Druckluftfilter Differenzdruck durch Filtermedium um 50 % reduzieren

Redakteur: Juliana Pfeiffer

Ingenieure von Donaldson Filtration haben die Filtrationstechnologie UltraPleat entwickelt. Damit kann der Differenzdruck, welcher beim Filtern von Druckluft und Gasen entsteht, durch ein neues Filtermedium um 50 % reduziert werden.

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Die neue Ultra Pleat Technologie von Donaldson.
Die neue Ultra Pleat Technologie von Donaldson.
(Bild: Donaldson)

Druckluftfilter Die Filtrationstechnologie Ultra Pleat nutzt eine neue Struktur beschichteter Hightech-Fasern, die zu einem plissierten Filtermedium mit hoher Abscheideleistung von Flüssigpartikeln und großer Aufnahmekapazität für Feststoffpartikel verarbeitet werden. Der mehrschichtige Aufbau des neuen Filtermediums wurde so gestaltet, dass sich strömungstechnisch optimale Verhältnisse ergeben und gleichzeitig eine über 400 % größere Filterfläche im Vergleich zu gewickelten Filtermedien zur Verfügung steht. Für die Abscheidung von Ölaerosolen wird eine Effizienz von ≥ 99,9% gemäß ISO12500-1 erzielt. Die Filterleistungsdaten nach ISO12500-1 und ISO12500-3 sind zudem von einem unabhängigen Institut für Energie- und Umweltforschung validiert worden. Dass diese hohe Filtrationsleistung bei gleichzeitiger Senkung des Differenzdrucks um weitere 50 % erzielt werden konnte, unterstreicht die erfolgreiche Entwicklung der Donaldson Filtrationstechnologie zur Steigerung der Energieeffizienz und der Ressourcenschonung.

Energiekosten von ca. 1460 Euro pro Jahr einsparen

Für die Druckluftanwender lohnt sich der Einsatz der neuen Technologie, wie ein Beispiel bezogen auf den Druckluftfilter des Typs Ultra-Filter DF-S1100 Ultra Pleat zeigt. Wird er 8000 Betriebsstunden mit einem Volumenstrom von 1000 m³/h bei einem Betriebsüberdruck von 7 bar betrieben, ergibt sich eine Reduzierung des Differenzdrucks um 190 mbar auf 180 mbar, gemessen im ölbenetzten Zustand. Das entspricht einer Einsparung an Energiekosten von ca. 1460 Euro pro Jahr bei einem Strompreis von 8 Cent/kWh.

Wie groß der Einfluss ist, den Druckluftfilter mit geringem Durchflusswiderstand auf den Energieverbrauch der Industrie haben, wird deutlich, wenn man berücksichtigt, dass für die Aufbereitung der Druckluft, die von einem Kompressor erzeugt wird, durchschnittlich zwei Filter eingesetzt werden. In der europäischen Industrie verbrauchen rund 320.000 Kompressoren bei der Erzeugung von Druckluft ca. 80 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht etwa 10 % des industriellen Strombedarfs und kostet die Industrie bei einem Strompreis von 8 Cent pro kWh rund 6,4 Milliarden Euro. Auf der Basis des EVU-Kraftwerkmix wird die Umwelt dadurch mit 47,2 Millionen Tonnen CO2 belastet. (jup)

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