Schalter Drehschalter markieren – einfach und schnell
Anlagen in Europa planen, in China fertigen und in Russland betreiben – dieses Szenario ist heute keine Seltenheit. Die fortschreitende Globalisierung stellt immer neue Anforderungen an die Maschinen- und Anlagenbauer. Im internationalen Geschäft verschafft ein erweitertes Markierungskonzept dabei Marktvorteile.
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Stetige Prozessoptimierung sowie die Erhöhung der Verfügbarkeit – das klingt oft nach hohen Investitionen. Vor allem Schaltschrankbauer, die Einzel- und Kleinserien fertigen, zögern, wenn es um die Automatisierung bestimmter Abläufe geht. Außerdem werden Anlagen weltweit unter ganz unterschiedlichen Umwelt- und Umgebungsbedingungen betrieben. All das hat auch Konsequenzen für die Kennzeichnungen der Drehschalter.
Wo eine raue Umgebung vorherrscht, wo eine einfache Bedienung und eine schnelle Übersicht gewünscht ist – dort werden nach wie vor über-wiegend Drehschalter eingesetzt. Denn die in modernen Schaltanlagen vielfach genutzten Touchpanels stoßen in der rauen Umgebung schnell an ihre Grenzen, da Bedienbarkeit und Ablesbarkeit stark eingeschränkt sind. In diesen Einsatzfeldern müssen die Betriebsmittel langlebig, wartungsfrei, unkompliziert und jederzeit verfügbar sein.
Drehschalter für die raue Umgebung
Neben zahlreichen Komponenten zur Ausstattung von Schaltanlagen bietet Phoenix Contact auch Drehschalter mit ausgewählten Schaltprogrammen. Für den Einsatz in der rauen Industrieumgebung sind sie schock- und vibrationsgeprüft, und durch ihre kompakte Bauform kommen sie auch mit beengten Platzverhältnissen zurecht. Die Bedienfront erfüllt die Schutzart IP40, die in elektrischen Schaltanlagen üblich ist. Die Drehschalter sind universell einsetzbar und wartungsfrei, und die leichte Montage ist durch Plus-Minus-Schrauben und einer sicheren Schraubendreher-Führung kein Problem. Die Anschlussklemmen sind nach BGV A2 berührungsfrei und im Auslieferungszustand geöffnet. Weil sie zudem Cadmium-frei und ROHS-konform sind, werden sie auch bei hohen Umwelt-Anforderungen gern in Schaltanlagen eingesetzt. Mit Ausprägungen als Umschalter (Ampere-/ Voltmeter), Ausschalter, Stufenschalter und Steuerschalter sind die Drehschalter exakt auf die Bedürfnisse von Schaltanlagenbauern im Energiebereich zugeschnitten.
Flexibel dauerhaft beschriften
Bei der Auswahl der Kennzeichnungs-Materialien für den Einsatz in Industrieanlagen müssen unterschiedliche Anforderungen, die sich aus der Verarbeitungs- und Applikationssicht ergeben, exakt definiert werden. Für den Installateur zählt die einfache und schnelle Handhabung, damit minimiert er den Zeitaufwand bei der Montage. Auch das Auswechseln bei Inbetriebnahme oder Reparatur elektrischer Anlagen ist hier zu berücksichtigen. Außerdem müssen Markierungsmaterialien im industriellen Umfeld mit UV-Strahlung, trockener und feuchter Wärme sowie Temperaturen von -40 bis 150° C zurechtkommen. Dabei spielt die Materialauswahl und –kombination eine wichtige Rolle.
Eine individuelle Beschriftung der Drehschalter beim Hersteller ist oft gar nicht oder nur mit hohen Kosten möglich. Schalter-Hersteller bieten zur Beschriftung der Schalter meist eine Vorauswahl an, die dann aber keinerlei Abweichungen in der Beschriftung mehr zulässt. Auch eine spätere Änderung und Nachbeschriftung ist nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Gründe für eine Neubeschriftung sind:
- Beschriftung ist fehlerhaft oder entspricht nicht der Applikation,
- Applikation wird im Nachhinein geändert oder
- Beschriftung ist in der entsprechenden Landessprache nicht verfügbar.
