Inklusion Barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Montage

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In einer barrierefreien Arbeitsumgebung werden Einschränkungen für Menschen mit Behinderung bestmöglich reduziert. Das ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

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Durch barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Produktion eröffnen Unternehmen Menschen mit Behinderung neue Chancen
Durch barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Produktion eröffnen Unternehmen Menschen mit Behinderung neue Chancen
(Bild: item)

Jeder Arbeitnehmer verfügt über andere körperliche Voraussetzungen. Die individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes ist für Unternehmen daher von großer Bedeutung. Liegen zudem körperliche Beeinträchtigungen vor, müssen besondere Maßnahmen getroffen werden. Hier kommen barrierefreie Arbeitsplätze ins Spiel. Barrierefreiheit meint grundsätzlich, dass allen Menschen der Zugang ermöglicht wird – ganz gleich, ob es sich um Gebäude, Websites oder Arbeitsmöglichkeiten handelt. Doch wodurch zeichnen sich barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Produktion konkret aus?

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Barrierefreie Arbeitsplätze in der Produktion optimal gestalten

Bei der Gestaltung des barrierefreien Arbeitsplatzes müssen, abhängig von der individuellen Beeinträchtigung, verschiedene Aspekte beachtet werden. Sitzen Arbeitnehmer beispielsweise im Rollstuhl oder haben eine Geh- und Stehbehinderung, ist ihre Bewegungsfreiheit und damit ihr Greifraum deutlich eingeschränkt. Häufig können sich die betroffenen Personen kaum oder überhaupt nicht strecken oder beugen und Gegenstände nicht erreichen. Bei Distanzen, die über eine Armlänge hinausgehen, wird zudem der Rumpf beansprucht, da er mitbewegt werden muss. Dies kann zu belastungsbedingten Erkrankungen im Rücken- und Schulterbereich führen, falls barrierefreie Arbeitsplätze nicht vorhanden sind.

Eine Anpassung des Montagearbeitsplatzes an die individuelle Körpergröße trägt maßgeblich zur Vorbeugung von Erkrankungen bei. Das gilt sowohl für barrierefreie als auch für herkömmliche ergonomische Arbeitsplätze. Beispielsweise unterscheidet sich die empfohlene Tisch- und Arbeitshöhe für Frauen und Männer durchschnittlich um 125 Millimeter. Gut zu wissen: Erfüllt ein Arbeitsplatz die Vorschriften von DIN 33 402 sowie DIN EN ISO 7250, ist er für ca. 90 Prozent der Bevölkerung geeignet.

Teilhabe bereits mit einfachen Maßnahmen am Montagearbeitsplatz ermöglichen

Obwohl vielerorts ein akuter Mangel an Fachkräften herrscht, kommen behinderte Menschen nur selten zum Zug. Dabei leben in Deutschland etwa 10,4 Millionen Menschen mit einer Behinderung, 7,6 Millionen davon gelten als schwerbehindert. Sie weisen oftmals ein großes Potenzial auf: So verfügen insbesondere junge Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen häufig über einen hervorragenden Abschluss.

Hierzu hat die Bundesagentur für Arbeit konkrete Zahlen veröffentlicht: Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein absolviertes Studium können ca. 56 Prozent der arbeitslosen Schwerbehinderten vorweisen. Dennoch bleibt ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt oft verwehrt. Bei der Förderung dieses ungenutzten Talents kommt dem Einsatz von barrierefreien Arbeitsplätzen eine zentrale Rolle zu. Bereits einige einfache Maßnahmen, wie der Einsatz von speziellen Mobiliar oder die Installation einer Rampe, können bereits etwas bewirken und behinderten Menschen die Teilhabe an der Arbeitswelt ermöglichen.

Vorteile für Unternehmen: Barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Fertigung

Für Unternehmen ergeben sich zahlreiche Vorteile, wenn sie barrierefreie Arbeitsplätze in der manuellen Produktion einrichten und Menschen mit körperlichen Einschränkungen beschäftigen. In erster Linie profitieren sie vom hohen individuellen Leistungspotenzial der bestens ausgebildeten und motivierten Mitarbeiter. Darüber hinaus sinkt die Gefahr eines drohenden Fachkräftemangels, weil der Kreis an potenziellen Mitarbeitern um Menschen mit Behinderung erweitert wird. Da ergonomische beziehungsweise barrierefreie Arbeitsplätze aufgrund ihrer Flexibilität auch prophylaktisch wirken, bleiben auch die anderen Mitarbeiter lange erhalten. Unternehmen, die auf Barrierefreiheit setzen, denken und handeln also langfristig.

Auch das Image eines Unternehmens kann von der Nutzung barrierefreier Arbeitsplätze profitieren. Arbeitnehmer legen heutzutage großen Wert darauf, dass Unternehmen am Wohl ihrer Mitarbeiter interessiert sind und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Somit erhöhen sich nicht nur die Aussichten auf qualifizierte Bewerbungen, sondern zugleich auch die Chancen, öffentliche Aufträge zu gewinnen. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung im Allgemeinen senkt zudem die Krankentage und verbessert die Effizienz in der manuellen Montage. Wenn Schwerbehinderte eingestellt werden, entfällt zudem die Entrichtung der Ausgleichsabgabe. Kommen Unternehmen der Forderung nicht nach, den nach der Beschäftigungspflicht vorgeschriebenen Anteil von Menschen mit schwerer Behinderung zu beschäftigen, ist eine Ausgleichsabgabe fällig. Sie richtet sich nach der Zahl der unbesetzten Pflichtarbeitsplätze für Schwerbehinderte beziehungsweise bei kleineren Betrieben und Dienststellen am Jahresdurchschnitt der vorhandenen Arbeitsplätze.

Wie ergonomisch arbeiten Unternehmen in der manuellen Fertigung bereits? Die große Ergonomie-Studie von item zeigt Ihnen anhand von Befragungen und Experten-Interviews, welche ergonomischen Lösungen in der manuellen Produktion bereits zum Einsatz kommen und welche Optimierungspotenziale bestehen:

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