskussion auf der Pressekonferenz gestellt. Experten von VDI, BMW, BASF, Car Men diskutierten gemeinsam mit dem Kongressleiter und den Journalisten die Thematik, wie moderne Anzeigen- und Bedienkonzepte die Cockpitgestaltung für das Automobil von morgen verändern.
So unterstrich Jörg Friedrich von Car Men, dass sich ein deutlicher Trend zur Modernisierung des Cockpits vor allem durch medienorientierte Details und eine zunehmende Bedeutung von Deko-Elementen abzeichne. Grundsätzlich gäbe es Unterschiede zwischen den derzeitigen Premium Interieurs mit traditioneller und vertrauter Cockpit-Architektur und modernen Interieur Layouts bei Mainstream Herstellern, getrieben von einem zunehmenden Wettbewerbsdruck. Jürgen Gugg von der BMW Group erklärte: „Die Cockpitgestaltung der Zukunft zeigt Innovationen, die das vernetzte Fahrzeug in den Vordergrund stellen“. Er führte weiter aus, dass Innovationen neue Möglichkeiten aber auch Herausforderungen in der Cockpitkonzeption und -gestaltung bedeuten. Es würden Werkstoffe benötigt, die die Darstellbarkeit unter anderem im Fertigungsprozess aber auch die Funktionstauglichkeit im Alltag beim Kunden beispielsweise im Hinblick auf Langzeitstabilität und Kratzfestigkeit sicherstellen. (qui)
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