Technik kurz erklärt Die Entwicklung der Luftpolsterfolie
In unserer Serie „Technik kurz erklärt“ stellen wir Meisterwerke der Konstruktion und besondere Entwicklungen vor. Heute: die Luftpolsterfolie.
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Wenngleich die Luftpolsterfolie sicher nicht zu bedeutendsten Erfindungen gehört, so hat sie das Leben in vielerlei Hinsicht doch vereinfacht. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass auch dieser Entwicklung ein Ehrentag gewidmet wird: Seit einer Initiative eines US-amerikanischen Radiosenders aus dem Jahr 2001 wird der letzte Montag im Januar der Luftpolsterfolie, die viele nicht nur als Verpackungsmaterial sondern auch als Zeitvertreib schätzen, gewidmet.
Die Geschichte hinter der Luftpolsterfolie
Wie so viele Erfindungen ist auch die Luftpolsterfolie zufällig entstanden. Die beiden US-amerikanischen Ingenieure Alfred Fielding und Marc Chavannes waren 1957 auf der Suche nach einer neuen Tapete, die sich leichter verarbeiten und auch abwaschen lassen sollte. Dazu laminierten sie zwei Kunststoffplatten, zwischen denen sich Luftblasen befanden.
Obwohl sich ihre Erfindung nie als Innendekoration durchsetzte, entdeckten die beiden Männer, dass das geringe Gewicht und die isolierenden Eigenschaften ihres neuen Materials sehr nützlich waren, zunächst als Isolierung für Gewächshäuser und dann als leichtes und robustes Verpackungsmaterial. Zur Verbesserung fügten sie dem Kunststoff kleine Luftblasen hinzu – und fertig war die Luftpolsterfolie.
Am 27. November 1959 meldeten die Erfinder ihre Verpackungsfolie mit dem Namen „Bubble Wrap“ beim US-Patentamt an. 1960 gründeten Fielding und Chavannes die Sealed Air Corporation mit der Marke Bubble Wrap als Markenzeichen.
Wie die Luft in die Folie kommt
Seither gibt es die Luftpolsterfolie in verschiedensten Ausführungen für unterschiedliche Anwendungen. Der Klassiker aber bleibt die Luftpolsterfolie aus doppellagigem Plastik, die mittels eines Noppenzylinders und einer Vakuumwalze erzeugt wird:
- In geschmolzenem, zähflüssigen Zustand wird der Kunststoff auf eine breite Rolle gegossen, die als Negativform bereits gestanzte Vertiefungen in Größe der späteren Noppen besitzt.
- Beim Ergießen über die Rolle bildet sich aus dem Kunststoff eine flache, glatte Folienschicht.
- Mittels Vakuum wird durch die Vertiefungen der heiße Kunststoff eingesaugt, so dass die Folie hier ihre Noppen erhält.
- Die Folie wird mit einer zusätzlichen Folienschicht versiegelt, wobei die Luft im Inneren eingeschlossen wird.
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