Topologieoptimierung Bionisches Design für den industriellen 3D-Druck

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

Altair und das Laser Zentrum Nord haben eine Trainingskooperation geschlossen: Im Rahmen der zunächst geplanten eintägigen Seminare erfahren Ingenieure, Konstrukteure und 3D-Druck-Anwender, wie Bauteile und Produkte optimal für die additive Fertigung ausgelegt und gefertigt werden können.

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Ein Beispiel für struktureffizienter Leichtbau ist das Bauteil FCRC Bracket der A350.
Ein Beispiel für struktureffizienter Leichtbau ist das Bauteil FCRC Bracket der A350.
(Bild: LZN)

Altair und das LZN (Laser Zentrum Nord) haben auf der formnext in Frankfurt eine Trainingskooperation bekannt gegeben, im Rahmen derer Weiterbildungsseminare angeboten werden, die den Teilnehmern das erforderliche Wissen vermittelt, um das Potenzial der additiven Fertigung für industrielle Anwendungen voll auszuschöpfen.

Potenzial der additiven Fertigung

Die additive Fertigung bietet viele neue Möglichkeiten. Die Vorteile dieser Technologie umfassen eine schnellere und oft kostengünstigere Herstellung komplexer Bauteile und die Möglichkeit, auch solche Produktdesigns zu fertigen, die mit traditionellen Fertigungsmethoden bisher nicht oder nur unter sehr hohem Aufwand hergestellt werden konnten. Vor allem hinsichtlich des Leichtbaus eröffnet sich mit dem 3D-Druck ein bisher unerreichtes Einsparpotenzial. Mit einem entsprechenden Design können Materialeinsatz und das daraus resultierende Gewicht um bis zu 80 % reduziert werden.

Bionisches Design für den Leichtbau

Die Nutzung von Optimierung und bionischem Design sind dabei eine wichtige Voraussetzung für die Herstellung von innovativen und struktureffizienten Produkten in Leichtbauweise. Wie dies in der industriellen Praxis umgesetzt werden kann hat das LZN in Zusammenarbeit mit Airbus und Concept Laser bereits mit dem entwickelten FCRC Bracket der A350 bewiesen (siehe Abbildung). Diese Entwicklung für die Luftfahrtindustrie wurde mit der Nominierung für den deutschen Zukunftspreis durch den Bundespräsidenten 2015 gewürdigt.

Inhalt der Seminare

Im Rahmen der Trainingskooperation sind zunächst eintägige Seminare geplant, in denen den Teilnehmern ein Überblick über die Grundlagen des industriellen 3D-Druckes von der Vor- bis hin zur Nachbereitung, den Aufbau und die Funktion von AM-Anlagen, Prozessparameter und Werkstoffe sowie eine Einführung in die wirtschaftlichen Kostentreiber gegeben wird. Darüber hinaus lernen die Teilnehmer die wichtigsten Konstruktionsrichtlinien für den 3D-Druck kennen und erhalten einen Einblick in die gegebenen Leichtbaupotenziale.

Vier der für 2016 geplanten eintägigen Seminare, die ansonsten in den Räumen der Light Academy am LZN in Hamburg stattfinden, werden an unten gelisteten Terminen in den Räumlichkeiten der Altair Engineering GmbH in Böblingen, München und Köln stattfinden:

  • 16.02.2016, Böblingen
  • 31.05.2016, Unterschleißheim/München
  • 13.09.2016, Böblingen
  • 22.11.2016, Köln

Inspire-Traing schließt sich an

An den jeweils darauf folgenden Tagen plant Altair ein eintägiges Inspire-Training, in dem sowohl die Teilnehmer der vorangegangen Seminare als auch andere Nutzer die Gelegenheit haben, ihre Kenntnisse mit der Software Inspire zu vertiefen und so die Potenziale des 3D-Drucks zukünftig noch besser zu nutzen. Im weiteren Verlauf des Jahres wird die Kooperation auf mehrtägige Praxisseminare zum Thema „Bionisches Design für den industriellen 3D-Druck“ ausgeweitet werden, in denen die Teilnehmer die gesamte Prozesskette von der softwarebasierten Topologieoptimierung bis hin zum fertigen 3D-Druck-Metallbauteil praktisch erlernen können.

Initiative Praxis stärken

„Diese Initiative ist einzigartig und trifft genau den Nerv der Zeit", sagte Prof. Dr.-Ing. Emmelmann vom Laser Zentrum Nord. „Der 3D-Druck wird in allen Industrien immer populärer, denn die Vorteile sprechen für sich. Die Technologie verkürzt die Produktentwicklung und ermöglicht die Fertigung auch komplexer bionischer Strukturen. Darüber hinaus ermöglicht sie die Ausschöpfung eines bisher unerreichten Leichtbaupotenzials. Vielen Anwendern fehlt es trotz eines gewissen theoretischen Vorwissens an Praxiserfahrung im Umgang mit und in der Auslegung für den 3D-Druck. Diese Erfahrungslücke wird mit unseren Seminaren geschlossen. Mit Altair haben wir einen Experten an unserer Seite, mit dem wir, über die praktische Umsetzung des 3D-Druckes hinaus, auch über das nötige Wissen in den Bereichen Design und Optimierung für den 3D-Druck verfügen." (mz)

Weitere Informationen

Weitere Infos zu diesen Seminaren und anderen Weiterbildungsangeboten erhalten Sie unter: www.altairhyperworks.de/training und www.lzn-hamburg.de/ sowie direkt unter der 040 48 40 10 721.

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