Steckverbinder Bei Wind und Wetter fest verbunden
Es gibt Industriezweige, in denen die Sicherheit der produzierten Güter an oberster Stelle steht. Zu diesen zählen etwa die Offshore-Windanlagen oder auch der Schiffbau. Auch im erschwerten Außeneinsatz muss jedes Bauteil einwandfrei und verlässlich funktionieren. Das gilt auch für die elektrische Verbindungstechnik mit ihrer Sensor-/Aktor-Verkabelung.
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In der Offshore- und Schiffbau-Industrie gewinnen hochwertige Mess-, Regel- und Steuersysteme immer mehr an Bedeutung. Die dazu passenden Steckverbinder im M12-Format müssen den dort gestellten Anforderungen gewachsen sein – Hitze, Staub und vor allem der Belastung durch Salzwasser. Eine zusätzliche Schwierigkeit für die Lieferanten solcher Komponenten besteht in der Zulassung nach der jeweils gültigen Norm. Gerade im Schiffsbau gibt es viele unterschiedliche Klassifikationsgesellschaften, deren Normen und Standards zu beachten sind.
Umweltbedingte und normative Anforderungen
Extreme Einsatzgebiete wie Windkraftanlagen oder Oberdecks von Schiffen stellen an Steckverbinder hohe Anforderungen. Sie müssen exakt und detailliert definiert werden, denn es gibt weder eine Norm noch marktübliche Testvorgaben, nach denen sich ein Steckverbinder für das genannte Einsatzgebiet konzipieren ließe.
Die umweltbedingten Anforderungen an einem Steckverbinder in diesem Bereich sind UV-Strahlung, Ozonbelastung, trockene und feuchte Wärme, Regen und Schnee sowie Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt als auch große Hitze. Eine besonders hohe Belastung für das verwendete Material stellen die extreme Einwirkung von Salzwasser sowie der Wechsel von hohen und tiefen Temperaturen dar. Auch die mechanische Beanspruchung sowie die Forderung des Endanwenders nach leichter und flexibler Montage spielen in diesem Kontext eine Rolle.
Universalgenie M12
Aus der Automatisierungstechnik ist der M12-Steckverbinder schon lange nicht mehr weg zu denken. Auch in den oben erwähnten Applikationen nehmen Nachfrage und Einsatz stetig zu. Doch einen Nachweis für die Tauglichkeit in diesem extremen Einsatzgebiet haben die einschlägigen Anbieter für Sensor-/Aktor-Verkabelung bis heute nicht erbracht.
Phoenix Contact hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein detailliertes Anforderungsprofil und ein umfassendes Prüfprogramm zu erstellen - unter Beachtung der M12-Norm IEC 61076-2-101 und der spezifischen und mechanischen Beanspruchungen dieser Außenbereiche. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Normativität der Komponenten zu den Anforderungen des Germani-schen Lloyd (GL) – ein Standard, der für den Einsatz auf Schiffen und Offshore-Windkraft-anlagen unverzichtbar ist.
Für die realitätsnahe Simulation des Außeneinsatzes wurde für jeden Umwelteinfluss ein genormtes Prüfverfahren gesucht – Verfahren, die etwa aus der Solar- oder Bahntechnik stammen. Gab es kein genormtes Verfahren, wurde in Zusammenarbeit von Entwicklung und Labor eine aussagekräftige Prüfung formuliert.
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