Technik kurz erklärt Die Entwicklung des Reißverschlusses
In unserer Serie „Technik kurz erklärt“ stellen wir jede Woche ein Meisterwerk der Konstruktion vor. Heute: Der Reißverschluss.
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Der Reißverschluss zählt bei Kleidungsstücken heute zu den wichtigsten Verschlussteilen. Das Prinzip ist simpel: Zwei mit feinen Metall- oder Kunststoffzähnen besetzte Stoffstreifen verbinden sich mithilfe eines Schiebers, der die Zähne ineinanderhakt.
Vor dem Reißverschluss: Bänder und Knöpfe
Bevor es den Reißverschluss gab, wurden Kleidungsstücke mit Bändern, Knebeln, Knöpfen oder Schnüren verschlossen. Doch von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt verging viel Zeit. Das erste Patent meldete Elias Howe 1851 an – der „automatische, ununterbrochene Kleiderverschluss“ fand jedoch nie Einsatz. Das nächste vielversprechende Patent stammte von dem US-Amerikaner Whitcomb Judson: 1892 meldete er den „Klemmöffner für Schuhe“ zum Patent an und plante auch seine Vermarktung – doch die Erfindung war noch nicht reif, um sich durchzusetzen.
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Erfinder
10 Erfindungen, die zufällig entstanden
Der Schwede Gideon Sundbäck verbesserte das Patent schließlich und der Schweizer Martin Winterhalter gab dem Reißverschluss 1923 den letzten Schliff, indem er die bisher verwendeten Kügelchen und Klemmbacken durch Rippen und Rillen ersetzte, die auch heute noch eingesetzt werden. Das Produkt „Riri“ war der erste serienmäßig gefertigte Reißverschluss der Welt. Heute werden jährlich allein in Deutschland etwa 70 Millionen Meter an Reißverschlüssen hergestellt.
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