Composite Covestro entwickelt Hightech-Werkstoff für mobile elektronische Geräte

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Covestro hat eine neue Composite-Technologie für endlos-faserverstärkte Folien und Platten entwickelt, die auf thermoplastischen Kunststoffen und Carbonfasern basiert. Daraus können Gehäuse und andere Bauteile elektronischer Geräte effizient hergestellt werden.

Anbieter zum Thema

Mit Covestro CFRTP lassen sich verschiedene Kombinationen von Harz und Fasern für optische Effekte nutzen, außerdem Texturen erzeugen.
Mit Covestro CFRTP lassen sich verschiedene Kombinationen von Harz und Fasern für optische Effekte nutzen, außerdem Texturen erzeugen.
(Bild: Covestro)

Keimzelle der Composites namens Covestro CFRTP (continuous fiber-reinforced thermoplastic composites) sind unidirektional verstärkte Folien aus Endlos-Carbonfasern (UD-Folien). Mehrere Lagen der UD-Folien werden aufeinander geschichtet, geschnitten und anschließend laminiert. Das Ergebnis sind extrem steife und leichtgewichtige Composite-Platten ohne Verzug oder Schrumpf. Dabei kann die Zahl der Schichten, ihre Richtung und Stapelfolge für die jeweilige Anwendung optimiert werden. Im Gegensatz zur Kleinserienfertigung aus duroplastischen Materialien sind Covestro CFRTP für eine kosteneffiziente und flexible Massenproduktion geeignet. Die Lieferketten sind klar definiert. Platten aus Covestro CFRTP können einfach transportiert werden, ohne Kühlung oder Spezialbehandlung. Beim Kunden erfolgt dann die weitere Verarbeitung mittels Thermoformen, Hinterspritzen, CNC-Fräsen oder andere Verfahren. Zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt können noch weitere Design-Merkmale hinzugefügt werden. Anders als duroplastische Werkstoffe können die Composites am Ende ihrer Nutzungsdauer einfach recycelt werden. Produktdesignern eröffnet sich mit den Composites eine noch nie dagewesene Gestaltungsfreiheit. So lassen sich verschiedene Kombinationen von Harz und Fasern für optische Effekte nutzen, außerdem Texturen erzeugen, zum Beispiel im Werkzeug oder durch Sandstrahlen, CNC-Fräsen oder Laserschneiden. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch Lackierung oder verschiedene Druck- und Prägeverfahren. In die Bauteile selbst können Öffnungen und Funktionen integriert werden. Wandstärkensprünge sind ebenso möglich wie der „Einbau“ von Fenstern, die transparent sind für RF (Radiofrequenz-) Strahlung. (qui)

Artikelfiles und Artikellinks

(ID:44401393)