Funktionale Sicherheit Drehgeber und Dienstleistungen für Funktionale Sicherheit
Der Sensorik-Hersteller Kübler aus Villingen-Schweningen setzt bei Funktionaler Sicherheitstechnik nicht nur auf entsprechende Komponenten, sondern auch auf umfangreiche Dienstleistungspakete: Deren Bandbreite reicht von Grundlagenschulungen über individuelle Sicherheitskonzepte bis hin zu Wartungsangeboten.
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Seit Mitte der 90er Jahre ist die Funktionale Sicherheitstechnik im Auf- und Umbruch und dabei stets auf dem Vormarsch. Die Normen der Anfangszeit, die intelligenten Schutz- und Sicherheitsinstallationen für Maschinen und Anlagen den Weg bereiteten, erschienen vielen Anwendern, im Vergleich zu ihrem Nachfolger, übersichtlich und vergleichsweise einfach zu implementieren. So sehnt sich auch heute noch manch einer zur endgültig Makulatur gewordenen Norm von 1996, der EN 954-1, zurück.
Elektronische Systeme waren nicht berücksichtigt
Die Vorgängernorm für den Bereich Maschinensicherheit ließ jedoch programmierbare elektronische Systeme noch weitgehend außer Acht und somit viel Potenzial für flexiblere und wirtschaftlichere Maschinen und Anlagen. Zudem kritisierten viele, dass Risikohöhe und –kategorie nicht immer nachvollziehbar kongruent gewesen seien.
Einen wesentlichen Unterschied zur alten Norm, und damit letztlich die Daseinsberechtigung der Nachfolge-Norm EN ISO 13849-1, ist aber ihre risikobasierte probabilistische Herangehensweise. Diese folgte der Erkenntnis, dass Sicherheitslösungen komplexer und diversifizierter geworden sind und längst nicht mehr jeder Kategorie ein entsprechendes Systemverhalten zuzuordnen war. Der Einzug programmierbarer Elektronik sorgte für schwerer fassbare Varianten, zu umfangreich für bisherige Kategorisierungen. Mit der Konsequenz, dass nunmehr ohne den firmeneigenen „Dokumentationsverantwortlichen“ oder den „CE-Beauftragten“ für viele Hersteller nicht mehr viel „geht“.
Maßgeschneidert für KMUs
Und genau dies führt in der praktischen Umsetzung just bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu Problemen, fehlt es hier doch mitunter an personellen wie auch monetären Ressourcen oder auch schlicht am Spezial-Knowhow, um die Umsetzung von A bis Z erfolgreich und zügig durchzuführen.
Grund genug für den Sensorik-Hersteller Kübler, sein bewährtes Sicherheits-Portfolio aus zertifizierten SIL2-, PLd- und SIL3-, PLe-Drehgebern in Verbindung mit Sicherheitsmodulen zur Auswertung der Gebersignale, um einen entscheidenden Baustein zu erweitern. Zu einem guten System gehört heute mehr als die Komponenten und deren Zubehör wie Kabel, Kupplungen und Produktberatung.
Neue Dienstleistungspakete sollen mittelständische Kunden bestmöglich unterstützen und entlasten. Von ersten Grundlagenschulungen über die individuelle Erstellung des Sicherheitskonzepts, Abnahme, Inbetriebnahme bis hin zu Wartung und wiederkehrenden Prüfungen inklusive aller notwendiger Dokumentation über die Gesamtlebensdauer der Anlage liefern die Dienstleistungspakete sämtliche erforderlichen Leistungen zur schnellen und rechtssicheren Umsetzung.
Fehler entstehen in der Frühphase
Das neue Dienstleistungskonzept setzt bei einer Grundannahme an: Ein Großteil der Fehler in Maschinen und Anlagen entsteht in einer sehr frühen Phase. Es sind eher Planungsfehler, die letztlich zu großem Nachbesserungs- und Reparaturaufwand führen. Zwar kennen die Hersteller und Betreiber von Sicherheitsanlagen in aller Regel die entscheidenden Kriterien und Maßnahmen, besitzen aber im Anwendungsfall weder die notwendige Erfahrung noch und die Kenntnisse über Normen und deren Auslegung.
Ein ganz wesentlicher Schritt ist daher das konsequente und richtige Schaffen der konzeptionellen Grundlagen, auf der Maschinen und Anlagen ihr komplettes Betriebsleben ableisten. Denn gerade Fehler in der Anfangsphase, das zeigen die Erfahrungen, sind über den Gesamtlebenszyklus gerechnet richtig kostspielig.
