Rapid Prototyping 3-D-Printer erfüllt Kundenwünsche

Redakteur: Juliana Schulze

Der Sanitär-Komponentenhersteller Geberit hat lange nach einer Lösung für die Modernisierung in der Konstruktion und Entwicklung sowie für die Reduzierung der Änderungen in der Fertigungsnachbearbeitung gesucht. Seitdem das Unternehmen das 3-D-Rapid-Printing-System Eden260 von Objet nutzt, hat es nicht nur die Entwicklungskosten optimiert.

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Die Prototypen spielen bei Geberit in der Entwicklung eine wichtige Rolle. Einige werden auf CNC-Maschinen und andere im dreidimensionalen Rapid-Prototyping-Verfahren hergestellt. Jahre lang hat ein externer Dienstleister das 3D-Printing übernommen, bis sich das Unternehmen 2005 dafür entschied, die Sache selber in die Hand zu nehmen.

Prototypen können bereits in der Entwicklungsphase getestet werden

Doch vor der Anschaffung eines eigenen dreidimensionalen Drucksystems, hat Geberit mehrere Möglichkeiten in Betracht gezogen. Schließlich überzeugte das Drucksystem Eden260 von Objet durch die umweltfreundliche Nachbearbeitung, gute Oberflächenbeschaffenheit und Kosteneffizienz. Ein weiterer wichtiger Entscheidungspunkt ist die Möglichkeit, die Stützstrukturen komplett zu entfernen und die Prototypen in der Entwicklungsphase unter Flüssigkeit zu testen.

Inzwischen hat das dreidimensionale Drucksystem einen festen Platz in der Produktentwicklung. In nur zwei Testphasen wird der Prototyp erstellt. Im ersten Stadium testet Geberit die Form eines Objet-Konzeptmodells. Dabei werden Teile und Baugruppe einer Passformprüfung unterzogen. In der zweiten Phase führt Geberit den Funktionstest durch. Dabei werden die Prototypen einer Flüssigkeitsprüfung unter realen Einsatzbedingungen wie beispielsweise hohem Wasserdruck und kontinuierlicher Durchfluss unterzogen.

Realisierbarkeit der zu konstruierenden Produkte richtig einschätzen

Diese Testphasen sparen nicht nur Zeit, sondern auch Kosten, weiß auch der Leiter der Abteilung Prototypenentwicklung bei Geberit, Hugo Arnold: “Die Möglichkeit, gleich zu Beginn der Entwicklung ein Objet-Modell herzustellen, versetzt uns in die Lage, die Realisierbarkeit der zu konstruierenden Produkte einzuschätzen. Früher mussten wir wegen der Probleme, vor die uns die gewünschten Produkte stellten, dieselbe Entwicklungsphase mehrfach durchlaufen. Seit wird das Objet-System haben, können wir unser Produkt schon in Phase I optimieren und in der zweiten Phase weitere Prüfungen anschließen. Das ist angesichts des heutigen Konkurrenzdrucks von unschätzbarem Wert.”

Kunden können noch vor der Fertigung die Objet-Modelle sehen und fühlen

Auch die Betriebsabläufe des Unternehmens ändern sich durch das Objet-System in vielerlei Hinsicht. So können beispielsweise Grafiken und Verpackungen schneller entwickelt werden, da die Prototypen für die Herstellung der Verpackungs- und Verkaufsmaterialien lackiert und fotografiert werden. Das Warten auf die PV-Serien entfällt und Geberit erzielt dadurch entscheidende Zeit- und Kosteneinsparungen.

Geschäftsleitung, Kunden und Zielgruppen können bereits vor dem Verkauf ein wertvolles Feedback über die Endprodukte abgeben, da sie die Prototypen schon vor der Fertigung sehen und fühlen. Somit kann auch das Geberit-Entwicklungsteam neue Produktideen direkt am Modell veranschaulichen und Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner können sofort Änderungswünsche vorschlagen.

Auch das Produktdesign lässt sich den Marktwünschen anpassen. Die Prototypen können so sandgestrahlt oder lackiert werden, dass sie dem Endprodukt täuschend ähnlich sehen. „Objet hat uns definitiv einen Vorsprung im Wettbewerb verschafft,“ so Arnold.

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