Mit einem umfassenden Markierungskonzept wie Phoenix Contact es bietet kann jeder Drehschalter individuell beschriftet werden. Zur schnellen und unkomplizierten Beschriftung im normalen Industrieumfeld wird das Beschriftungsfeld mit der Markierungssoftware Clip Project geändert und ausgedruckt sowie auf die vorhandene Beschriftung des Drehschalters aufgeklebt.
Transparente Abdeckung schützt Oberfläche
Für raue industrielle Umgebungen wird die Markierungsoberfläche zudem mit einer transparenten Abdeckung aus Polycarbonat geschützt. Dabei wird das selbstausgedruckte Beschriftungsfeld in die Aufnahme der Beschriftung eingelegt und mit einer aufgerasteten transparenten Abdeckung versehen.
Eine eindeutige und langlebige Kennzeichnung sämtlicher Komponenten im Schaltschrank- und Anlagenbau wird nicht nur immer häufiger vom Anwender gewünscht, sie wird auch von der Norm vorgeschrieben – etwa in der DIN EN 60204-1. Beim Erzeugen der Markierung besteht die Heraus-forderung darin, die richtigen Kennzeichnungsinformationen fehlerfrei, schnell und qualitativ hochwertig auf die Markierungsmaterialien zu bringen, die sich dann wiederum optimal auf den zu beschriftenden Komponenten anbringen lassen.
Unicode-fähig: Damit die Beschriftung überall lesbar ist
Da Projekte heute oft Standort-übergreifend und manchmal sogar über Kontinente hinweg geplant werden, ist Mehrsprachigkeit ein wichtiges Kriterium. Clip Project ist Unicode-fähig – daher können die Beschriftungsflächen der Drehschalter immer in der Sprache des Landes erstellt werden, in dem die Anlagen errichtet werden. Für die Drehschalterbeschriftungen gibt es in der Markierungssoftware Clip-Project vier Materialbeschreibungen als Vorlagen, die die verschiedenen Schaltwinkel und Anfangspositionen widerspiegeln.
Jedes Feld ist individuell gestaltbar, und die Beschriftungsfelder können auf alle Unicode-fähigen Schriftarten angepasst werden: etwa Arial oder Times New Roman, aber auch kyrillisch oder griechisch. Die Schrifthöhe kann für eine zweizeilige Beschriftung reduziert werden.
Das geeignete Drucksystem
Die Qualität eines Drucksystems steht und fällt mit den Beschriftungsmaterialien. Für das zum Beschriften der Drehschalter benötige Material im Rollenformat können zwei Thermotransfer-Drucksysteme verwendet werden: der Thermomark Roll (Bild unten) und der Thermomark Roll X1. Beide Drucksysteme arbeiten mit dem Thermotransfer-Druck-Verfahren und ermöglichen eine Auflösung von über 300 dpi (dot per inch). Der Thermotransferdrucker bietet viele Vorteile: niedrige Anschaffungskosten, kompakter und mobiler Einsatz. Und weil der Drucker auf flüssige Tinte verzichtet, ist er immer sofort einsetzbar. Das Markierungskonzept für Drehschalter bietet eine kostengünstige Alternative zur Selbstbeschriftung gegenüber herkömmlichen Beschriftungssystemen und Beschriftungsmöglichkeiten, wie sie von Drehschalter-Herstellern angeboten werden. Mit geringem Aufwand kann flexibel auf Veränderungen reagiert werden und jederzeit kostengünstig eine qualitativ hochwertige Nachbeschriftung erfolgen. (mz)
Phoenix Contact auf der SPS IPC Drives 2014: Halle 9, Stand 310
* *Miguel Delgado-Abracos, Gepr. Technischer Betriebswirt, Produktmarketing Marking and Installation, und Dipl.-Ing. (FH) Sascha Struckmann, Produktmarketing Industrial Cabinet Connectivity; Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg
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