FarmBot Der Gemüsegärtner aus dem 3-D-Drucker

Autor Sebastian Gerstl

Mit dem Farmbot präsentiert ein kalifornisches Startup den automatisierten Garten: Der Roboter pflanzt, düngt und wässert gezielt Gemüse und lässt sich über ein Web-Interface steuern. Wesentliche Bestandteile des Open-Source-Projekts stammen dabei aus einem 3-D-Drucker.

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Pflanzen zielgenau säen, wässern und pflegen: Mit dem Open-Source-Kit Farmbot Genesis lässt sich die heimische Gartenarbeit automatisieren.
Pflanzen zielgenau säen, wässern und pflegen: Mit dem Open-Source-Kit Farmbot Genesis lässt sich die heimische Gartenarbeit automatisieren.
(Bild: Farmbot.io / BY 2.0)

Geht es nach drei jungen Kaliforniern, sollen Gartenroboter schon bald einzug ein heimische Gemüsegärten erhalten: Mit dem Farmbot Genesis haben die Entwickler ein Kit für eine rechnergestützte Maschine zur Verwaltung des eigenen Gartens entwickelt.

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Der Farmbot wird oberhalb eines kleinen Beets (etwa 2,9 x 1,4 Meter) installiert und kann mit den entsprechenden Aufsätzen nahezu alle nötigen Gartenarbeiten vor der Ernte übernehmen. Über ein Webinterface, das per PC oder Smartphone geregelt wird, lassen sich somit gezielt Saatgut pflanzen, der Nährstoffgehalt des Bodens überwachen, die Pflanzen wässern oder Unkraut jäten. Der Farmbot selbst wird über ein Raspberry Pi 3 für Berechnung und Kommunikation mit dem Endrechner sowie ein Arduino Mega 2560 mit RAMPS-1.4-Shield für die Motorsteuerung geregelt. Motorteile, Riemen, Rollen und diverse Aufsätze wie Pflanzer oder Bewässerungsdüse stammen aus einem 3-D-Drucker. Für die Stromversorgung kann ein Solarpanel an den Farmbot angeschlossen werden.

Das komplette Kit kann mitsamt einer Schritt-für-Schritt-Anleitung über die Webseite des Farmbot-Projekts bezogen werden. Wer das Geld lieber in eigene Arbeit stecken möchte, kann sich auch einen eigenen Gartenroboter nach Farmbot-Vorlage selbst bauen: Sämtliche Materiallisten, CAD-Vorlagen für die Metallfräsarbeiten und Softwarecode für die Programmierung sowie ein zugehöriges Whitepaper des Open-Source-Projekts stehen online in quelloffener Form zur Verfügung. Das erlaubt techaffinen DIY-Bastlern, den Gartenroboter nach eigenen Vorstellungen anzupassen und zu optimieren – etwa für andere Beetmaße oder eigene Bewässerungsideen.

Interessenten können den Farmbot Genesis noch bis zum 1. August 2016 zum Preis von 2900 US-$ vorbestellen – nach Ablauf des Preorder-Zeitfensters soll der Preis bei 3900 Us-$ liegen oder sich das Open-Source-Referenzmaterial vom zugehörigen GitHub-Repository herunterladen. Der derzeitige Stand richtet sich in erster Linie an Early Adopters, Entwickler Rory Aronson merkte aber in einem Blogeintrag hinzu, das man hoffe, in Zukunft den Preis auf etwa 1000 US-$ senken zu können.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Herstellers: www.farmbot.io.

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