3D-Modellierungssoftware Ein Rover für den Mond

| Aktualisiert am 09.12.2021Von Dipl.-Ing. Dorothee Quitter |

Die „Break the Ice Lunar Challenge“ der NASA hat als Ziel, bis zum Jahr 2030 eine dauerhafte menschliche Präsenz auf dem Mond zu ermöglichen. Das Unternehmen Spec Innovations setzt bei der Entwicklung seines Mondfahrzeugs auf Simulationssoftware von Ansys – und senkt so den Kosten- und Zeitaufwand für einen digitalen Zwilling um 1000 Prozent.

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Die Simulationslösungen von Ansys liefern u.a. Konstruktionsanalysen für die Systemarchitektur des Mond-Rovers.
Die Simulationslösungen von Ansys liefern u.a. Konstruktionsanalysen für die Systemarchitektur des Mond-Rovers.
(Bild: Ansys)

Der Mondrover von Spec Innovations soll im Rahmen der „Break the Ice Lunar Challenge“ der NASA die Mondgrabungen vorantreiben. Um auf dem Mond arbeiten zu können, müssen die Robotersysteme in den dunklen, schattigen Regionen des Mondsüdpols extremen Bedingungen standhalten und gleichzeitig die Oberfläche nach Wasser absuchen. Zu den Aufgaben des Mondfahrzeugs gehören konkret der Abbau von vereistem Regolith sowie die Steigerung der Wassergewinnung bei gleichzeitiger Minimierung des Geräte- und Energieverbrauchs. 

Wie Ansys mitteilt, erreichte Spec Innovations diese Ziele dank digitalem Engineering durch die Integration der cloudbasierten Webanwendung Innoslate mit der 3D-Modellierungssoftware Ansys Space Claim und der Analyseplattform AGI Systems Tool Kit (STK). Zusätzlich konnten durch die Simulationslösung von Ansys die Prozesse während der Designanalyse validiert und der Zeit- und Kostenaufwand um 1000 Prozent gesenkt werden.

Ansys Space Claim ist ein 3D-Modellierungssoftware-Tool, das CAD-Import- und Bearbeitungsfunktionen sowie die Modellvorbereitung für den 3D-Druck umfasst. Mit dem Tool können schnell Simulationen vorbereitet und 3D-Modelle erstellt werden. Es eignet sich für Ingenieure, die keine Zeit haben, komplexe traditionelle CAD-Systeme zu erlernen.

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So wurde der commercial-off-the-shelf (COTS)-Rover modifiziert und um wichtige Komponenten wie einen Roboterarm, einen Auffangbehälter und Schutzbleche ergänzt und anschließend mit Hilfe eines kostengünstigen 3D-Druckers gefertigt. Laut Steven H. Dam, Ph.D., ESEP, President und Chief Operating Officer bei SPEC Innovations, wäre eine solche Entwicklung mit anderen Methoden unerschwinglich gewesen.

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