Roboter Einarmiger Roboter schreibt Bibel nieder
Ein Roboter, der mit einem Kalligrafie-Füller eigenständig die Bibel niederschreibt? Anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Dordrechter Synode ist ein Kuka Roboter damit nun Teil eines Kunstprojektes.
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Die Künstlergruppe Robotlab aus Karlsruhe hat in Dordrecht den Kuka Roboter vom Typ KR 16 installiert. Der Kuka Roboter schreibt eigenständig die Bibel in niederländischer Sprache nieder. Dazu ist er mit einem eigens entwickelten, gefederten Stifthalter ausgestattet. Darin integriert ist ein Kalligrafie-Füller, der an ein externes Tintensystem angeschlossen ist. So ist die kontinuierliche Versorgung mit Tinte und dadurch kontinuierliches Schreiben gewährleistet. Der Prozess wurde feierlich vom niederländischen König Willem-Alexander gestartet.
Beschreiben von fünf Rollen Papier dauert 9 Monate
Die Software des Roboters enthält den Bibeltext in Form eines speziellen digitalen Codes. Außerdem beinhaltet sie auch den Kalligrafie-Font, der auf Grundlage von historischen Vorlagen speziell für dieses Projekt entwickelt wurde.
Doch warum der bibelschreibende Roboter? Die Dordrechter Synode feiert ihr 400-jähriges Jubiläum. In den Jahren 1618/19 war Dordrecht Versammlungsort der Reformation in den Niederlanden. Damals wurde der Beschluss gefasst, eine neue Bibelübersetzung aus dem Griechischen ins Niederländische vorzunehmen. So entstand die bis heute maßgebliche Staatenbibel. Diese wurde maschinell gedruckt und vervielfältigt. Zuvor wurden Schreibarbeiten meist noch von Mönchen ausgeführt. Diese monotone und detailreiche Arbeit, die nun der Roboter übernimmt, verbindet die Kultur der Handschrift mit der maschinellen Reproduktion. Insgesamt dauert das Beschreiben der fünf Rollen mit ihren jeweils rund 200 Metern Papierlänge neun Monate.
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