Faserverbundwerkstoff Batteriekasten aus carbonfaserverstärktem Kunststoff

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Der chinesische Automobilhersteller NIO hat in Zusammenarbeit mit SGL Carbon Prototypen für Batteriekästen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) für Hochleistungs-Elektrofahrzeuge entwickelt.

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Bei der Konstruktion des Bodens und des Deckels wurde ein Sandwichkern mit mehreren Lagen Carbongelege kombiniert.
Bei der Konstruktion des Bodens und des Deckels wurde ein Sandwichkern mit mehreren Lagen Carbongelege kombiniert.
(Bild: SGL Carbon)

Herkömmliche Batteriekästen für Elektroautos werden überwiegend aus Aluminium und Stahl gefertigt. Durch den Einsatz von CFK ist das Gehäuse der Batterie um rund 40 % leichter. Weitere Vorteile sind die hohe Steifigkeit des Batteriekastens und die im Vergleich zu Aluminium ca. 200-fach geringere Wärmeleitfähigkeit von CFK, die die Batterie besser gegen Kälte und Hitze abschirmt. Ausschlaggebend für diese Eigenschaften ist vor allem die Konstruktion des Bodens und des Deckels: Ein Sandwichkern wird dabei mit mehreren Lagen Carbongelege kombiniert. Das Werkzeugdesign zur Herstellung des Bodens und Deckels wurde im SGL-eigenen Lightweight and Application Center erarbeitet.

Der gesamte Batteriekasten, samt Akkus, soll später an NIO-eigenen Tauschstationen innerhalb von nur drei Minuten gewechselt werden können. (qui)

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