Studie Deutsche Maschinenbauer stehen bei Klimazielen noch am Anfang
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Damit die deutsche Wirtschaft ihre Klimaziele erreicht, müssen auch Maschinenbauer auf nachhaltige Produktionstechnologien umsteigen. Externe Faktoren machen den Handlungsdruck für Unternehmen noch größer.

Deutsche Maschinenbauer haben bei den Klimazielen noch einen weiten Weg vor sich. Zu diesem Fazit kommt eine Studie des LBBW Research. Laut einer Mitteilung haben viele Unternehmen noch Probleme damit, den eigenen Status Quo zu erfassen und in Nachhaltigkeitsberichten zu kommunizieren. Vor allem bei Datenerfassung und Analyse stehen noch viele Maschinenbauer noch am Anfang. Dabei werde dies mit der neuen europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie zur Pflicht.
Die Analysten von LBBW Research sagen zudem einen steigenden Handlungsdruck für die Branche voraus. Zulieferer würden dann nach ihren Emissionen priorisiert und Investitionsentscheidungen immer mehr von Nachhaltigkeitskriterien abhängig werden. Der Kapitalmarkt fordere zudem die Transformation ein und bestrafe nicht nachhaltige Geschäftsmodelle. Auch die Attraktivität des Arbeitgebers werde vermehrt anhand seiner Nachhaltigkeit bewertet.
Chance auf Neugeschäft
Die Studienautoren zeigen sich jedoch optimistisch, dass der deutsche Maschinenbau seine Ziele erreichen kann. Die Branche würde schon heute wenig Energie verbrauchen, da vor allem wenig energieintensive, strombasierte Montage-Prozesse den Fertigungsalltag dominieren würden. „Zuletzt hatte der Energieverbrauch nur einen Anteil von rund 1 Prozent am Bruttoproduktionswert des Maschinenbaus“, sagt der Analyst Stefan Maichl.
Der Trend zur Nachhaltigkeit ist für die Branche eine Chance auf viel Neugeschäft, heißt es weiter. So habe der Maschinenbauverband VDMA schon vor einigen Jahren prognostiziert, dass der Maschinenbau mit klimafreundlichen Fertigungstechnologien in den kommenden 30 Jahren zehn Billionen Euro erwirtschaften könnte.
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