Antriebstechnik Dezentrale Antriebstechnik für Industrie 4.0
Die schaltschranklosen Servoantriebe Indra-Drive Mi von Rexroth vereinfachen die Industrie-4.0-fähige Automatisierung durch offene Kommunikationsstandards, vordefinierte Technologiepakete und mit freier Programmierung in Hochsprachen.
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Als Pionier der dezentralen Antriebstechnik hat Rexroth seine über zwanzigjährige Anwendungserfahrung in die Antriebssoftware der Indra-Drive-Baureihen einfließen lassen. Die schaltschranklosen Indra-Drive Mi-Antriebe verknüpfen die hohe Funktionalität mit einem weiterentwickelten dezentralen Ansatz. Maschinenhersteller können erstmals autarke Module schaltschranklos ausführen und miteinander vernetzen. Das verringert den Aufwand für die Einbindung in flexible Industrie-4.0-Produktionsumgebungen.
Unterstützung aller gängigen Ethernet-basierten Protokolle
Alle Komponenten des Antriebsstrangs sind in der Schutzart IP65 ausgeführt und werden direkt in oder an den Maschinen platziert. Es reicht, den ersten Antrieb mit dem Versorgungsmodul zu verbinden. Bis zu 20 Antriebe können in Reihe per Hybridkabel miteinander verbunden werden. Das reduziert den Verkabelungsaufwand um bis zu 90 % ohne Kompromisse bei der Funktion.
Indra-Drive Mi eignet sich mit seinen offenen Schnittstellen besonders für den Einsatz in Maschinentopologien mit horizontaler und vertikaler Vernetzung. Die Antriebe unterstützen über die Multi-Ethernet-Schnittstelle auf einer Hardware alle gängigen Ethernet-basierten Protokolle wie Sercos, ProfiNet, EtherNet/IP und EtherCAT. Via Gateway ist eine Verbindung mit Profibus möglich.
Hohe Funktionalität einfach umsetzen
Die schaltschranklosen Antriebe Indra-Drive Mi führen in vernetzten Strukturen ihre Aufgaben autark aus. Neben den Standardfunktionen von Servoantrieben vereinfachen vordefinierte Technologiepakete die Umsetzung. Sie ersetzen aufwändiges Programmieren durch einfaches Parametrieren. So erhöht beispielsweise die Funktion „aktive Schwingungsdämpfung“ die Dynamik von Achsen und verkürzt damit Zykluszeiten. Sie gleicht automatisch Schwankungen von Prozessparametern aus und verhindert Resonanzschwingungen.
Bei neuen vernetzten Wartungskonzepten stellen intelligente Software-Funktionen eine höhere Verfügbarkeit sicher. Die Funktion „Productivity Agent“ für Indra-Drive Mi nutzt die Antriebsdaten, um ohne zusätzliche Sensoren mechanischen Verschleiß zu erkennen. Damit kann der Endanwender den Austausch von Maschinenkomponenten einplanen, bevor sie ausfallen und zu einem Maschinenstillstand führen.
Dezentrale Koordination von komplexen Aufgaben
Eine Grundidee von Industrie 4.0 ist die Vernetzung autarker Automatisierungskomponenten und -module, die sich selbstständig in einen veränderbaren Kontext einbinden. Diesen Ansatz können Maschinenhersteller mit dem in den Antrieben integrierten Motion-Logic-System nach IEC 61131-3 schnell umsetzen. Es koordiniert bis zu neun Indra-Drive Mi als Slaves in Echtzeit. Damit realisieren Maschinenhersteller komplexe Teilfunktionen von Maschinen einfach und unabhängig von der übergeordneten Steuerung.
Das Open Core Interface for Drives ermöglicht darüber hinaus den direkten Zugriff auf alle Antriebsparameter über Hochsprachen-basierte Anwendungen auf externen Geräten wie PCs. An Stelle von eigens zu erstellenden SPS-Programmen reichen beispielsweise Makros der gängigen Tabellenkalkulationsprogramme aus, um Antriebsdaten wie den Energieverbrauch direkt abzurufen und auszuwerten. (sh)
SPS IPC Drives 2014: Halle 7, Stand 450
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