Tag der Batterie Die Entwicklung der ersten Batterie
Erst mit der Batterie konnte die Elektrizität und alle daraus resultierenden Entwicklungen fundiert erforscht werden. Zuckende Froschschenkel und eine falsche Theorie führten zu dieser Entwicklung.
Anbieter zum Thema

Vor genau 275 Jahren wurde Alessandro Volta geboren, der Mann, dem wir eine bahnbrechende Erfindung verdanken: Die erste Batterie. Volta, am 18. Februar 1745 im italienischen Como geboren, wurde damit zu einem Wegbereiter für die Elektrotechnik und Elektronik und ermöglichte mit der ersten brauchbaren, kontinuierlichen Stromquelle erst die Erforschung der Elektrizität und zahlreiche daraus entstandenen Erfindungen. Doch der Reihe nach.
Selbststudium der Elektrizität
Voltas Eltern wollten zunächst, dass er eine juristische Laufbahn einschlug. Doch seine Leidenschaft galt der Physik, und so brachte er sich noch während seines Jurastudiums autodidaktisch die Lehre der Elektrizität näher und knüpfte Kontakte zu Größen der Physik.
Bald widmete er sich voll und ganz der Physik: 1775 erfand er das Elektrophor – ein Gerät, das durch Influenz (elektrostatische Induktion) erzeugte statische Elektrizität herstellt und transportiert. Er entdeckte Methan und seine explosiven Eigenschaften, und prägte das Wort „Spannung“. Schließlich wurde er 1778 Professor für Physik und Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik an der Universität Pavia.
Wie zuckende Frösche zur Batterie führten
Es ergab sich zu dieser Zeit, dass der Naturforscher Luigi Galvani eine weitreichende Entdeckung machte: Bei Experimenten mit Froschschenkeln stellte er fest, dass die Muskeln zu zucken begannen, sobald man sie mit untereinander verbundenen Kupfer und Eisen berührte.
Der Arzt und Anatom war sich sicher, eine neue Form der Elektrizität entdeckt zu haben und nannte sie „Tierelektrizität“. Diese Elektrizität erschloss sich durch das Metall und der Frosch war der Kondensator, so war sich Galvani sicher.
Volta wusste das Phänomen richtig zu interpretieren: Der „Galvanismus“, wie er es nannte, war eine simple Muskelkontraktion durch elektrischen Strom, und der zuckende Frosch vielmehr eine Art Detektor, ein Stromanzeiger. Galvani gelang es unabsichtlich, einen Stromkreis zu schaffen.
Was für uns heute offensichtlich wirken mag, darüber entbrannte in der Welt der Wissenschaft ein jahrelanger Streit, wer Recht hatte: Volta oder Galvani. Zur Folge hatte das unter anderem, dass Volta sich intensiv mit der Kontaktelektrizität auseinandersetze und schließlich zu seiner größten Erfindung gelangte: Der ersten Batterie, oder „Volta‘sche Säule“, wie er sie nannte. Damit war Galvani widerlegt.
Das „künstliche, elektrische Organ“ ist erfunden
Die Volta‘sche Säule gilt als die erste funktionierende Batterie und wurde von Volta um 1800 entwickelt und der Wissenschaft vorgestellt. Die Säule besteht aus vielen übereinander geschichteten Kupfer- und Zinkplättchen, die durch elektrolytgetränkte Pappe- oder Lederstückchen getrennt werden.
Ein Element der Säule besteht damit aus einer Kupferfolie, einer Elektrolytschicht und einer Zinkfolie. Alternativ kann statt Kupfer auch Silber und statt Zink auch Zinn verwendet werden. Ein einzelnes Element liefert recht wenig Energie, weshalb in einer Voltaschen Säule viele dieser Elemente verwendet wurden.
Diesen Apparat möchte ich ein künstliches elektrisches Organ nennen, fähig, in jedem Augenblick je nach den Umständen stärkere und schwächere Schläge zu geben.
Und so funktioniert die Volta‘sche Säule: Das unedle Metall geht am negativen Pol, der Anode, in Lösung. Während sich das Zinkplättchen auflöst, gibt jedes Zinkatom zwei Elektronen ab, was zu einem Elektronenüberschuss in der Zinkelektrode führt. In der positiven Elektrode, der Kathode, findet eine Reduktion statt und Kupferionen entladen sich. Die Elektronen wandern von der Anode in die Kathode, es fließt elektrischer Strom.
Die erste stabile Stromquelle war erfunden
Natürlich war die erste elektrische Batterie lange noch nicht ausgereift und hatte viele Nachteile. Die stetige Weiterentwicklung brachte uns letztlich die Erfindung, die heute viele technische Errungenschaften erst möglich macht.
Die Volta‘sche Säule hatte große Effekte auf die Wissenschaft: Mit der ersten stabilen Stromquelle konnte die Elektrolyse erfunden und erstmals viele unedle Metalle dargestellt werden. Die elektrische Telegrafie nahm ihren Anfang, und die erste elektrische Beleuchtung durch Bogenlampen – wenn auch noch unglaublich ineffektiv – wurde erfunden. Sogar ein Elektroboot fuhr erstmals 1839 – angetrieben durch eine Volta‘sche Säule.
Mit dieser Erfindung und seinem Beitrag in der Erforschung der Elektrizität machte Volta auch seinen Namen unsterblich: Als die Einheit für elektrische Spannung Ende des 19 Jhd. festgelegt wird, einigt man sich auf „Volt“. Diese Ehrung bekommt Volta allerdings nicht mehr mit: Er verstirbt 1827.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1314300/1314385/original.jpg)
Tag der Erfinder
Warum Edison die Glühbirne nicht erfand
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1469100/1469137/original.jpg)
Technik kurz erklärt
Die Entwicklung der „Voltaschen Säule“
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1439400/1439434/original.jpg)
Erfinder
10 Erfindungen, die zufällig entstanden
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1646700/1646746/original.jpg)
Technik kurz erklärt
Die Entwicklung der Teslaspule
(ID:46363659)