Infrastruktur Elektromobilität ist auf bessere Ladeinfrastruktur angewiesen

Redakteur: Katharina Juschkat

Laut einer aktuellen Studie ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur der Schlüsselfaktor für die Elektromobilität. Demnach sollen bis 2030 insgesamt 4,7 Millionen Ladesäulen in Deutschland benötigt werden.

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Ohne bessere Ladeinfrastruktur kann sich die Elektromobilität nicht durchsetzen, stellt eine aktuelle Studie fest.
Ohne bessere Ladeinfrastruktur kann sich die Elektromobilität nicht durchsetzen, stellt eine aktuelle Studie fest.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Der Erfolg der Elektromobilität in Deutschland hängt vor allem vom effektiven Ausbau der Ladeinfrastruktur ab, zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Prof. Horst Wildemann der TU München in Zusammenarbeit mit ABB. Die Besitzer von Elektrofahrzeugen müssen sicher sein können, dass sie überall – von der Autobahnraststätte über das Einkaufszentrum bis zur öffentlichen Garage – ausreichend Lademöglichkeiten vorfinden.

Marktpotential von 4,7 Millionen Ladesäulen bis 2030

In der Studie prognostiziert Prof. Wildemann für das Jahr 2030 ein Marktpotenzial von insgesamt rund 4,7 Millionen Ladesäulen in Deutschland. Davon werden 2,5 Millionen an privaten Standorten installiert sein, knapp 2,2 Millionen an öffentlichen und halböffentlichen Standorten wie Autobahnraststätten, Einkaufszentren, Parkplätzen und -häusern benötigt. Heute sind 4.730 öffentliche Ladestationen mit insgesamt 10.700 Ladepunkten verfügbar.

Die umfassende Verfügbarkeit von Ladestationen ist laut Studie der entscheidende Faktor, um die Zahl der derzeit rund 130.000 in Deutschland zugelassenen Elektro- und Hybridfahrzeuge zu erhöhen. Bis 2030 sollen Investitionen in Höhe von bis zu 11 Milliarden Euro nötig sein, um die bestehenden Niederspannungsnetze auf die künftigen Anforderungen dieser Ladeinfrastruktur vorzubereiten.

Flächendeckende Infrastruktur als Erfolgsfaktor für die E-Mobilität

„Eine landesweit flächendeckende Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Ausbau der Elektromobilität“, erklärt Prof. Wildemann. „Wir brauchen mehr Elektromobilität, um unsere Klimaziele zu erreichen und den Kohlendioxidausstoß langfristig zu reduzieren. Die Entscheidungsträger in der Regierung und der EU werden über Subventionen und gesetzliche Regelungen eine wichtige Rolle bei diesem Wandel spielen.“

„Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch“, sagt auch der Vorstandsvorsitzende der ABB AG, Hans-Georg Krabbe. „Als führender Anbieter von Elektromobilitätslösungen werden wir diese Entwicklung mit unserer Expertise, Produktlösungen und weiteren Entwicklungen mitgestalten. Wir werden damit dazu beitragen, den Übergang in das Zeitalter der Elektromobilität gemeinsam mit der Politik, der Industrie und anderen Organisationen vorantreiben. Das Ziel muss auch sein, die Rolle Deutschlands als Automobilnation Nummer eins zu halten.“

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