Augmented Reality Datenbrille vereinfacht den Service an Windenergieanlagen
Computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung: Das Forschungsprojekt „AR Maintenance System“ setzt auf Augmented Reality“, um zeit und kostenintensive Warrtungsarbeiten an Windenergieanlagen zu vereinfachen.
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Der Servicetechniker betritt die Windenergieanlage, setzt seine Datenbrille auf und wird zu der Stelle navigiert, wo er eine Wartung oder Reparatur zu erledigen hat. Dort erhält er, ebenfalls über die Brille, genaue Instruktionen für seinen Job. Mehr noch: Die Datenbrille erfasst seine Arbeit und übernimmt für ihn die zahlreichen, lästigen Dokumentationspflichten. Keine Handblätter, Zettel, Stifte und Formulare mehr. Schon in naher Zukunft kann das Realität sein, wissen die Entwicklungspartner BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH an der Universität Bremen, AnyMotion GmbH (Bremen) und COMback GmbH (Oberreichenbach, Baden-Württemberg).
„AR Maintenance System“ heißt das gemeinsame Forschungsprojekt. Es läuft zwei Jahre und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM) gefördert. Damit will die Regierung mittelständische Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit mit anwendungsorientierten Forschungsinstituten nachhaltig unterstützen und so einen Beitrag zum Wachstum kleinerer Unternehmen sowie Handwerkern und freiberuflich Schaffenden leisten und Arbeitsplätze schaffen und sichern.
Allein in Deutschland derzeit rund 26.000 Windenergieanlagen an Land und in der See
Ein Windpark nach dem anderen geht ans Netz. In Deutschland standen laut WindGuard Ende 2014 insgesamt 24.867 Windenergieanlagen (WEA). Und allein im ersten Halbjahr 2015 gingen 422 Offshore-WEA neu ans Netz. Damit speisten zum 30. Juni 2015 auf See auch insgesamt 668 deutsche WEA ihren Strom für etwa drei Millionen Haushalte ins Netz ein, berichtet der Bundesverband WindEnergie. Die Anzahl der WEA steigt rasant, und so wächst auch der Aufwand für die Instandhaltung. Diese Servicetätigkeiten sind sehr kosten- und zeitintensiv, und das aufwendig ausgebildete Fachpersonal ist knapp. Es gilt also, die Arbeit dieser Fachleute so einfach und effektiv wie eben möglich zu gestalten. Dabei hilft künftig das AR-Maintenance-System.
„AR“ steht für „Augmented Reality“ und bezeichnet die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. „Maintenance“ steht für „Instandhaltung“. Die Projektpartner entwickeln also ein Assistenzsystem für Servicetechniker und -technikerinnen, das die Realität durch die visuelle Darstellung von Informationen zum Instandhaltungsprozess erweitert und die Dokumentation erleichtert.
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