Maschinensicherheit 5 Neuigkeiten aus der Maschinensicherheit

Redakteur: Jan Vollmuth

Ein geführter Safety-Abnahmetest, ein Assistenzsystem für mobile Maschinen, ein neuer Not-Halt-Schalter sowie ein wirtschaftliches Schutztürsystem und eine sensorlose Stillstandserfassung, das sind die Safety-Neuigkeiten aus dem Monat Januar, die wir Ihnen vorstellen möchten.

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Mit Sinamics Startdrive unterstützt Siemens Maschinenbauer bei der Validierung der Sicherheitsfunktionen von Sinamics Frequenzumrichtern mit einem geführten Abnahmetest.
Mit Sinamics Startdrive unterstützt Siemens Maschinenbauer bei der Validierung der Sicherheitsfunktionen von Sinamics Frequenzumrichtern mit einem geführten Abnahmetest.
(Bild: Siemens AG)

Geführter Safety-Abnahmetest für Sinamics Frequenzumrichter

Mit Sinamics Startdrive unterstützt Siemens Maschinenbauer bei der Validierung der Sicherheitsfunktionen von Sinamics Frequenzumrichtern mit einem geführten Abnahmetest.
Mit Sinamics Startdrive unterstützt Siemens Maschinenbauer bei der Validierung der Sicherheitsfunktionen von Sinamics Frequenzumrichtern mit einem geführten Abnahmetest.
(Bild: Siemens AG)

Mit der Inbetriebnahmesoftware Sinamics Startdrive unterstützt Siemens Maschinenbauer bei der Validierung der Sicherheitsfunktionen von Sinamics Frequenzumrichtern mit einem geführten Abnahmetest. Siemens offeriert mit Sinamics Startdrive ein Tool für die Integration von Antriebshardware in das Engineering-Framework TIA Portal. Der darin enthaltene geführte Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen ist für die Frequenzumrichter der Sinamics G- und S-Reihe verfügbar und erfüllt die EN ISO 13849-2 und IEC 62061.

Der Sicherheitsabnahmetest zeichnet sich durch eine sehr einfache Nutzerführung aus. Ein Assistent führt den Benutzer Schritt für Schritt durch die Abnahme und überprüft, ob die Safety-Funktionen korrekt parametriert wurden und im jeweiligen Anwendungsfall korrekt ausgeführt werden. Für die Dokumentation wird anschließend automatisch ein normgerechtes Abnahmeprotokoll erstellt. Mit dem im Sinamics Startdrive integrierten Safety-Abnahmetest unterstützt Siemens Maschinenbauer, die rechtlich geforderte Validierung der Sicherheitsfunktionen einfach und sicher durchzuführen.

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Sicherheitssystem für mobile Maschinen

Das 3D-Kollisionswarnsystem von IFM für mobile Arbeitsmaschinen hilft dabei, Unfälle zu verhindern.
Das 3D-Kollisionswarnsystem von IFM für mobile Arbeitsmaschinen hilft dabei, Unfälle zu verhindern.
(Bild: ifm electronic)

Ein neues Fahrerassistenzsystem von IFM für mobile Arbeitsmaschinen basiert auf der mobilen 3D-Kamera O3M, die mit der PMD Time-of-Flight-Methode den Abstand zu einer Person im Sichtfeld der Kamera bestimmt. Die aktive Hinderniserkennung überwacht bis zu 6 Gefahrenzonen hinter dem Fahrzeug und warnt den Fahrer frühzeitig bei drohenden Kollisionen. Die Warnung erfolgt optisch und akustisch. Zusätzlich wird die Warnung auf einem im Cockpit montierten 7"-Monitor dargestellt. Das System erkennt zudem reflektierende Materialien z.B. auf Warnwesten früher als die von Gegenständen.

Neuer Not-Halt-Schalter mit LED-Statusanzeige

Der neue Not-Halt SEU von Bernstein verfügt über eine gut sichtbare LED-Statusanzeige.
Der neue Not-Halt SEU von Bernstein verfügt über eine gut sichtbare LED-Statusanzeige.
(Bild: Bernstein)

Bei großen Maschinen und Anlagen gibt es üblicherweise viele Schutztüren, die abgesichert werden müssen. Neben der Überwachung dieser Schutztüren muss jede Maschine darüber hinaus gemäß Maschinenrichtlinie (MRL) mit einem oder mehreren Not-Halt Geräten abgesichert werden. Klassisch erfolgt aus Kostengründen die Verdrahtung der Schutztür-Überwachung sowie der Not-Halt Funktion in Reihe, aber immer noch getrennt voneinander, so dass mehrere Sicherheitsrelais benötigt werden. Mit dem Smart Safety System von Bernstein gehört diese aufwendige Verdrahtung der Vergangenheit an.

