VDMA Bildverarbeitungsindustrie kann Umsatz 2018 halten

Redakteur: Katharina Juschkat

Wie der VDMA Industrielle Bildverarbeitung mitteilt, wird das Umsatzniveau von 2,6 Milliarden Euro für das Jahr 2018 gehalten. Massive Investitionen und die Verunsicherung der Wirtschaft aufgrund der weltpolitischen Lage hätten daran ihren Anteil.

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Die zu erwartende Umsatzsituation für 2018 ist laut dem VDMA auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.
Die zu erwartende Umsatzsituation für 2018 ist laut dem VDMA auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Auf der Bildverarbeitungsmesse Vision hat der VDMA mitgeteilt, dass sich der Umsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie in den letzten 10 Jahren verdoppelt hat. Durchschnittlich sei die Branche dabei um 13 Prozent gewachsen, letztes Jahr sogar um fast 18 Prozent. Klaus-Henning Noffz, Vorsitzender des Vorstandes VDMA Industrielle Bildverarbeitung, sagt: „Für 2018 rechnen wir nach aktuellen Umfragen damit, dass das Rekordniveau von 2,6 Milliarden Euro gehalten wird.“

Fachkräftemangel, weltpolitische Lage und massive Investitionen wirken sich aus

Die zu erwartende Umsatzsituation für 2018 ist laut dem VDMA auf zyklische Effekte zurückzuführen: Die Elektronik- und Automobilindustrie hatte letztes Jahr massiv in neue Fertigungen investiert. Verunsicherungen aus Weltpolitik und Globalwirtschaft drücken zusätzlich auf die Investitionslaune. Darüber hinaus mangelt es an Fachkräften. Vorstandsvorsitzender Noffz erklärt: „Trotz aller Herausforderungen ist die Stimmung in der Branche gut und der Wachstumstrend wird sich grundsätzlich fortsetzen. Die Bildverarbeitung ist in der Produktion fest etabliert und erobert sich neue Anwendungsfelder, auch außerhalb des Fabrikumfeldes. Embedded Vision in Kombination mit Deep Learning setzt weitere Wachstumsimpulse.“

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2017 betrug der Anteil des Umsatzes der deutschen Bildverarbeitungsindustrie in nicht-industriellen Branchen bereits 26 Prozent; der Umsatz wuchs um 16 Prozent. Wachstumstreiber waren insbesondere die Bereiche Sicherheit & Überwachung, Intelligente Verkehrssysteme, sowie Medizinische Diagnoseapparate und Operationstechnik.

Exporte nach Asien steigen

Aufgeschlüsselt nach Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie mit 19 Prozent Anteil am Gesamtumsatz. Der Umsatz von Industrieller Bildverarbeitung stieg hier im Jahr 2017 um 20 Prozent. Der Umsatz in der verarbeitenden Industrie ohne Automobil wuchs um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Elektro-/Elektronikindustrie – einschließlich Halbleiter – war mit einem Anteil von 16 Prozent der zweitgrößte Kunde. Sie erhöhte 2017 ihren Einsatz von Industrieller Bildverarbeitung um 48 Prozent.

Deutschland bleibt wichtiger Absatzmarkt: 33 Prozent des Umsatzes wurde in Deutschland erzielt, 8 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage in Europa (ohne Deutschland) wuchs um 1 Prozent. Exporte nach Asien, vornehmlich China, legten um 47 Prozent zu. China war mit 14 Prozent der wichtigste Exportmarkt (plus 56 Prozent), gefolgt von Nordamerika (plus 25 Prozent im Vergleich zu 2016).

Der Umsatz der Bildverarbeitungskomponenten wuchs 2017 um fast 24 Prozent. Wichtigste Komponente mit einem Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie sind die Kameras. Der Umsatz wuchs 2017 um 28 Prozent. Etwas weniger dynamisch entwickelte sich mit einem Wachstum von 13 Prozent der Umsatz von Bildverarbeitungssystemen.

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