Formula Student Eplan-Software unterstützt Studenten bei der Entwicklung der Kabelbäume
Am 29. Juli fällt der Startschuss zur Formula Student Germany. Dann zeigen die 155 Teams auf dem Hockenheimring, was in ihren Rennwagen steckt. Viele dieser Teams haben die elektrotechnische Dokumentation oder die Kabelbäume mit Engineering-Lösungen von Eplan erstellt.
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Ob Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb: Die Fahrzeuge, die in Kürze auf dem Hockenheimring ins Rennen gehen, sind bis ins Detail ausgetüftelt. Wichtige Werkzeuge bei der Entwicklung sind Softwarelösungen. Deshalb hat Eplan insgesamt neun Teams gesponsert, die mit P8 sowie Eplan Harness pro-D konstruieren und projektieren konnten.
Ohne Aufwand vom Schaltplan zum Kabelbaum
Mit beiden Systemen arbeiteten Julian Hirschke vom Greenteam der Universität Stuttgart: „Wir setzen Eplan Electric P8 für den Signalplan ein. Der Kabelbaum entsteht dank einer Direktschnittstelle zu Harness pro-D ohne großen Aufwand aus dem Schaltplan.“ Beim Team BTU Motorsport der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg wird mit Eplan Electric P8 produktiv gearbeitet. In Vorbereitung auf die nächste Saison macht sich das Team gerade mit Eplan Harness pro-D vertraut. Dominic Gerahn: „Im Gegensatz zur Freeware, mit der früher in der Elektroentwicklung gearbeitet wurde, ist es ein riesiger Unterschied, mit P8 zu arbeiten. Bibliotheken von Zukaufteilen bis hin zu den Leitungen sind in vielen Fällen frei verfügbar und die Pläne, die P8 ausgibt, sind hervorragend.“
Elektrokabel dreidimensional im Auto verlegen
Martin Blodig, Elektrotechnikstudent an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden und beim dortigen Running Snail Racing Team für den Kabelbaum verantwortlich, arbeitet erfolgreich mit Eplan Harness pro-D: „Wir importieren die Kabellisten aus unserem Elektronik-Entwicklungssystem mit einem Zwischenschritt über Excel in das Kabelbaumsystem. Die 3D-Geometrie des Fahrzeugs wird aus dem CAD-System in Eplan Harness pro-D übertragen. Dort können wir jedes Kabel dreidimensional im Wagen verlegen. Das ist viel angenehmer, als die Kabel einzeln durch das Auto zu ziehen, zudem treten weniger Fehler auf, weil man immer den Überblick hat und das System jede Eingabe gegenprüft.“
2D-Ansicht beschleunigt Fertigung des Kabelbaums
Eplan Harness pro-D bündelt die einzelnen Drähte und berücksichtigt bei der Darstellung der Kabelstränge und den Verlegeradien die Durchmesser der enthaltenen Drähte. Das 3D-Modell des Kabelbaums wandert schließlich von Harness pro-D wieder zurück ins CAD-System, wo unter anderem für die Sitzverstellung Untersuchungen gemacht werden, ob der Platz ausreicht. Steht der Plan, erstellt die Kabelbaumsoftware eine 2D-Ansicht des Kabelbaums, mit dem ein Nagelbrett für die Fertigung des Kabelbaums gebaut werden kann. Die Ansicht wird ausgedruckt, die Kabel auf diesem Plan um eingeschlagene Nägel gelegt und die Bündel schließlich zusammengefasst.
Einfacher Import von Kabellisten
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau arbeitet das WHZ Racing Team mit Harness pro-D, wie KFZ-Elektronik-Student Christian Sauerbrey erläutert: „Wir arbeiten auf der mechanischen Seite mit Catia und können das Modell des Rennwagens problemlos importieren. Am CAD-Modell lassen sich dann die Stecker platzieren und die Kabel verlegen. Das Definieren eigener Stecker ist sehr einfach und diese Stecker stehen nach dem Generieren sofort in der Bibliothek des Programms zur Verfügung.“ Früher führten die WHZ-Teammitglieder ihre Kabellisten in Excel; diese Listen ließen sich sehr einfach in Eplan Harness pro-D importieren. Sauerbrey weiter: „Beim Fertigen des Kabelbaums ist die Nagelbrettzeichnung eine große Hilfe, da die Kabellängen genau angezeigt werden.“
Wettbewerb schult Studenten
Effizienz, Teamarbeit, herausragende Leistungen auch unter höchstem Kosten- und Zeitdruck, und das in einem Wettbewerb, in dem die Leistungsdichte extrem geworden ist – so lernen schon die Studenten, extrem effizient und effektiv zu arbeiten und ihre Werkzeuge voll auszunutzen. Da die Wettbewerbssprache Englisch ist, werden ganz nebenbei die Fremdsprachenkenntnisse geschult. Es dürfte wohl kaum eine bessere Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben geben als die Teilnahme an der Formula Student – von der Genugtuung, selbst ein Auto entwickelt zu haben und dem Spaß am Motorsport und am Wettbewerb ganz abgesehen
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