Denn neben den Sicherheitssensoren SRF (Safety RFID), zur Überwachung der Schutztüren, können auch die Not-Halt Geräte SEU (Safety Emergency Unit) in ein und demselben Sicherheitskreis verdrahtet werden. Dank des patentierten Daisy Chain Diagnosesystems (DCD) können umfangreiche Diagnosedaten jedes angeschlossen Gerätes zum Beispiel über Ethernet ausgewertet werden. Mit dem neuen beleuchteten Not-Halt SEU können diese Daten nicht mehr nur an einem HMI (Human-Machine Interface) visualisiert werden, sondern sind dank der großen LED-Statusanzeige ab sofort auch direkt am Gerät schnell sichtbar.

Seminartipp

Das Seminar „Sicherer Umbau von Maschinen und Anlagen“ hilft bei der praxisnahem Planung von Umbauten und vermittelt die wichtigsten Anforderungen zur Dokumentenprüfung.

Sichere Überwachung beweglich trennender Schutzeinrichtungen

Das neue Schutztürsystem PSENmech mit Zuhaltung von Pilz bietet eine wirtschaftliche Basislösung für die sichere Überwachung beweglich trennender Schutzeinrichtungen.
Das neue Schutztürsystem PSENmech mit Zuhaltung von Pilz bietet eine wirtschaftliche Basislösung für die sichere Überwachung beweglich trennender Schutzeinrichtungen.
(Bild: Pilz)

Das neue Schutztürsystem PSENmech mit Zuhaltung von Pilz bietet eine wirtschaftliche Basislösung für die sichere Überwachung beweglich trennender Schutzeinrichtungen. Das Schutztürsystem mit Kopfteil und 3D-Betätiger aus Metall ist unempfindlich gegenüber Wasser, Schmutz und Staub. Mit ihm wird die Schutztür sicher zugehalten bis die Maschine oder Anlage gestoppt ist. Ein unbeabsichtigter Wiederanlauf der Gefahrenbewegung wird so verhindert. Zusätzlich kann PSENmech mit Zuhaltung um eine Fluchtentriegelung und Notentsperrung ergänzt werden, was es für den Einsatz an begehbaren Türen auszeichnet. Das Schutztürsystem PSENmech mit Zuhaltung eignet sich für den Personen- und Prozessschutz in zahlreichen Branchen. Die Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Betätigern und mehreren Betätigungseinfahrrichtungen macht die Installation für den Anwender zudem schnell, einfach und flexibel. Das Schutztürsystem sorgt so für eine hohe Verfügbarkeit.

Sensorlose Stillstandserfassung von Antrieben

Der neue sensorlose Stillstandswächter SSW303HV der Schmersal Gruppe ersetzt insgesamt vierzehn Varianten des bisherigen Produktprogramms.
Der neue sensorlose Stillstandswächter SSW303HV der Schmersal Gruppe ersetzt insgesamt vierzehn Varianten des bisherigen Produktprogramms.
(Bild: Schmersal)

Wenn an einer Maschine oder Anlage gefahrbringende Nachlaufbewegungen zu erwarten sind, sorgt eine Kombination aus Sicherheitszuhaltung (an der Schutztür) und Stillstandswächter (im Schaltschrank) für die erforderliche Sicherheit. Mit dem SSW303HV stellt die Schmersal Gruppe jetzt einen neuen sensorlosen Stillstandswächter vor, der im Vergleich zu den Vorgängermodellen der Serien AZR und FWS deutliche Verbesserungen bietet. Das neue Gerät ersetzt vierzehn Varianten des bisherigen Produktprogramms. Ermöglicht wird das u.a. durch den Einsatz eines Weitbereichsnetzteils für alle gängigen Betriebsspannungen von 24 VDC/ 24 VAC bis 230 VAC. Der erhöhte Temperaturbereich von -25 bis 55 °C erschließt zusätzliche Anwendungsbereiche. Ein weiterer Vorteil ist die kompakte Bauform: Der SSW303HV beansprucht nur 45 mm Baubreite im Schaltschrank. Die steckbaren und codierten Anschlussklemmen schaffen die Voraussetzung für eine schnelle und fehlerfreie Installation. Ein zusätzlicher Meldekontakt gibt Aufschluss über den Fehlerstatus des Bausteins.

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