3D-Druck Additive Fertigung: Leibniz-Applikationslabor öffnet am IPF in Dresden

Redakteur: Juliana Pfeiffer

Am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) hat ein neues Leibniz-Applikationslabor geöffnet. Das Labor soll dazu beitragen, auf dem hoch aktuellen Feld der additiven Fertigungsverfahren Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung direkt in industrienahe Projekte zu überführen und zur Anwendung zu bringen.

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Das Leibniz Applikationslabor in Dresden erforscht Grundlagenkenntnisse in der Additiven Fertigung und überführt diese an industrienahe Projekte.
Das Leibniz Applikationslabor in Dresden erforscht Grundlagenkenntnisse in der Additiven Fertigung und überführt diese an industrienahe Projekte.
(Bild: IPF Dresden)

Partner aus Forschung und Wirtschaft profitieren von der Expertise der Wissenschaftler des IPF. Sie können über die hoch moderne Gerätetechnik für den 3D-Druck verfügen, was ihnen ermöglicht das Potenzial der neuen Technologie speziell auf ihre geplanten Anwendungen hin zu erkunden und auszuschöpfen. Mit der rasanten Entwicklung und breiten Verfügbarkeit entsprechender Gerätetechnik befindet sich die industrielle Anwendung von additiven Fertigungsverfahren derzeit enorm auf dem Vormarsch. Die verschiedenen 3D-Druck-Technologien, eine Reihe bereits dafür etablierter Materialien und schnelle Umsetzbarkeit von Bauteil-Geometrien durch Rapid Prototyping versprechen ein riesiges Potenzial, gerade wenn es um Herstellung individuell angepasster Bauteile in kleinen Stückzahlen geht.

Bewertung von Bauteilfestigkeiten oder Oberflächeneigenschaften stehen im Vordergrund

Potenzielle Anwender stehen allerdings häufig vor der Qual der Wahl, wenn es um die geeignete Verfahrens- und Materialwahl geht. Dort wo der 3D-Druck bereits angewendet wird, erfolgt dies eher auf empirischer Basis und viele Fragestellungen, wie etwa zur Bewertung von Bauteilfestigkeiten oder zu Oberflächeneigenschaften, sind unbeantwortet, da wenige wissenschaftliche Grundlagenuntersuchungen auf dem Gebiet vorliegen. Diese Lücken will das Applikationslabor schließen helfen. Am IPF können unterschiedliche Druckverfahren (Stereolithographie, FDM, Inkjet) zur Herstellung von 3D-gedruckten Polymerstrukturen (Druckgrößen ab 10,4 Mikrometer) getestet werden. In Bezug auf die eingesetzten Kunststoffe ist kundenspezifisch sowohl die Entwicklung von Materialbibliotheken als auch die Entwicklung neuer Resins möglich. Ein spezielles Feld ist die Anpassung der 3D-Inkjet-Technologie auf biomedizinische Anwendungen (Hydrogel Scaffolds). Möglich sind verschiedenste Formen von Serviceleistungen und Zusammenarbeit, so etwa Beratung und Weiterbildung, Unterstützung bei speziellen geometrischen bzw. materialseitigen Fragestellungen, CAD-Entwurf und simulationsbasierte Optimierung und Fertigung sowie Durchführung von anspruchsvollen 3D-Druck-Projekten. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen können für F&E Verbundprojekte öffentliche Fördergelder beantragen. Auch dafür erhalten sie über das Applikationslabor Unterstützung. (jup)

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