Strukturierter ist günstiger
Eine ebenso strukturierte, wie in der Konsequenz auch rechtssichere und wirtschaftliche Umsetzung der Anforderungen der Maschinenrichtlinie bleibt in der betrieblichen Praxis des Mittelstands eine Herausforderung. Kübler begegnet der Problemstellung im Kundenauftrag mit einem erprobten Safety Competence Team.
Um den Anforderungen gerecht zu werden, hat der Sensorik Hersteller Spezialisten für die Funktionale Sicherheitstechnik eingestellt und weitergebildet: Branchenmanager wie auch Applikationstechniker kennen sich in allen Details bestens aus. Das Service Angebot für Funktionale Sicherheitstechnik, kurz FS-Dienstleistung, deckt dabei sämtliche Service Bereiche von Pre-Sales bis hin zu After-Sales ab. Begleitende Pre-Sales-Leistungen umfassen etwa eine Risikoanalyse, Sicherheitsberatung und – Konzeption wie auch Engineering und Dokumentation.
Während der Nutzungsphase der Maschinen und Anlagen sichern Kübler-Dienstleistungen den normgerechten und störungsfreien Gebrauch durch und bei den Kunden. Gerade für diese Leistungen hat Kübler mehrere bedeutende Module entwickelt: Von Produktschulungen für und bei Kunden mit praxistauglichem Hands-on-Training über eine effektive Engineering Unterstützung mit 24-Stunden-Online-Verfügbarkeit sämtlicher Erklärungen, Zertifikate, Handbücher und CAD-Daten bis hin zu Auswahlhilfen für möglichst einfache Umsetzungen.
Sicherheits-Knowhow wird multipliziert
Hinter der FS-Dienstleistung von Kübler steht das Angebot für den Kunden, gewachsenes Knowhow eines Sicherheitskomponenten-Herstellers für sich gewinnbringend zu multiplizieren. Kübler-Kunden, die sich angesichts der Maschinenrichtlinie und deren harmonisierten Normen wie z.B. EN 13849-1 vor neuen Herausforderungen sehen, profitieren von der vorhandenen Fachkompetenz ihres Lieferanten. Eine Service-Leistung, die sich für den Kunden auch deshalb rechnet, weil sich dessen Mitarbeiter über die gesamte Projektdauer ihren eigentlichen Kernaufgaben widmen können.
Durch ergänzende Schulungen im Bereich Entwicklung landen Verbesserungsmöglichkeiten direkt im Betriebsbereich des Kunden, der Konstruktions-Änderungen direkt umsetzen kann. Mithilfe der FS-Dienstleistung verbessern die Kunden ihr innovatives Potential und gewinnen entscheidend an Knowhow.
Bis hin zu schlüsselfertig
Seit 2009 baut Kübler sein Produktportfolio an Sicherheitskomponenten, Modulen und Dienstleistungen beständig aus. Waren es anfangs Drehgeber für Funktionale Sicherheitstechnik für Anwendungen bis SIL3 oder PLe, so bietet der Sensorik-Hersteller seit 2011 Sicherheitsgeber für explosionsgegefährdete Anwendungen (ATEX und IECEx) an und seit 2013 auch Geber, die bis SIL2 oder PLd zertifiziert sind. Abgerundet wird der Geber-Produktbereich durch Sicherheitskleinsteuerungen. Basisgeräte bieten hier bis zu vier Geberschnittstellen, Erweiterungsgeräte sorgen – ganz nach individuellem Bedarf - für weitere Ein- und Ausgänge. Busmodule ermöglichen dazu die permanente, abgestimmte Kommunikation mit der Hauptsteuerung. Natürlich werden die passenden Kabel für Geber, Bussysteme, etc. mit angeboten.
Kübler-Kunden profitieren darüber hinaus: Mit einfachen, auf den Kunden zugeschnittenen, Produktschulungen werden die Mitarbeiter des Kunden die gelieferte Sicherheitsanlage künftig auch selbst in standhalten können.
Mit dem neuen Angebot an Dienstleistungspaketen für die Begleitung des Kunden durch alle Phasen des Maschinen-Lebenszyklus ist Kübler davon überzeugt, den Zahn der Zeit getroffen zu haben und positioniert sich somit als Systemanbieter für antriebsnahe Funktionale Sicherheitstechnik am Markt. (jv)
Deutschlands Nr. 1 Kongress für funktionale Sicherheit:Anwendertreff Maschinensicherheit am 30.09.2014
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